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#1094627 - 01/09/15 07:53 PM
Ermüdung Felge
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Dei Felge hat tapfer einige Touren mit ordentlich Belastung gehalten. Schotter und schwer bepackt. Nun reißt sie an den Ösen aus. Mich würde mal interessieren, wie lange Eure Felgen so halten und was ihr ihnen so zumutet. Die Kilometer weiß ich leider gar nicht, weil mir einige Radcomputer in dieser Zeit kaputt gegangen sind und ich die Distanzen leider nie kontinuierlich notiere. Ich hatte mir dieses Hinterrad vor der Patagonientour 2011 propylaktisch gekauft hatte, weil mir das alte zu dünnwandig wurde. Downhill-Felge, leicht verstärkte Speichen, doppelt geöst und im Winkel gesetzt. Mehr kann man nicht tun. Im vergangnen Jahr musste ich das erste Mal leicht nachzentrieren. Bis zum Durchbremsen wären noch einige Touren drin gewesen. Bin gespannt auf Eure Erfahrungen. Vielicht weiß ja jemand sogar die km-Laufleistung. Brit
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#1094628 - 01/09/15 07:56 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Das ist doch eine per Scheiben gebremste Felge, oder?
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#1094629 - 01/09/15 07:57 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: kettenraucher]
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#1094631 - 01/09/15 08:02 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Bei den Felgengebremsten Raeder habe ich bisher immer die Felge vorher durch gebremst.
bei einem Disc Rad ist eine Dt Swiss Felge am Felgenboden innen gerissen. Da weiß ich leider nicht die km Zahl.
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#1094636 - 01/09/15 08:25 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Kann es sein, dass nicht geöste Felgen auf dieses Problem nicht so empfindlich sind?
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#1094641 - 01/09/15 08:36 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: huxtebude]
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Vieleicht. Die Bohrung und damit die Kerbe wäre kleiner, dafür aber auch der Radius(Durchmesser). Die Verbindung insgesamt Felge/Nippel ist halt anders. In ungeöste Felgen drücken sich die Nippel ein. Ich glaube nicht, dass man das so 1:1 vergleichen kann.
Ich beobachte schon eine ganze Weile misstrauisch die Mitte der Felge und bilde mir ein, dort seit einiger Zeit eine feine Linie zu sehen, die vorher nicht da war. Der Riss ist jedoch neben der "Linie" entstanden. Ich versuche das morgen mal bei Tageslicht zu fotografieren. Mit Blitz wird das nix.
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#1094642 - 01/09/15 08:36 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Ich bin ein technischer Laie, deswegen sind meine Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Es liegt nicht nur an der Qualität der Felge, sondern auch an der Qualität des Einspeichens. Das Schadensbild, das Du hast, kenne ich auch (und noch schlimmer) von reinen Mavic Systemlaufrädern am Mountain Bike - egal, ob scheiben- oder felgengebremst. Die Shimano bzw. Shimano/Mavic-Kombi-Laufräder sind schon wesentlich robuster. Bei meinen velotraum Laufrädern gibt es dieses Probleme überhaupt nicht. Auch nicht bei meinen Rennrad Laufrädern von Fulcrum oder DT Swiss, obwohl sie leider bei Belastung ständig nachzentriert werden müssen. Meine persönliche Belastung inklusive Gepäck und Rad bedeutet maximal 110 kg Systemgewicht, großer Anteil Wald-, Feld- und Radwege, Winter und vorwiegend Mittelgebirge, auch mal sehr hart. Velotraum Felgen/Laufräder felgengebremst (Exal oder Rigida) > 30.000 km sind völlig unkritisch und ohne Nachzentrieren.
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Edited by kettenraucher (01/09/15 08:46 PM) |
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#1094652 - 01/09/15 09:07 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: kettenraucher]
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Das Einspeichen schien o.k. zu sein. Ich hatte trotz extremer Belastung Carretera Austral, Island, Bolivien eigentlich erst recht spät mal ein wenig Seitenschlag nachzuzentrieren. Zwischendurch auch "normale" Touren. Die Spannung war o.k., die Speichen gleichmäßg fest bis zum Schluss. Die Nabe ist Shimano XT, 36 Speichen. Als Bremsgummis in den parallelogrammgeführten Vbrake nutze ich Beläge von Author. Die sind prima, ähnlich denen von Koolstop in der 3-Komponenten-Ausführung. So um die 25.000-30.000 hätte ich der Felge zugetraut.
Ich schätze die km auf 12-15.000. Die Angabe ist aber mit Vorsicht zu sehen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Kleinvieh verdammt viel Mist macht und man sich diesbezüglich gerne verschätzt.
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#1094654 - 01/09/15 09:19 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Mal sehen, was die Experten sagen werden.
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#1094664 - 01/09/15 09:35 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Hallo Brit,
die Ursachen können sehr vielfältig sein, einige wurden ja schon genannt. Die anderen mögen mir verzeihen, wenn ich welche hier noch mal aufzähle.
Erstmal müssen die Belastung und Speichenzahl und Stabilität der Felge zueinander passen. Ich denke, dass wird aber nicht das Problem bei dir sein.
Viel wichtiger die Verarbeitung der Felge und die Qualität des Aufbaues.
1.
Einige Felgen werden sehr unsauber mit Graten gebohrt und die Ösen unsauber eingepresst.
2.
Felgen haben unterschiedlich dicke Felgenböden (um 2 mm) und sind damit unterschiedlich empfindlich.
3.
Unterschiedliche Alumischungen reagieren unterschiedlich empfindlich auf Belastung.
4.
Einige Felgen sind im Bereich des Felgenstoßes unrund und zudem sehr steif, was selbst bei bestem Aufbau zu sehr unregelmäßigen Speichenspannungen auch auf der gegenüberliegenden Felgenseite führen kann.
5.
Der Einspeicher hat das Rad zu unregelmäßig und obendrein zu schwach eingespeicht. (Dabei muss er auch beachten, dass die Speichen im Zuge des Laufradlebens sich im Bereich des Nabenflansches setzen und ebenfalls sich die Ösen in der Felge setzen können. Auch der aufgepumpte Reifen lässt die Speichenspannung um 50-150 N sinken - das sind bis zu ca. 10 Prozent.) Das führt bei einigen Speichen und damit Bohrungen/Ösen bei fast jeder Umdrehung zu vollständigen Entlastung und so zu starken Wechselbelastungen, wo entweder die Speiche oder der Felgenboden irgendwann aufgibt.
6.
Auch zu dicke und damit unflexible Speichen (2 mm Mittelteil) können manch dünnere und Felgenböden und anfälligere Alumischungen über Gebühr belasten.
7.
Die höchste Wahrscheinlichkeit eines Felgenrisses ergibt sich wohl aus der Kombination eines Teils der oben genannten Ursachen.
Es gibt z.B. Felgen, die trotz schlechter Bohrung und Ösenpressung und sogar trotz geringer Speichenzahl fast ewig halten, sogar bei 100 kg Fahrern. Kommt dann aber eine unregelmäßige Speichenspannung oder zu schwache Speichenspannung dazu, erreicht die gleiche Felge nur noch einen Bruchtteil der Laufleistung. Ein gutes Beispiel dafür waren die ältere Generation der Mavic CXP22 Felgen, die zudem baugleich mit den Felgen der Wenigspeichenlaufräder namens Mavic Aksium waren. Da haben die Aksium (20/24 Speichen) Laufräder in guter Einspeichqualität mit schwerem Fahrer länger mitgemacht als 32 Speichen CXP22 bei leichten Fahrern.
Unter dem Strich kann man wohl sagen, dass die Rundheit der Felge und die Fähigkeiten, Wissen und der Wille des Einspeichers die entscheidensten Faktoren sind.
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Edited by Nordisch (01/09/15 09:40 PM) |
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#1094674 - 01/09/15 09:52 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Ist das eine Mavic x21 (wobei das x für Ziffern zwischen 1 und 8 stehen kann)? Da hatte ich das auch schon etwa dreimal, und das jedesmal bei Hinterrädern und ohne Scheibenbremse. Gehalten haben die Felgen in der Regel knapp zwei Jahre, dadurch wirkte regelmäßig die gesetzliche Gewährleistung. Eine baugleiche Felge ist aber inzwischen sechzehn Jahre im Vorderrad beim Winterhobel eingebaut, immer mit Bremse an der Nabe, und die sieht noch aus wie am ersten Tag.
Spielt vielleicht Salz und Spannungsrisskorrosion eine Rolle? Ich glaube mich zu erinnern, dass Du über den Salar de Uyuni gefahren bist. Dort ist doch das Abwaschen mit salzfreiem Wasser kaum machbar. Könnte das beteiligt gewesen sein?
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Edited by Falk (01/09/15 09:52 PM) |
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#1094675 - 01/09/15 09:54 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: huxtebude]
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In der Praxis nehmen sich ungeöste Felgen zu einfach geösten Felgen nicht viel. Bei den ungeösten Felgen wird, wenn man keine weiteren Maßnahmen trifft, die Last auf noch weniger Fläche verteilt. Ungeöste Felgen haben dafür einen dickeren und meist spitz zulaufenden Felgenboden der viel Material an der der Stelle konzentriert. Vielfach rüstet der gute Laufradbauer einfach geöste Felgen mit Unterlegscheiben unter den Nippel aus, um so den selben Effekt zu erzielen.
Zweifach geöste Felgen sind, fast immer haltbarer, weil sie die Last auf den Felgenboden und das Felgenbett verteilen. Wichtig ist dafür aber eine saubere Ösenpressung. Es gab auch schon stabile Felgen(chargen) z.B. der Exal SP-19, die unter Schwerlastbedingungen am Felgenboden gerissen sind. Schlecht eingepresste Ösen geben sich meist durch ein dumpfes Geknacke lange vorher zu erkennen. Hier gilt aber auch, je sorgfältiger der Aufbau ist, umso mehr geraten die Schwächen der Felgenverarbeitung in Hintergrund.
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#1094678 - 01/09/15 09:58 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: Falk]
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Klar, Umwelteinflüsse sind nicht zu unterschätzen.
Mein einziger Felgenriss bisher hat sich vom Ventilloch ausgebreitet. Er war noch im Anfangsstadium. 6 bis 8 Salzwinter waren dann doch zu viel.
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Edited by Nordisch (01/09/15 10:10 PM) |
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#1094679 - 01/09/15 10:09 PM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Rund um die anderen Speichenbohrungen sind auch Verfärbungen zu erkennen. Ist das Korossion oder eventuell Veränderungen in der Struktur des Alus durch mechanische Belastung?
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#1094705 - 01/10/15 07:54 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: kettenraucher]
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Es liegt nicht nur an der Qualität der Felge, sondern auch an der Qualität des Einspeichens. Ähm, beides bedingt einander bzw. ist wichtig für die Frage was einer Felge zugemutet werden kann und was sie dann potentiell aushalten kann. aber frag mich bitte nicht, wie man da welche Eigenschaft vorher genau bestimmen/berechnen kann. Das Material ist wichtig, v.a. aber auch die Materialstärke an gewissen besonders belasteten Stellen UND das Profil der Felge. Ich habe mir seit wenigen Jahren, nachdem mich mgabri auf verschiedene Dinge in dem Zusammenhang aufmerksam gemacht hat, angewöhnt, nur noch Felgen zu nehmen, die ein höheres und dabei länglich-rundes Profil haben (wie z.B. die Xtreme T-XP 19) und einen zusätzlich deutlich dickeren Boden (also da wo die Speichenlöcher sind). Hier werden die von den Speichen eingeleiteten Kräfte am direktesten und ohne große Winkel, zum Felgenkörper weitergeleitet. Zusätzlich sind solche Felgenprofile auch in sich selber noch erfreulich steifer. Dennoch habe ich noch einige Felgen, die nicht genau in das neues Schema passen, da sie halt ohne zu Mucken funktionieren und weil ich - so bilde ich mir ein - sie auch weniger massiv belaste und bei den Speichenspannungen auch nicht so an Grenzen herangehe, was mir aber eh schwerfällt, da ich keinerlei Tensiometer habe oder (leihweise) benutze. Bei den Speichenspannungen bin ich ohnehin sehr vorsichtig, seit mir einmal, bei einer meiner frühen selbst eingespeichten Felgen, eine nagelneue Mavic binnen weniger Monate (oder waren es Wochen?) an den Speichenlöchern ausriss, vermutlich weil ich eben gemäß Ratschlag des örtlichen Fahrradfachhandels, bei der Speichenspannung bis zu einem hohen *kling* gegangen bin. Dann habe ich ne Weile eher zu niedrige Spannungen verbaut, aber inzwischen habe ich wohl einen guten Wert bzw. *kling* gefunden, denn mir reißen keine Speichen mehr (im vergangenen Jahr nur eine einzige, was mich aufgrund der Vorbelastung nicht verwundert hat - ungelegen kam es dennoch).
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Edited by JaH (01/10/15 07:57 AM) |
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#1094717 - 01/10/15 09:40 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: Falk]
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Ist das eine Mavic x21 ... Ja ist es. Nach der ersten Nummer muss ich auch noch raussuchen. Ich glaube es war eine 7. Spielt vielleicht Salz und Spannungsrisskorrosion eine Rolle? Ich glaube mich zu erinnern, dass Du über den Salar de Uyuni gefahren bist. Dort ist doch das Abwaschen mit salzfreiem Wasser kaum machbar. Könnte das beteiligt gewesen sein? Zu Salz gehört auch Wasser, damit es überhaupt Schaden anrichten kann. Und das gibt es dort nicht, wenn man ihm ausweicht. Jedenfalls nicht im August. Für den Stadtverkehr habe ich ein anderes. Das Reiserad nutze ich nur zum Reisen. Wenn es mal Salz gesehen hat, dann im Winter und auch eher selten. Das würde auch nicht die "Linie" erklären. Die hat 360°.
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#1094720 - 01/10/15 09:47 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Zu Salz gehört auch Wasser, damit es überhaupt Schaden anrichten kann. Und das gibt es dort nicht, wenn man ihm ausweicht. Na ja, dem Wasser im Salz läßt sich schwerlich ausweichen. Nur ist dieses Wasser eben nicht direkt sichtbar.
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#1094722 - 01/10/15 09:53 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: Nordisch]
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1. Einige Felgen werden sehr unsauber mit Graten gebohrt und die Ösen unsauber eingepresst.
2. Felgen haben unterschiedlich dicke Felgenböden (um 2 mm) und sind damit unterschiedlich empfindlich.
3. Unterschiedliche Alumischungen reagieren unterschiedlich empfindlich auf Belastung.
4. Einige Felgen sind im Bereich des Felgenstoßes unrund und zudem sehr steif, was selbst bei bestem Aufbau zu sehr unregelmäßigen Speichenspannungen auch auf der gegenüberliegenden Felgenseite führen kann.
5. Der Einspeicher hat das Rad zu unregelmäßig und obendrein zu schwach eingespeicht. (Dabei muss er auch beachten, dass die Speichen im Zuge des Laufradlebens sich im Bereich des Nabenflansches setzen und ebenfalls sich die Ösen in der Felge setzen können. Auch der aufgepumpte Reifen lässt die Speichenspannung um 50-150 N sinken - das sind bis zu ca. 10 Prozent.) Das führt bei einigen Speichen und damit Bohrungen/Ösen bei fast jeder Umdrehung zu vollständigen Entlastung und so zu starken Wechselbelastungen, wo entweder die Speiche oder der Felgenboden irgendwann aufgibt.
6. Auch zu dicke und damit unflexible Speichen (2 mm Mittelteil) können manch dünnere und Felgenböden und anfälligere Alumischungen über Gebühr belasten.
7. Die höchste Wahrscheinlichkeit eines Felgenrisses ergibt sich wohl aus der Kombination eines Teils der oben genannten Ursachen.
Unter dem Strich kann man wohl sagen, dass die Rundheit der Felge und die Fähigkeiten, Wissen und der Wille des Einspeichers die entscheidensten Faktoren sind.
Dieser Fall: 1.) trifft nicht zu 2.) trifft nicht zu 3.) muss ich nich recherchieren 4.) dort hat sich der Hersteller viel Mühe gegeben und nach dem Schweißen eine Entlastung eingefügt 5.) das Rad war sehr gut eingespeicht 6.) die Speichen haben durchgehend 2.1mm und passen sehr gut ins Gesamtkonzept 7.) nein, dafür passt hier zu wenig Ich glaube in dem Fall an die 8.) Die Form der Felge ist nach oben konvex und das hat sie mit der Zeit geschafft.
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#1094725 - 01/10/15 10:04 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: JaH]
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Zu Salz gehört auch Wasser, damit es überhaupt Schaden anrichten kann. Und das gibt es dort nicht, wenn man ihm ausweicht. Na ja, dem Wasser im Salz läßt sich schwerlich ausweichen. Nur ist dieses Wasser eben nicht direkt sichtbar. Wenn man an dieser Stelle die Haare spaltet, dann ist das sicher so. Ansonsten gibt es kaum noch was trockeneres als eine Salzwüste in der Trockenzeit. Und für die Reaktion mit dem Alu müsste sich das Wasser im Salz dann auch nach außen bemühen. Nach der Salzwüste (Gran Pampa Salada) kam im direkten Anschluss die Atacama. Dort sah es mit dem Wasser auch nicht anders aus. Ansonsten waren das nur wenige Tage im Leben dieses Fahrrades.
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#1094731 - 01/10/15 10:14 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Wenn man an dieser Stelle die Haare spaltet, dann ist das sicher so. Ansonsten gibt es kaum noch was trockeneres als eine Salzwüste in der Trockenzeit. Das hat mit Haarespalten exakt gar nichts zu tun. Mach doch mal ne Bratpfanne heiß und gebe etwas Kochsalz hinein und halte das Ohr mal in Lauschstellung. Wenn das Salz heiß genug geworden ist, wirst du ein Knistern hören, das vom entweichenden Kristallwasser stammt und die Kristalle sprengt. Die meisten Salze beinhalten Wasser und zwar auch dann, wenn man es gar nicht mehr sieht. Aber abgesehen von diesem Wasser, können Ionen bzw. Atome auch von Festkörper zu Festkörper wandern, sofern diese in direktem Kontakt zu einander stehen. Es ist aber alles auch eine Frage der Zeit und des zugehörigen Reaktionsgleichgewichts UND eine Frage der Legierung. Manche Legierungen sind widerstandsfähiger, andere hingegen anfälliger. Aber das hat Nordisch bereits angesprochen und du hast es bereits ausgeschlossen. Mittels welcher Kristallkugel eigentlich? Du suchst nach möglichen Antworten. Das Salz kann eben auch seinen Anteil an dem Zustand haben.
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#1094732 - 01/10/15 10:18 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Unflexible 2,0 mm Speichen können auf Dauer zu viel für diese Felge im Reiseradbetrrieb sein. Ist das eine Hinterradfelge? Ist sie eigentlich einfach oder doppelt geöst? Wie viel Loch? Wie viel Gewichtsbelastung durch Fahrer und Gepäck? Wenn es die Mavic X 217 Felge ist, ist das Problem nicht unbekannt. http://www.mtbr.com/cat/tires-and-wheels/rim/mavic/217-sup/prd_352657_139crx.aspx#reviewsSubmitted by Mike a Cross Country Rider from Flower Mound TX Date Reviewed: March 25, 2000 "The rear rim started to disintegrate after a little less than two years. All the spoke eyes started to get stress fractures, the aluminum turned a lighter color around many of them and several pulled out completely."
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#1094734 - 01/10/15 10:24 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: JaH]
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Mittels welcher Kristallkugel eigentlich? Mittels Lappen. Das reicht. Da kann man sehr gut sehen, wann Aluminium korrodiert. Es war übirgens kalt, als ich dort unterwegs war. Also Pudelmütze und keine Bratpfanne
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#1094737 - 01/10/15 10:27 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: JaH]
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Hallo Jochen,
eine hohe Speichenspannung sollte nur dann ein Problem in Sachen Ausrisse sein, wenn einzelne Speichen extrem hoch gespannt sind.
Ansonsten begrenzt die Gesamtstabilität der Felge bei höherer Speichenzahl die Speichenspannung. Sprich bevor es schädlich wird, verchipt die Felge.
Warum ich das sage?
Weil eine Mavic CXP 22 als Aksium Felge mit 20 bzw. 24 hinten rechts bis zu 1400 N gespannt werden darf. Trotzdem kam es in dem Aufbau nicht häufiger zu Ausrissen als bei der gleichen Felge mit 32/36 Loch, die nur 900 N laut Mavic darf. Ich habe die 36 Loch CXP22 sogar hinten rechts sogar höher aber gleichmäßig gespannt und hatte nie Probleme mit einem Riss.
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#1094739 - 01/10/15 10:32 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: Nordisch]
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Das hatte ich schon geschrieben. Hinterrad, 36 Loch, doppelt geöst. (Doppelt muss ich noch nachschauen.) Die Gewichtsbelastung ist nicht immer gleich, es kommt auf die Tour an. Im Extremfall können es schon mal 130kg werden, aber normal sind so um die 90. Davon kommen gepäckmäßig höchstens 20kg auf das Vorderrad, normal sind eher 10.
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Edited by tirb68 (01/10/15 10:33 AM) |
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#1094742 - 01/10/15 10:36 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Mittels welcher Kristallkugel eigentlich? Mittels Lappen. Das reicht. Da kann man sehr gut sehen, wann Aluminium korrodiert. Ähm.... es ging bei dem Punkt doch nicht um herkömmliche Korrosion, welche gerade bei Alu ja eh ein spezielles Thema ist, sondern um die Frage der Legierung, welche für die Materialeigenschaften entscheidend ist.
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#1094744 - 01/10/15 10:38 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Das ist wenn, ich sehe richtig sehe, eine 410-430 Gramm Felge. Ziehe das Ösengewicht ab und du landest bei unter 400 Gramm.
Das ist zu wenig, die Felge ist zu schwach um zeitweise 130 kg zu tragen.
Und dann die unflexiblen 2 mm Speichen.
Ich würde eine stärkere Felge und auch breitere Felge mit konifizierten mit im Mittelteil 1,8 mm Speichen nehmen.
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Edited by Nordisch (01/10/15 10:39 AM) |
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#1094750 - 01/10/15 11:00 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: tirb68]
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Du solltest mal nach den Gewichtsfreigaben von Mavic google, auf die schnelle habe ich da keine gefunden die über 105 kg erlaubt sind.
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#1094751 - 01/10/15 11:01 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: Nordisch]
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Na, ich weiß ja nicht.
Ich denke mal, es geht hier um die klassische Gestaltfestigkeit und der Radius der Felge im Profil ist zu eng. Das kann man am Gewicht nicht unbedingt erkennen. Das ist für mich momentan die Essenz dieser Diskussion, da die anderen genannten Kriterien, die sicher richtig sind, nicht unbedingt zu "meinem Fall" passen.
Flexible Speichen erscheinen mir nicht unlogisch. Ich könnte mir gut vorstllen, dass sie Spannungsspitzen ganz gut entlasten. Das ist ein guter Hinweis. Welchen Nachteil hätten die denn?
130kg ist eigentlich nicht mein Kampfgewicht. Das fahre ich nur, wenn es sich aus zwingenden Gründen kurzzeitig ergibt udn das korrigiert sich auch schnellstens wieder nach unten, denn es wird sozusagen aufgegessen bzw. ausgetrunken. Mein Eigengewicht korrigiert sich auf solchen Touren auch bis zu 10kg nach unten.
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Edited by tirb68 (01/10/15 11:13 AM) |
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#1094755 - 01/10/15 11:12 AM
Re: Ermüdung Felge
[Re: Sickgirl]
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Du solltest mal nach den Gewichtsfreigaben von Mavic google, auf die schnelle habe ich da keine gefunden die über 105 kg erlaubt sind. Dann müsste man sich überlegen, ob Mavic überhaupt in Frage kommt. Bevor ich losfahre, futtere ich mir oft ein Polster an und wiege dann bis zu 75kg. Mein Kram wiegt tourabhängig zwischen 18 und 22 kg, Verpflegung verdoppelt es manchmal kurzzeitig, und Wasser je nach Versorungslage. Ich habe eben mal die Produktempfehlung bemüht. Mir wird genau diese Felge empfohlen. Reiserad war jedoch keine auswählbare Option und nach dem Gewicht hat auch niemand gefragt.
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