OK, auf den Verstellbereich der Ausfallenden habe ich gar nicht geachtet, weil es ja primär erstmal darum ging, das Rad mit einer Kettenschaltung zu fahren. Und das geht mit dem Rahmen lt. der Webseite von Maxx. Und wenn man später mal auf Nabenschaltung umrüsten will, kann man ja immer noch mit Kettenspanner fahren, es sei denn, man will unbedingt einen Chainglider.

Der Verstellbereich ist eigentlich meistens kein Problem.

Wenn man zur "Halbzeit" der tolerierten Kettenlängung bei Verschiebeausfallenden am hinteren Anschlag ist, kommt man um genau die Länge eines Kettengliedes wieder nach vorne indem man dann eben zwei Glieder aus der Kette nimmt, dann ist man wieder eher vorne und hat für den Rest der Kettenlebensdauer die nötigen Millimeter gewomnnen. Mit dem Kompromiß kann z.B. ich recht gut leben.
Wie das alles geht hängt u.U. auch von den Zähnezahlen (Kettenblatt, Ritzel-Kombi) ab, ob eine frische Kette idealerweise mit Ausfallende in nahezu vorderster Stellung paßt, dann nutzt man den Verstellbereich ganz aus ohne Kürzen zur Halbzeit. Wenn man mit der frischen Kette schon irgendwo in der Mitte vom Verstellbereich anfängt (und gleich kürzen zu knapp würde), dann muß man eben wie beschrieben erst mal fahren und dann irgendwann zur Halbzeit kürzen.

Der effektiv verfügbaren Verstellweg bei den Rohloff-Ausfallenden verkürzt sich übrigens mit den Cosinus des Neigungswinkels gegen die gedachte Ideallinie Linie zur Tretlagerwelle als Faktor. Da kann der Rahmenbauer also konstruktionsmäßig die entscheidenden paar Millimeter für die gesamte Kettenlebensdauer ohne Kürzen zur Halbzeit verschlampern. Der Winkel sehr viel zu steil oder ein Eigenbau mit geringerem Verstellbereich als im Rohloff-Vorschlag kann einem natürlich einiges verhageln. Mist, wenn man dann mit Halflinks basteln muß. - aber das kann einem mit einigen seltenen unglücklichen Excenterkonstruktionen auch passieren.

Wenn man das alles weiß und damit gut leben kann, sind die Schiebeausfallenden eigentlich eine feine und (im Gegensatz zum Excenter) fast idiotensichere Sache. Ideale Maximalausstattung: Schiebeausfallende links mit Disk-Aufnahme (die sich beim Nachstellen mitverschiebt, also Disk nicht neu zu justieren), rechts mit Schaltauge am Schiebeteil für alle Fälle (= einfach wechelbar, wenn man schafft, es zu beschädigen), und dann bekommt man mit den je Seite zwei massiven M8-Schrauben noch die solideste Möglichkeit überhaupt geschenkt, Weberkupplungen zu montieren (die ER oder für den Monoporter CR).

lG Matthias