Bei den Anbauteilen hat man gespart.
Es sind halt viele schwere Teile verbaut.
Aber auch diese haben einen Wert und eine Laufleistung, die man ausnutzen kann.
Das erste wird die Kette nach ca. 800-3000 km sein - Verschleiß regelmäßig überprüfen (lassen).
Wenn du rechtzeitig tauscht, kannst du eine Campa Record C9 nehmen.
2.000-10.000 km bekommt man für gut 20 €.
Das Schaltwerk ist wohl die größte Schwachstelle, da teils aus dünnem Blech, wo sonst dickeres Alu sitzt.
Ich schätze 5.000-15.000 km schafft es, wenn man das Rad nicht gerade wild durchs Gelände scheucht und dort mit Gewalt schaltet.
Als Esatz würde ich ein RD-4601 GS oder das leichter RD-5701 GS nehmen.
Wenn die Kettenblätter fertig sind, würde ich zu den haltbaren TA Zephyr Blättern zu der verbauten FSA Kurbel greifen. Hier könnte man ggf. gleich die Kettenblattgrößen an seine Bedürfnisse anpassen. (Großes Kettenblatt als 46er oder 48 liegt vielen mehr. So kann man die meiste Zeit auf dem großen Blatt fahren. Da die Antriebslast so auf deutlich mehr Zähne verteilt wird, sinkt der Verschleiß. Da kann man sogar etwas mehr Kettenschräglauf in Kauf nehmen als auf dem kleinen Blatt und so auch kleineren Ritzeln zu fahren.)
Eventuell macht auch eine Sugino XD komplett mit diesen Kettenblättern Sinn?!?
Eine Claris oder Sora Kurbel würde alternativ auch gehen (Komplettkurbeln gab es teils für 25-40 € im Ausverkauf). Bei letzteren sind die Blättern zwar nicht ganz so langlebig aber Ersatz ist recht günstig. Schalten funktioniert mit Sora Blättern jedenfalls sehr gut, besser als mit ein paar FSA Blättern, die ich Probe gefahren bin.
(Ich hatte mir eine Sora Kurbel für 25 € gekauft und die Blätter an meine Ultegra Kurbel geschraubt. Daher weiß ich, dass deren Blätter gut schalten. Und bei 25 € für 3 Kettenblätter ...
)
Dass Innenlager wird sicherlich auch irgendwann fällig.
Leicht und gut und günstig gäbe es Vierkanntinnenlager von Token.
Für HT2 Kurbeln von Shimano (Sora z.B.) sind die 5700, 6700 und 7900 Lager haltbarer als die der vorherigen Generationen.
Die Laufrädern sind leider bei den meisten Räder, egal wie teuer, eine Schwachstelle.
Aber 5.000 - 20.000 km schaffen viele ohne Probleme.
Wer gute Laufräder haben will, lässt am besten von einem Laufradbauer aufbauen.
Noch besser ist es, wenn man selber an Laufrädern schrauben kann, aber nicht zwangsläufig günstiger, wenn man neu damit anfängt.
Reifen und Schläuche wären eh Verschleißteile.
Als Schläuche empfehle ich die leichten/flexiblen Schwalbe SV18.
Bei Reifen muss man gucken, für welchen Einsatzzweck man das Rad verwenden will.
Sollten Brems- und Schaltwerkbedienung schwer gehen, lohnt sich der Kauf von Polymerzügen (nicht PTFE).
Ich habe erst neulich 7-8 € für eine Polymerzug ausgegeben. Das Schaltverhalten verbessert sich nochmals merklich, obwohl ja bereits eine reibungsärme Zugführung durch außen liegende Züge ("Wäscheleinen") gegeben ist.
Überhaupt ist eine saubere Zugverlegung und Zughüllenverarbeitung (Enden gerade und abgestumpft) und vorallem gedichtet Endkappen bei Schaltzügen am wichtigsten für die Schalt- und Bremsfunktion.
Zu der Bremsfunktion gilt noch zu sagen; sollten keine druckfesten Hüllen verbaut sein, bringt die Nachrüstung einen deutlich besseren Druckpunkt.
Druckfeste Bremshüllen haben Längsdrähte so wie auch Schalthüllen.
Nur ist das Material um die Längsdrähte deutlich stabiler als bei Schalthüllen
Bei 700 € kann man das Rove Al problemlos kaufen.
Die gesparten 300-400 € steckt man nach und nach in bessere Teile rein.
Bzw. wenn man eh nur 700 € hatte, kann man sich monatlich ein paar € zurück legen und
mit dem Ersparten bei Bedarf Teile tauschen.
Beste Grüße
Andreas