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#1110969 - 03/07/15 05:38 PM Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht
Lucas
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Underway in Denmark

Hallo,
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen. Sie verlieren nicht den Schwung. Weiss jemand wie das so ist? Ich kann mir nur sehr schwere Felgen vorstellen die die Energie bewahren. Hat jemand was konkreteres zu sagen? Ich überlege mich nähmlich ob man ein modernes Rad kaufen bzw bauen kann, das die gleichen Eigenschaften besitzt. Zum Beispiel ein Hollandrad mit Edelstahlfelgen.
MfG Lucas
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#1110977 - 03/07/15 06:20 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
Jojo64
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Aufgrund meiner Schwungmasse rolle ich ebenfalls allen anderen davon mit einem 2008er Bergamont zwinker
Gruß
Jürgen
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#1110978 - 03/07/15 06:22 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
iassu
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Du kannst ein beliebiges Rad nehmen. Einfach bißchen Gewicht dranpacken. grins

Im Ernst: "Leichtrollen" gehört wie Windstärke, Wellenhöhe oder die Geschwindigkeit vorbeifahrender Autos zu den Phänomenen, bei denen man sich am derbsten verschätzen kann.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1110979 - 03/07/15 06:25 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
Machinist
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Das Gefühl des besonders "leichten Rollens" ensteht m.E. durch die üppige Masse der Fahrzeugs.
Es soll jetzt niemand erzählen, die Militärvelos seien mit leichtlaufenderen Lagern oder Reifen ausgestattet träller
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#1110981 - 03/07/15 06:30 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Machinist]
Flying Dutchman
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Vielleicht liegt es an der Schwungmasse des Antriebs?! Massive Stahlkurbelganitur mit IIRC 52 Zähnen, Mofakette und riesige Gummiblockpedale. Ich bin das Teil mal 300km in der norddeutschen Tiefebene gefahren, wenn es erstmal rollt dann rollt es grins
LG Robert
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#1111002 - 03/07/15 08:25 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
superaxel
Commercial Participant
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Underway in British Indian Ocean Territory

Das ist wie ein 40 Tonner am Stauende. Wenn der rollt, hält den kaum was auf.

Axel
Hier nur privat. Glückauf!
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#1111003 - 03/07/15 08:25 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: HeinzH.]
HeinzH.
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In Antwort auf: Lucas
Hallo,
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen. (.....)


Ich glaube, daß Geheimnis der schweizerischen Militärvelos waren oder sind(?) deren Fahrer. Jedenfalls unternahmen einige meiner Betriebssportkollegen vor zig Jahren einen Rennradkurzurlaub in der Schweiz. Ausgerüstet mit "Superduper"-Rennrädern sahen die Kollegen einmal etliche Serpentinen unter sich eine ganze Truppe auf Fahrrädern. Die vollausgerüsten, jungen Kampfradler holten irgendwann tatsächlich trotz ihrer schweren Fahrräder die Hamburger Betriebssportler ein, ich hab die betreffende Fotoserie im Rahmen eines Diavortrages im Verein gesehen.
Gruß aus Münster,
HeinzH.

P.S. Vielleicht diente ja einer unserer Forumskollegen in einer solchen schweizerischen Eliteeinheit und kann einmal berichten. Die Geheimnisfrist dürfte ja inzwischen abgelaufen sein.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (03/07/15 08:28 PM)
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Off-topic #1111016 - 03/07/15 09:24 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: HeinzH.]
Mike42
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Ohne irgendeine Gangschaltung, mit 22kg Masse und Stempelbremse in der Schweiz? entsetzt
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Off-topic #1111018 - 03/07/15 09:37 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Mike42]
HeinzH.
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In Antwort auf: Mike42
Ohne irgendeine Gangschaltung, mit 22kg Masse und Stempelbremse in der Schweiz? entsetzt


Es gibt in der Schweiz mehrere Militärradtypen, googel doch mal nach Militärrad 93 ... Das neueste ist wohl das Velo 12. Ob es letztendlich beschafft wurde, weiß ich nicht, jedenfalls wurde es hochkarätig diskutiert.
HeinzH.

Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (03/07/15 09:42 PM)
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#1111020 - 03/07/15 09:48 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Lucas
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen.
Mir ist das nicht bekannt.
Ich vermute allerdings, wenn du die gleichen starken jungen Männer auf leichte, leichtrollende Rennvelos setzen würdest, sie wesentlich schneller fahren würden.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1111021 - 03/07/15 09:51 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Mike42]
Peter Lpz
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Das schweizer Miltärrad ist so konstruiert, dass hohe Geschwindigkeiten in der Ebene nicht möglich sind. Dafür hat es einen wirklich robusten Antrieb und schwere robuste Pedalen. Damit lässt es sich mit Militärstiefeln wunderbar fahren. Für lange Touren im Gebirge ist es eher nicht gemacht. Es mag Gewaltmärsche mit diesen Rädern gegeben haben, aber solche Dinge lagen wohl eher am damaligen Drill und einer heute im zivilen Bereich ungewöhnlich hohen Leistungsfähigkeit der damaligen Militärradfahrer. Das gute Rollverhalten würde ich auf das Gewicht zurückführen. Ich habe selbst ein sehr schweres Tourenrad (18kg) und stelle hier dasselbe fest.

Gruß Peter
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#1111027 - 03/07/15 11:38 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Peter Lpz]
Velo 68
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Unser Hauptmann hat die guten Rolleigenschaften immer auf die "hervorragenden" Kugellager zurück geführt.
in der Tat rollen die 05er sehr gut, leider aber immer nur ruter, nie rauf!
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#1111034 - 03/08/15 06:03 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Peter Lpz]
felixs
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Zitat:
Für lange Touren im Gebirge ist es eher nicht gemacht.


Aber wo in der Schweiz sind die dann damit gefahren? Immer im Stadtpark im Kreis wird ja wohl nicht reichen ^^

Ich nehme mal an, dass das Konzept bergauf des öfteren "Schieben" war? Das Konzept eines solchen Rads in der Schweiz kann man wohl nur damit erklären, dass Schaltungen mit berggeigneten Gängen abseites von Exotenlösungen erst mit der Mountainbike-Welle der 1980erjahre überhaupt aukamen. Was hätte man vorher an die Räder bauen sollen? Die 3-Gang-Naben bringen kaum was, Kettenschaltung gab es eigentlich nur für (damals wirklich) brutale Rennradübersetzungen. Eine relativ klein gewählte Übersetzung ohne Schaltmöglichkeiten ist dann doch am einfachsten und am wenigsten Störanfällig. Oder übersehe ich da etwas?

Ich denke mal, die Militärvelos profitieren von einem ähnlichen Effekt wie andere klassische Stahlräder nach Bauart der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts: Stabile und bequem ausgelegte Stahlrahmen, angenehme Geometrie (vorausgesetzt, man passt auf das Rad), gute Qualität bei den Lagern. Nur hat man beim Militärvelo halt diese psychische Komponente, dass das jetzt alles viel tougher und tauglicher sei, weil Militär. Und schaltungslose Fahrräder fahren sich ja auch tatsächlich sehr angenehm, vorausgesetzt die Übersetzung passt gerade halbwegs.
schöne Grüße
Felix
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#1111042 - 03/08/15 08:01 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
Wegekuckuck
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In Antwort auf: Lucas
Hallo,
Es ist sehr bekannt das Schweizer Militärvelos sehr gut rollen. Sie verlieren nicht den Schwung. Weiss jemand wie das so ist?


Weil die Schweizer große Patrioten sind und unermüdlich der ganzen Welt erzählen wie toll ihre Produkte sind
grins
Gruß Knut
Mein Freund wenn es mal länger dauert
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#1111087 - 03/08/15 11:07 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: felixs]
Falk
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Zitat:
Ich nehme mal an, dass das Konzept bergauf des öfteren "Schieben" war?

Ja, war es, nur war der militärische Ausdruck dafür »Stoßen«. Wenn man im Einheitsverband fährt und alle müssen schieben, dann ist das letztlich halb so wild. Wieso oft bezeichnet die Zahl in der Bezeichnung das Einführungsjahr. Beim Armeefahrrad 05 ist damit nicht 2005 gemeint. Die Rahmen sind lang, Steuer- und Sitzrohrwinkel sind flach, der Sattel ist zusätzlich in Längsrichtung verstellbar. Damit funktioniert die Anpassung an die Körpergröße in den konstruktiv vorgesehenen Grenzen richtig gut. Vorbaulänge gibt es am Lenker nicht, durch den geschwungenen Lenker ist die Griffposition hinter der Lenkachse. Nach der Meinung heutiger Rennfahrer musste das unfahrbar sein. Ist es aber absolut nicht. Durch den großen Achsstand gibt es kaum Probleme mit den Füßen, weder nach vorn noch nach hinten.
Nur einen Nachteil hat ein Armeefahrrad 05: Es gibt kein metrisches Gewinde. das war seinerzeit einfach noch nicht üblich und man ist während der gesamten Betriebszeit bei den Zollgewinden geblieben. Soweit mir bekannt, gibt es aber auch keine Gewinde im Rahmen.
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#1111093 - 03/08/15 11:28 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Falk]
Mythos
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Hallo,
das 05er hat seit 1993 ausgedient - und, ein Thema welches nicht nur dich beschäftigen dürfte, die Schweizer Militärradfahrer fahren hydraulische Felgenbremsen - siehe hier


Viel Spaß beim Radeln !
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#1111096 - 03/08/15 12:02 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Mythos]
Falk
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Die Bauart 93 ist allerdings deutlich seltener und, wenn man danach sucht auch teuerer. Wurden die Radfahrtruppen bis zu ihrer Auflösung überhaupt noch vollständig umgerüstet?
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#1111122 - 03/08/15 02:51 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Falk]
Voyageur
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In Antwort auf: Falk

Ja, war es, nur war der militärische Ausdruck dafür »Stoßen«. Wenn man im Einheitsverband fährt und alle müssen schieben, dann ist das letztlich halb so wild.

Das ist nicht nur der militärische Ausdruck. In der Schweiz werden Velos aller Art (ob militärisch oder zivil) nicht geschoben, sondern gestossen.
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#1111126 - 03/08/15 03:09 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Falk]
Mythos
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In Antwort auf: Falk
Wurden die Radfahrtruppen bis zu ihrer Auflösung überhaupt noch vollständig umgerüstet?

. . . gehe mal bei 5500 ausgelieferten Rädern davon aus.

Musste übrigens bei diesem Thema gleich an einen herrlichen Tag Anfang der 80'er denken, als wir am Klausenpass auf unseren leichten 10-Gang-Rennern eine Gruppe schwer beladener Militärradler überholten. Wenn man alleine von einem Radgewicht von 22 Kg ausgeht - Respekt !


Viel Spaß beim Radeln !
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#1111204 - 03/08/15 07:09 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Falk]
trike-biker
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In Antwort auf: Falk
Die Bauart 93 ist allerdings deutlich seltener und, wenn man danach sucht auch teuerer. Wurden die Radfahrtruppen bis zu ihrer Auflösung überhaupt noch vollständig umgerüstet?


Falk ,dir kann geholfen werden grins
http://shop.strato.de/epages/62098650.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62098650/Products/%22Milit%C3%A4rvelo%2005%2C%20Armeefahrad%20der%20Schweizer%20Armee%22
und
http://shop.strato.de/epages/62098650.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62098650/Products/%22Milit%C3%A4rvelo%2093%20%20%20Ord.93%20Schweizer%20Milit%C3%A4rfahrrad%20gebr.%20%20Selten%20!!%22
ich glaub ich radel da mal hin zwinker
werde mal mit Reto quatschen.


Klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !

Edited by trike-biker (03/08/15 07:15 PM)
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#1111591 - 03/09/15 08:59 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
heartbiker
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Also ich war letztes Jahr mit einem schweizer Militärrad im Yukon und Alaska (Gegend vom White Pass) ca 500 km unterwegs, und ich hatte leider keinesfalls den Eindruck dass das Rad gut bzw leicht rollt.
Gefühlt zog ich immer einen Anker hinterher. Gewicht war im Vergleich zu meinem Rad in D auch wie ein Panzer. Schon die Kette war optisch 3mal so dick und schwer wie die üblichen japaner. Und der Dynamo musste manuell mit einem klappbaren Haken in den Speichen eingehängt werden, danach rollte es gefühlt nicht mal abwärts von alleine weiter.
Kaputt ging allerdings auf den vielen Schotterwegen auch nichts, aber als mir mal ein Wolf auf einer geteerten Strasse nachlief hatte ich schon Bammel, da ich mit eigener Kraft ihn sicher nicht abhängen hätte können. Zum Glück war er wohl nicht hungrig.
Das Modell des Rades weiß ich nicht, ich habe zwar ein 3GB Bild auf meinem PC aber ich weiß nicht wie ich das in diesen Beitrag einhängen kann. (Wenns dich interessiert musst du mir zeigen wie das geht).
Ich fand das Stahlrad zwar unverwüstlich aber damit hätte ich in Europa keinerlei Lust mich abzuquälen und Radreisen zu machen. Insofern kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen dass das Schw.Militärrad sehr gut rollt, aber vllt gibts ja auch andere Modelle.
Der ausgewanderte Schweizer von dem ich das Rad ausleihen durfte war übrigens heftig stolz auf sein Rad, aber viel gefahren damit war er sicher nicht mit den fast neuen Original-Reifen.
LG Jürgen
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#1111639 - 03/10/15 07:38 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: heartbiker]
felixs
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Zitat:
Der ausgewanderte Schweizer von dem ich das Rad ausleihen durfte war übrigens heftig stolz auf sein Rad


Na, da haben wir ja dann des Rätsels Lösung!
schöne Grüße
Felix
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#1111645 - 03/10/15 08:13 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
svenson
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Hi,

ich glaube das ist ein psychologischer Effekt, dass viele meinen die schweren Räder rollen gut. Hier um Oldenburg und umzu wird ja viel Hollandrad gefahren. Die Meinung, dass die Räder toll laufen ist die gleiche wie beim Militärvelo. (Komischerweise kaufen sich jetzt 2 Freude die in Zukunft etwas mehr fahren werden klassische Tourenräder)

Also ich denke, dass der Mensch für solche Einschätzungen wie "rollt leicht" auf seinen Erfahrungsschatz zurückgreift. Da aber länger zurückliegende Vergleiche mit anderen Rädern nicht sehr präsent sind, wird auf den Unterschied anfahren auf dem Militärvelo im Vergleich zu fahren auf dem Militär Velo abgestellt. Und da die Dinger sackschwer sind und daher nur mit Mühe in Fahrt gebracht werden, aber beim rollen/fahren in der Ebene das Gewicht kaum eine Rolle spielt, darum kommen viele zum Ergebnis das Rad rolle leicht.

Meine Hobbypsychologen Einschätzung... grins

Grüße
Ulf
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Off-topic #1111657 - 03/10/15 08:46 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: svenson]
BeBor
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In Antwort auf: svenson
... ich glaube das ist ein psychologischer Effekt, dass viele meinen die schweren Räder rollen gut.

Mein Onkel T. bemaß die "Leichtlauf-Qualität" seiner Räder stets daran, bis zu welchem Straßenpunkt sie bei Heimfahrt nach dem Gottesdienstbesuch nach der Abfahrt über den "Hendelsberg" (Straßenverlauf von ca. 130 Meter runter auf knapp 40 Meter über NN) ausrollten, bis er wieder in die Pedale treten musste. Der ungeschlagene Sieger blieb nach meinem Kenntnisstand ein "Brennabor" mit Torpedo-Nabe.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1111659 - 03/10/15 08:55 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: BeBor]
Flying Dutchman
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Wenn man mit so einem Rad in leicht welligem Gelände, also immer so bis 50hm auf und abwärts, voran kommen will, dann braucht man die richtige Fahrtechnik. grins Bergab muss man reinkeulen was geht um möglichst viel Schwung in den Gegenanstieg mitzunehmen.
LG Robert

Edited by Flying Dutchman (03/10/15 08:55 AM)
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Off-topic #1111671 - 03/10/15 09:44 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Flying Dutchman]
toddio
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Dazu fällt mir der großartige Text von Thomas Bernhard ein, betitelt "Ein Kind", in dem der Erzähler das "leichtlaufende" Steyr-Waffenrad seines Vormunds "entwendet" und damit eine Katastrophentour unternimmt.
Absolut lesenswert!

Edited by toddio (03/10/15 09:45 AM)
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Off-topic #1111688 - 03/10/15 10:56 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: toddio]
Falk
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Kann es sein, dass der Name Grund für eine Verwechslung ist? »Waffenrad« ist, soweit ich das weiß, nur ein Markenname für Fahrräder, die ein Hersteller von Militärbedarf in Friedenszeiten für zivile Abnehmer gebaut hat. Die k.u.k.-Armee ist damit nicht an die Soča gefahren. Das Armeefahrrad Bauart 05 ist auch deshalb so massiv, weil es Aktionen wie Abwerfen während der Fahrt zum in-Deckung-gehen und Vergleichbares schadlos überstehen sollte. Die grünen schwedischen Armeefahrräder sind spürbar leichter.
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#1111751 - 03/10/15 05:51 PM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: Lucas]
Schamel
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Hallo Lucas,

Ich bin im Besitz eines 93er Modells und bin damit einmal nach Istanbul geradelt und ein paar Touren durch Frankreich. Fazit: Ich hätte es leichter haben können. Es rollt nicht leichter, es fährt sich träge und schwerfällig beim Beschleunigen (Gewicht ca 24kg). Beim 93er Modell waren Edco Naben verbaut, die nach 300km ein Fall für den Faden "UZT" waren. Wirklich schlimmer Schrott! Werde mal Bilder hier reinstellen...
Allerdings hat es aufgrund seines Gewichts schon eine ordentliche Schwungmasse. Ich bin trotz der offensichtlichen Nachteile immer sehr gerne damit gefahren da es zwar träge aber eben auch ruhig und spur-treu läuft. Im Istanbuler Stadtverkehr war es auch ein gutes Gefühl etwas mehr Blech um sich herum zu haben zwinker grins

Wer es mag kann sehr viel Spass damit haben, flott und leicht rollend ist es aber nicht.

LG,

Matthias
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#1111879 - 03/11/15 08:43 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: heartbiker]
trike-biker
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In Antwort auf: heartbiker
A
Der ausgewanderte Schweizer von dem ich das Rad ausleihen durfte war übrigens heftig stolz auf sein Rad, aber viel gefahren damit war er sicher nicht mit den fast neuen Original-Reifen.

ich kenn da einen dem würde ich das zutrauen zwinker weis jedoch auch gerade nicht wo der sich gerade in Kanada rum triebt mein Herr Michel Bergman.

Klaus
jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.

Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#1111896 - 03/11/15 09:10 AM Re: Schweizer Militärvelo: Warum rollen die leicht [Re: trike-biker]
Mazito
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Es gibt auch dieses Modell, oder ist das nur ein müder Nachbau?
Gruß
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