Ich trenne das mal thematisch von meinem Montenegro-Faden ab. Ich tüftele gerade noch, wie ich von Pejë/Pec im Kosovo nach Shkodër in Albanien komme. Ursprünglich wollte ich über Montenegro (Andrijevica, Mateševo, Podgorica) fahren.

Nun kam mir aber die Idee, ein längeres Stück durch Albanien zu fahren, und zwar über Bajram Curri durch die Berge:

https://www.google.de/maps/dir/Pej%C3%AB...92985!3e0?hl=de

Eventuell könnte man auch von Fierza nach Koman die Fähre über den See nehmen (dann aber 35 km Schotterpiste laut Karte).

Mein eigentliches Anliegen ist eigentlich die Frage nach der Sicherheitslage. Ich habe von steinewerfenden Kindern im Norden Albaniens, ibs. in den Bergen, gehört. Darauf habe ich keine Lust, und meine Frustrationstoleranze ist bei sowas eher gering.

Was meint ihr, kann man diese Route so problemlos fahren? Alternativen?

Gruß
Thoralf

PS: Weiter geht es dann nach Dubrovnik zum Flughafen.

Ich bin im Mai 2014 dort durchgefahren (siehe Reisebericht/Blog).
Die Strecke ist zwar nicht geschottert, dass die Oberfläche deswegen besser ist stimmt leider nicht. Ist auch mit dem (Reise-)Lieger fahrbar.
Habe ich nicht erlebt (was natürlich nichts heissen soll).

Danke für die Info. Wenn es einen Radler gibt, der nicht beworfen wurde, dann stimmt mich das hoffnungsvoll. Ich würde es also durchaus versuchen wollen.

Wo bist du denn in Albanien ein- und ausgereist?

Gruß
Thoralf

Bitte Route

Von Peja aus kannst Du ndurch die Rugova-Schlucht über den Cakorpass und ein kleines Stück Montenegro über eine sehr ursprüngliche Straße, die inzwischen wohl erheblich beser ausgebaut ist als 2013, bis nach Skkoder fahren. Dann weiter mit den Booten über den Stausee bis in die Nähe von Bajram Curri.

Tipp: In Skoder in der Tourist-Info fragen, sind sehr gut informiert.

Bei zwei Reisen durch Albanien 2013+2014 bekamen wir keine Steine ab.

Im Norden waren wir aber so exotisch, dass immer wieder Kinder gelaufen kamen und "Turista, Turista" gerufen haben.

Albanien lohnt sich, vor allem der Norden/Nordosten und die großen Seen. Der Südwesten und die Küste waren uns einfach schon zu zersiedelt und zu kaputt.


Sigi

Naja, der Cakorpass ist zu und der Grenzübertritt illegal... Ich bin da einfach ein Schisser.

Die Straße von Gusinje nach Han i Hotit hatte ich auch schon mal im Auge. Glaubst oder weißt du, dass sich der Ausbauzustand gebessert hat? Auf OSM ist die immer noch als Schotter eingetragen. Das war ja bis ca. 1878 eine sehr viel benutzte Straße, der Haupthandelsweg von Shkoder über Novi Pazar nach Istanbul.

Falls ich da lang fahre, werde ich aber nicht mehr nach Bajram Curri fahren. Wie ich schon schrieb, muss ich nach Dubrovnik zum Flugzeug.

Gruß
Thoralf

Hallo Thoralf,

für meine Tour im Juni habe ich ja diesen Bereich auch ins Auge gefasst. Meine Planung, die ja im Forum schon diskutiert wurde, siehst Du HIER. Die Fährfahrt, die hier eingeplant ist, soll sehr schön sein .

Strecke ist nicht öffentlich...

... jetzt sollte es gehen ...

Für das Stück kurz hinter der Fähre hatte ich mir bei meiner Planung dieses Photo abgespeichert. Schotter ist das nicht - ich bin schon deutlich schlechtere Strecken gefahren, wenn da nicht gerade ein überdurchschnittlich gutes Stück der Straße fotografiert worden ist.

Hallo Martin,

die Fähre geht glaube ich sehr früh in Fierza ab. Gibt es mehrere Fähren, die täglich fahren? Kennst Du eine Adresse im Internet, wo man den Fährplan einsehen kann? Was kostet die Fährfahrt? Wo hast Du übernachtet, so dass Du die Fähre in der Früh noch hast erreichen können?

Ich denke, dass diese Punkte auch Thoralf interessieren könnten. Vielen Dank für Hinweise schon vorab!

Ja, ich wäre auch an genaueren Informationen interessiert. Ein wenig habe ich schon recherchiert:


Ich habe gefunden, dass die Fähre um 9 Uhr in Koman abgeht und um 13 Uhr in Fierza. Genauere Informationen würden mich auch interessieren.


Scheint es nicht zu geben.


Ich habe irgendwo (Facebook?) folgende Preise gefunden:

Person 5 € ab Koman, 10 € ab Fierza
Person + Fahrrad 15 € egal von von


In Bajram Curri gibt es wohl mehrere Möglichkeiten. Von da nach Fierza sind es ca. 16 km bergab. In Koman scheint es eine Zeltmöglichkeit zu geben.

Gruß
Thoralf

Wir sind 2014 durch, von Koman aus. Dort gibt es ein kleines runtergekommens Hotel, direkt an der Ablegestelle. Problem mit Kindern gab es keine. Es gibt 2 Fähren, die hier

-> http://www.komanilake.com/daily-escursions/

fährt morgens um 9h in Koman ab und nachmittags zurück. Ist ein bißchen touristisch und die Leute versuchen etwas aufdringlich, dir ein Ticket zu verkaufen. Außerdem noch eine größere, die mit dem Bus drauf, die fährt morgens früh die Gegenrichtung und dann ebenfalls ab Koman um 9h ab.

Der See ist spektakulär, aber nach 1 Stunde hat man auch genug gesehen. Außerdem ist er total verdreckt von Plasikflaschenmüll. Die Fahrt auf der Hauptstraße außenrum habe ich vor ein paar Jahren gemacht, teilweise mit dem Auto aufgrund eines Sturzes, damals recht viel befahren, sehr bergig, aber schön. Heute dürfte aufgrund der parallelen Autobahn Richtung Kosovo nicht mehr so viel los sein.

Hallo Arnulf und Thoralf

Ich habe mir die Informationen irgendwie ergoogelt, wahrscheinlich irgendwann im Herbst 2013. Aus der Erinnerung sowohl dieser Recherche wie den Erfahrungen vor Ort:
- Nur (noch) eine Personenfähre, auf die auch ein paar Velos passen.
- Ab Fierze um 0600, in die Gegenrichtung ein paar Minuten nach Ankunft, ca. 0900. Diese Information hatte ich nicht verlässlich und bin aufs Gratewohl losgefahren (im Hotel konnte man mir nichts bestätigen). Hat dann gepasst.
- Die Fahrt kostete mit Velo ALL 1000. Zu bezahlen erst auf den letzten Kilometern.
- Ich habe in Bajram Curri im Hotel Boshnjaku übernachtet und bin dort sehr früh losgefahren (sollte jemand Zeiten vergleichen: Ich bin dann für meine Verhältnisse ziemlich gerast bergauf, bergab was ich mich im Schein der Stirnlampe traute und es ging erstaunlich viel bergab )
- Tigram hat vielleichtwahrscheinlich noch mehr Informationen.
- Und noch etwas: Die Auslastung der 0600-Fähre lag bei "angenehm bis fast leer", die der Rückfahrt um 0900 würde man in Mitteleuropa als "Viehtransport" bezeichnen.

Vielleicht noch eine Bemerkung. Die Gegend ist schon ein wenig rustikal. Zwischen Kukes und Peshkopi durften wir miterleben, wie Schafe direkt neben der Straße geschächtet wurden. Das hatte ich bisher nur in der kurdischen Ecke Irans so gesehen. Also nichts für zu zarte Nerven.

Wir haben dort auch wild gezeltet, dachten es sei ein bißchen im Abseits, nicht sichtbar von der Straße, nur um dann zu erleben, dass es direkt auf der Fußgängerabkurzung zum nächsten Dorf war. Es kamen dann auch jede Menge Kids vorbei, die mit ihren Smartphones ein Foto von dem seltsamen Pärchen machen wollten. Aber sonst kein Problem.

Hallo!

Erfahrungen mit dem Radl in Albanien habe ich keine, nur mit Familie und größerem Campingzeug auf 3 Fahrten.
Die Albaner waren ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Dass sie bei so komischen Westlern mit Radln und Zelt neugierig sind, wundert mich nicht. Da kommen doch glatt Leute, die sich ein Auto leisten könnten, mit sowas Vorsintflutlichem daher!

Eines ist mir aufgefallen: Die Einheimischen haben normaler weise schlicht und einfach keine Ahnung, welche Strecken mit dem Rad gut bewältigt werden können und welche nicht. So haben sie Bayern, die wir in Ura-Vajgurore getroffen haben, dringend geraten, eine unangenehme Hauptstraße zu nehmen anstatt der sicher interessanteren und schöneren Nebenstraße in Reichweite. Diese Reiseradler konnten übrigens auch nichts von aggressiven Hunden berichten.

lg!

georg

Ich war mit einer Koreanerin unterwegs, ich glaube, tiefstes Ostasien auf dem Fahrrad hat dort für noch viel mehr Erstaunen gesorgt. Ich schätze, fast niemand dort hat jemals so jemanden zuvor "in echt" gesehen. Was umgekehrt übrigens auch zutreffen dürfte, es waren zwar schon ein paar Koreaner über WS bei mir, aber Richtung Albanien fuhr niemand von denen.

Kein Wunder, da sie ja die Hauptstraßen genutzt haben .

Bzgl. der Fähre: Es gibt wohl neben der "offiziellen" Fähre, die um 6 Uhr von Fierza ablegt noch eine von "Mario" betriebene Privatfähre, die dort um 13 Uhr ablegt (siehe HIER).

Noch eine (vermutlich blöde) Frage: Gibts im Kosovo Handynetz? So richtige Informationen finde ich nicht...

Gruß
Thoralf

Ich hatte keine Steinewerfenden kids, zumindest nicht da wo ich war.
Habe die Region als sehr freundlich in Erinnerung.

Nur der Kosovo hat aus meiner Sicht heraus nicht allzu viel schoenes, ausser schoene Autos :-( und davon irre viele !!!

LG Heike

Hallo Thoralf,

keine blöde Frage, sie hat auch mich beschäftigt. Das Ergebnis: (in englischer Sprache)

Hallo Toxxi

Meine Empfehlung. Von Peje nach Gusinje in Montenegro, dort am netten Grenzpolizisten uber die Grenze nach Albanien Richtung Vermosh. Zirka 5 Kilometer vor Vermosh geht links ein unscheinbarer Rumpelweg ab Richung Skoder (mit Schild gekennzeichnet). Diesen nehmen (auf deiner Karte SH20) und dann durchs Vermoshtal radeln bis nach Kopliku.
War bei unserer Reise von Deutschland nach Kreta das absolute Highlight. Traumhafte Natur, tolle Menschen, kein Tourismus. Ok, die Strassen waren fahrbare Karrenwege, aber wenn die Albaner hier mit alten E-Klasse-Mercedes fahren, gehts mit dem Rad auch.
In Jasanova haben wir unser Zelt auf dem Rasen vor der Kirche aufgestellt und wurden sehr freundlich behandelt.
Ab Tamara neue Teerstrasse bis nach Kopliku. Diese Teerstrasse soll in den naechsten Jahren durchs ganze Vermoshtal gezogen werden um den Tourismus anzulocken. Dass dadurch das ganze Tal seiner Schoenheit beraubt wird, ist gewiss. Also vorher durchradeln.
Von steinewerfenden Kids haben wir in Albanien und auch sonst nirgends was mitbekommen.

Grusse & gute Reise

Tobias

Ach nochwas...
Die Faehre von Fierze nach Koman lohnt sich nicht, der See ist mit Muell uebersaet und Koman ist ein - sorry - Dreckloch. Nur die Strasse von Koman nach Skoder ist noch sehenswert, weil sei an einem schoenen Stausee entlangfuehrt.
Falls du doch die Faehre nehmen willst, dann nimm nicht den Touristenkutter sondern die Einheimischenboote. Halten zwar an jedem Haus aber du hast super Kontakt zu den Einheimischen. Und sie kostet nur die Haelfte (5 Euro)
Die SH22, die du auf deiner Karte fahren willst ist hingegen fahrenswert.

Gruss

Tobias

Zu der Fähre hört man aber auch das Gegenteil - ganz tolle Landschaft usw. Auch Marios Touristenfähre wurde im Internet schon mehrfach empfohlen (im Vergleich zur "regulären" Fähre). So unterschiedlich können die Aussagen sein. Ich habe auf jeden Fall vor, diese Fährfahrt zu machen. Abhängig von der Zeit, zu der ich in Fierze sein kann, werde ich entweder die sehr frühe "reguläre" Fähre nehmen oder eben später Marios Gefährt. Hast Du denn negative Erfahrungen mit Mario gemacht, dass Du von seiner Fähre abrätst?

Ich würde die Fähre auf jeden Fall nehmen, die Fahrt war mit einer der Höhepunkte in Albanien. Wir haben allerdings den Fährbus genommen, das war wirklich ein Original, waren aber froh nahe an der Tür zu sitzen.

Grüsse

Christian

Wir haben damals mit Mario gesprochen, er war zufällig am Abfahrtort. Es ist keine reine Touri-Fähre, allerdings ein bißchen so gemacht. Gibt wohl kleines Frühstück und Musikbeschallung (fand ich abschreckend). Mehr als 2-3 Räder passen auch nicht drauf. Trotzdem fahren auch Einheimische mit der Fähre, und die hält auch häufig. Die Preise sind gleich. Auf Marios Fähre kannst Du schön im Freien sitzen, auf der anderen im Freien nur stehen. Letztlich ist es ziemlich egal. Von Bajram Curri kommend, würde ich es nur an der Abfahrtszeit festmachen.

Du und Christian bestätigt, was ich schon gehört habe. Ich werde es so halten, wie schon angedeutet. Wenn ich dort übernachten kann, nehme ich die frühe Fähre, ansonsten geht es eben ein wenig später los - allerdings sollte man sich bei Mario wohl telefonisch anmelden. Die Telefonnummer habe ich aber und Englisch kann er offensichtlich auch.

P.S. Zum Vergleich meine aktuelle Planung: GPSies

Er spricht sogar ein bißchen Deutsch - die Fähre heißt nicht umsonst "Annika", das ist seine deutsche Freundin

Ah, ok. Roaming wird vermutlich funktionieren? Davon steht da leider nichts...

Gruß
Thoralf