Hallo,

mein Mann und ich überlegen im kommenden Jahr an der Meuse ( Maas) von der Quelle bis Belgien entlang zu fahren.
(Später weiter durch die Niederlande fast bis zu unserer Haustüre)

Ist schon jemand diese Strecke gefahren? Wir haben bisher keine Berichte darüber gefunden.
Wir sind nicht sehr sportlich und bevorzugen flaches Gelände.
Wir haben schon einige Flußradwege unter die Räder genommen.
Frankreich ist eines unserer beliebtesten Urlaubsländer; bisher aber nicht per Rad.

Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Den französischen Anteil kann man in zwei Abschnitte einteilen: von der Quelle bis zu den Ardennen (d.h. Charleville-Méziêres) und den Ardennen-Durchbruch.

Den ersten Abschnitt halte ich nicht für den allergrößten Hit - es gibt zwar meist eine ruhige Landstraße an einem der beiden Ufer, aber nicht so viel zu sehen. Domrémy-la-Pucelle (wo Jeanne-d'Arc angeblich ihre Vision hatte), Verdun (wobei die Schlachtfelder auf den Höhen rundum waren), Sedan; allenfalls noch Commercy und die Kirche von Mouzon. Ganz flach ist es auch nicht, die Straßen verlaufen nicht immer am Fluss.

Der zweite Abschnitt ist hingegen sehr schön. Ist ein prima ausgebauter Treidelweg immer am Fluss entlang. Im Radreise-Wiki gibt's nähere Infos.

In Belgien geht es bis Namur so weiter, nur auf Landstraße. Ab Namur flussabwärts sollte es dann theoretisch eine Radroute geben, aber über die habe ich mich nur schwarz geärgert, als ich sie 2010 gefahren bin.

Siehe auch diesen Reisebericht (nicht von mir; nur der letzte Teil handelt von der Maas).

Viele Grüße,
Stefan

Auf meiner HP findest Du ein paar Infos zu dem Radweg auf franz. Seite:

http://maas.meuse.radweg.trans.ardennes.semois.ardennen.rennrad.europaradtouren.de/




Grüße
Peter

Im Spätsommer 2011 bin ich in umgekehrter Richtung von Venlo nach Charleville-Mezières gefahren. Der niederländische Abschnitt bis hinter Maastricht wies eine optimale Infrastruktur auf, inklusive Knotenpunktsystem. Von der belgischen Grenze bis Liège ging es zwar durch Industriegebiete, aber auf dem Uferweg kam man gut voran. Etwas schwierig gestaltete sich die Ausfahrt aus Liège in Richtung Süden. Hier fuhr ich auf der nördlichen Seite der Maas, was sich als schlechte Wahl erwies. Teilweise musste ich Hauptstraßen nehmen, teilweise ging es auf schwer befahrbaren Wegen direkt am Fluss entlang. Es soll auf diesem Abschnitt eine Route des RaVel-Netzes geben, die vermutlich auf der südlichen Flussseite verläuft. Ab Huy lief es dann wieder besser auf der besagten RaVel-Route in Richtung Namur und Dinant. Hinter der sehr sehenswerten Stadt Dinant schwenkte die Routenführung etwas vom Fluss ab mit kleinem Anstieg, aber wenn man ihn meiden möchte, kann man auch der hier wenig befahrenen Hauptstraße folgen. Auf französischer Seite erinnere ich mich an eine sehr gut ausgebaute und beschilderte Radroute vom Grenzort Givet bis nach Charleville-Mezières. Den oberen Abschnitt von Charleville-Mezières bis zur Quelle musste ich aus Zeitgründen auslassen.

Gruß aus Duisburg
Carsten

Hallo Gertrud,
ich wohne ja ganz in der Nähe der Maas-Quelle und finde die Gegend einfach toll. Mit dem Rad bin ich die Maas entlang noch nicht gefahren, allerdings auf ihr gepaddelt (von Charleville bis nach Belgien). Die Landschaft ist herrlich. Euer Vorhaben kommt mir wie eine tolle Idee vor.

Hallo Stefan,

danke für die Informationen.
Ich werde den Reisebericht am Wochenende in Ruhe durchlesen.

Viele Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Hallo Peter,

danke für den Hinweis zu Deiner HP.
Ich werde mir die Seite am Wochenende in Ruhe anschauen.

Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Hallo Carsten,

danke für Deinen Bericht.

Wir haben ja noch Zeit uns ausführlich mit der Tour zu beschäftigen.
Es hört sich aber bisher alles sehr interessant an.

Bist Du von Charleville-Mezierses mit dem Zug nach Duisburg zurück gefahren?


Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Hallo Mütze,

danke für Deine Antwort.

Es trifft sich ja gut, daß Du in der Nähe der Maasquelle wohnst.

Gibt es dort eine Bahnverbindung und kann man die Fahrräder im Zug mitnehmen?


Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Hallo Gertrud,

von Charleville-Mezières bin ich mit der Bahn nach Metz gefahren. Die Fahrradmitnahme ist unproblematisch und kostenlos. Allerdings fahren auf der Strecke nur zwei Züge am Tag, so dass ich schon um 8 Uhr morgens starten musste. Nach der Besichtigung von Metz bin ich auf dem Rad an der Mosel entlang nach Thionville und am nächsten Tag weiter über die Grenze nach Perl gefahren, von wo aus ich mit Regionalzügen nach Duisburg zurückkehrte.

Eine direkte Bahnfahrt von Charleville-Mezières nach Duisburg mit Fahrradmitnahme gestaltet sich schwierig, da die Bahninfrastruktur in Frankreich sehr stark auf Paris ausgerichtet ist, so dass die Züge zwischen anderen Städten nur sehr selten fahren und die Anschlüsse nicht aufeinander abgestimmt sind. Ich bin nicht einmal sicher, ob dies trotz der kurzen Luftlinienentfernung an einem Tag zu bewerkstelligen wäre.

Gruß
Carsten

Hallo Carsten,


das war aber eine schnelle Antwort! Danke!


Wir werden uns noch ausführlich mit dem Thema "Bahn in Frankreich" beschäftigen müssen.

Bisher sind wir auf unseren Radtouren ( in Deutschland und Östereich) fast immer mit der Bahn angereist.

Schöne Grüße

Gertrud

Hallo Gertrud, meines Wissens gibt es da eine Zugverbindung wo man auch die Räder mitnehmen darf. Aber lieber nochmal bei der SNCF erkundigen, ob das dann, wann Ihr los wollt, immer noch so steht.

So schwierig ist das nicht.

Es fährt Mo - Sa ein Schnellzug mit Fahrradmitnahme von Chareleville-Mezieres(ab ca. 8 Uhr) nach Metz (an ca. 10 Uhr).

Von dort geht es weiter mit Nahverkehr (Fahrzeit ca. 6,5 h) bis Duisburg. Da ab Metz bis Duisburg die Züge auch häufig fahren, ist es auch nicht schlimm, wenn mal ein Anschluss verpasst wird.

Bitte beachten: In Luxemburg haben alle Nahverkehrszüge Fahrradmitnahme. Dies ist aber auf bahn.de nicht berücksichtigt. Das gilt auch für die Nahverkehrszüge von Luxemburg nach Frankreich (Metz) und Deutschland (Trier).

Die Fahrrad-Verbindung Metz - Duisburg bekommt man auf bahn.de am besten, wenn man als Option "Nahverkehr" auswählt, aber nicht den Haken bei "Fahrradmitnahme" setzt.

Hallo Peter,


Deine Antwort hilft uns wieder ein Stück weiter. Danke!

Wir wollen mit der Bahn möglichst bis Chaumont fahren und dort unsere Tour beginnen.
Wir müssen uns erst mal mit dem französische Bahnsystem vertraut machen.

Bis zum Beginn der Tour haben wir ja noch einige Monate Zeit.

Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

www.touren-speichenbruch.de

Hallo,

ich habe noch eine Frage zu unserer Tour:

Wie klappt es in Frankreich mit Übernachtungsmöglichkeiten in Pensionen oder Gasthäusern? Sollte man vorbuchen, oder kann man es riskieren sie spontan zu suchen?
Wie liegen die Preise für einfache Unterkünfte?

Hat jemand besondere Tipps entlang der Meuse?

Schöne Grüße vom Niederrhein

Gertrud

Meine Erfahrungen kommen aus der südlicheren Hälfte Frankreichs und ich weiss nicht, in wie weit sich diese auf Nordfrankreich übertragen lassen. Die Preise lagen leicht über dem, was ich hier in Deutschland durchschnittlich zahle. (Das wurde durch geringere Preise für Essen und Wein ausgeglichen. ) Frankreich ist dünner besiedelt als Deutschland, entsprechend geringer ist das Angebot an Unterkünften. Ich würde deshalb empfehlen ein Unterkunftsverzeichnis mit in den Urlaub zu nehmen und nach Möglichkeit vormittags telefonisch abzufragen, wie es denn mit freien Zimmern am geplanten Tagesziel aussieht.
Gruß
Uli

Meiner Erfahrung nach ist Vorbuchen nicht nötig. Und das Preisniveau liegt wohl auf dem von D, oder leicht darunter. Konkrete Tipps die Maas entlang habe ich leider nicht für Dich.

Hallo Gertrud,
wann seid ihr denn unterwegs?

LG
Jürgen

Hallo Jürgen,

wir fahren im August, das genaue Datum steht noch nicht fest.

Gertrud

Hallo Uli,

danke für die schnelle Antwort.

Gertrud

Nach meiner Erfahrung ist das Preisniveau ähnlich dem Unsrigen. In Frankreich werden aber fast immer (Doppel-)Zimmer zum Komplettpreis vermietet; für Alleinreisende wird es dadurch entsprechend teurer.

Beim Vorbuchen ist es wie woanders auch: es kommt drauf an.

Schade. Im August bin ich schon wieder zurück.
Vielleicht kann ich dann etwas über die Strecke erzählen.

Witzig, ich hätte so ziemlich genau das Gegenteil behauptet, d.h. Unterkunft billiger, aber dafür Essen teurer.

Wobei das mit der Unterkunft leicht erklärbar ist und auch schon erklärt wurde: in Frankreich zahlen Einzelreisende überdurchschnittlich viel mehr als Paare. Zumindest wenn letztere kein Problem damit haben, gemeinsam in einer Grand Lit zu schlafen.

Was das Essen betrifft, sind in Frankreich nach wie vor einfach die Gepflogenheiten anders. Gelegenheiten, einfach so mal kurz eine Kleinigkeit zu essen sind rar, fast überall gibt es immer noch ein Menü als Standard. Damit steigen bei uns die absoluten Ausgaben fürs Essen, das Preis-Leistungsverhältnis aber nicht unbedingt.

Dass Wein billiger ist stimmt. Ebenso wie Wasser und Cafe (also Espresso). Wer andere Getränke bevorzugt, muss tief in die Tasche greifen, das gilt allerdings auch, wenn man sie nicht im Restaurant bestellt, sondern im Laden kauft.



Das wird aber zumindest teilweise dadurch ausgeglichen, dass es nach wie vor recht viele kleine familiengeführte Hotels gibt. Oft vermietet ganz überraschend ein einsam am Straßenrand stehendes Restaurant ein paar Zimmer.



Telefoniert haben wir eigentlich noch nie (ich spreche zwar ausreichend französisch, finde es aber generell sehr mühsam in einer fremden Sprache zu telefonieren), aber im letzten Frankreichurlaub nach einer schlechten Erfahrung ein- oder zweimal über booking.com o.ä. vorgebucht. Und zwar immer dann, wenn der nächste in Frage kommende Ort jenseits des Passes lag. Das Logis-de-France-Verzeichnis haben wir sowieso immer dabei.

Martina

Ich weiss, wir hatten diese Differenz schon mal festgestellt.


Da ich auf Radreisen nur abends "richtig" essen gehe und dann eigentlich immer drei Gänge zu mir nehme, komme ich günstiger weg als hierzulande. Mehrgängige Menus sind in Deutschland leider nur in der gehobenen Gastronomie oder in Kantinen üblich.


Yepp, das ist auch für mich bei Frankreich-Touren "Pflichtliteratur". Zudem sind die div. elektronischen Helferlein praktisch.

Gruß
Uli

Und was machst du den Rest des Tages?
Bei dem in Frankreich üblichen kargen Frühstück bekomme ich meist pünktlich zur Mittagszeit Hunger...

Martina

Unsere Erfahrung ist, dass man in Frankreich besser vorbuchen sollte. Weil die Franzosen das auch machen und die Unterkünfte deshalb frühzeitig ausgebucht sind.

Wir machen das, wenn wir denn mal unter einem Dach schlafen wollen, über die Touri-Infos. Die Touri-Info irgendwo. Die rufen dann bei der zuständigen an und machen was fest. Und natürlich, wenn w-lan vorhanden, auch über trivago.de

Verhalten sich da Franzosen wirklich signifikant anders als andere bzw. gibt es da wirklich überdurchschnittlich viele Vorbucher? Dagegen spricht, dass ich in Frankreich oft erlebe, dass man ein Schild/einen Zettel 'Complet' aufhängt, wenn man keine Zimmer mehr hat. Das wäre unnötig, wenn es nicht relativ häufig vorkäme, dass jemand spontan ein Zimmer haben möchte.

Martina