Hallo

Kommen gerade vom Stopover aus Paris zurück und wollte eigentlich mit den Kids aufn Eiffelturm. Gutgläubig das vollbeladene Pino nah beim Turm an einem Drängelgitter gegenüber einem Eisstand fixiert. Die Verkäuferin, die wir nach Eiskauf gebeten hatten, mal einen "blick drauf zu werfen" meinte, macht sie gerne, dass Problem seien die Taschen. Wenn das Ding da länger mit den Taschen steht, würde die Gegend abgesperrt und das Teil gesprengt (wg. Attentaten undso).

Das war natürlich superärgerlich, da wir nur unten durchs Gedränge rumschieben konnten ... ist das wirklich SO streng da?!

ja, da wird man auch gefolgt und Taschenmesser u.ä. wird entsorgt. Wir hatten das Glück, dass Muttern Höhenangst hat und deswegen hinten blieb.

Jaja, die Paranoia holt einen überall ein! :-) Schade um den Eiffelturmbesuch. Ich kann mir das gerade unterhalb des Turms gut vorstellen. Bei meinem letzten Besuch mit Ksuscha waren dort Maschinenpistolen- bewehrte Gendarmen- Patrouillen im Dauereinsatz unterwegs. Ist halt eines der symbolbeladenen Ziele des Westens.
Wenn ihr das Eis etwas weiter weg gegessen hättest, wäre das wohl kein Problem gewesen. Was mich allerdings erstaunt, ist die Zusage der Eisverkäuferin, ein Auge drauf zu werfen... oder dass sie es dann wirklich tun würde. Die wirken auf mich dauergestresst und wenig kundenfreundlich.

Holländische Reiseradler haben mir eine ähnliche Story aus London erzählt. Als sie zu ihren geparkten Reiserädern zurückkamen, war zwar noch nix gesprengt, aber die Polizei war schon da und abgesperrt war wohl auch. Sie mussten sich ziemliche Vorwürfe von der Polizei anhören, es wäre doch klar, dass man nicht einfach irgendwo ein bepacktes Rad parken könne...

Das mit dem Eiffelturm haben wir uns übrigens recht schnell verkniffen, das war eine der wenigen Stellen wo sogar mir unwohl war, das bepackte Rad zu parken.

Martina

Nene, die waren voll nett, da kam wohl der Mitleidfaktor rüber (die Kleine am Knatschen und so ) und das Teil stand ihnen wirklich DIREKT vor der Nase. Maschinenpistolen gabs auch überall... das fand wieder der Grosse toll ... suadumm das Ganze, da wir vorher bei einer netten Creperie waren und da haetten fragen können, dass war dann aber auch wieder weit zurück etc pp.

Die Franzosen haben einfach schon Erfahrung mit Terroristen.
Selbst als die Terroristen zum großen Teil noch keine Islamisten sondern Basken, Kommunisten oder Rechtsextreme waren.
Noch im alten Jahrtausend war ich als normaler Tourist in Frankreich. Auch damals patrouillierten die Polizisten zu zweit mit Maschinenpistolen bewaffnet. Damals waren in der ganzen Stadt die Mülleimer mit festgeschraubten Metalldeckeln verschlossen und die Gepäckfächer im Untergeschoss des Bahnhofs waren unzugänglich und mit Baustellengittern abgesperrt.

Inzwischen gibts einfach gar keine mehr.

Martina

Gab es denn überhaupt Tickets für die Fahrt auf den Turm zu kaufen? Die regulären Tickets sind selbst im Winter für mehrere Wochen im voraus weg. Ich habe gerade geguckt, online-Tickets im Vorverkauf gibt es erst für Termine ab Mitte Oktober. Mein Neffe war vor wenigen Wochen in Paris und er berichtete von Preisen um die 40 Euro für den spontanen Turm-Besuch.
Gruß
Uli

Inzwischen gibt es sie mancherorts wieder, an der Gare de l'Est z. B., aber arg teuer, wenn ich es recht in Erinnerung habe

Echt? Meines Wissens gibt es inzwischen an den meisten grossen französischen Bahnhöfen wieder Schliessfächer, auch in Paris.

Wir waren 2011 und 2012 in Paris, da haben wir keine gesehen. Vielleicht haben wir aber auch einfach nicht gründlich genug gesucht. Jedenfalls haben wir 2012 unsere Stadtrundfahrt mit dem gesamten Gepäck gemacht und haben unter anderem auch die Schlangen am Eiffelturm bewundert. Für mich sah es aber damals so aus, als könnte man noch Tickets für den selben Tag kaufen.

Martina

Hallo Uli



Ups, dass das SO kompliziert ist, wusste ich garnicht. So mit voller Adresse, DNA-Fingerprint und Irisscan?!
Haette aber wohl keinen Rückzieher gemacht, wobei ich 40 Euronen /etwas/ übertrieben finde

War damals (tm) einfacher ...

Hättest Dein Rad direkt den freundlichen Herren mit den Maschinenpistolen anvertrauen sollen, so wie Olaf (Reisebericht)

OK, auf DIE Idee bin ich nicht gekommen.

Na ja, ich war nur auf dem Klo, aber einer der drei Herren in grün hätte bestimmt auch länger aufgepasst.
In der Straße nebenan parken die ganzen Reisebusse. Die Fahrer vertrödeln sich dort die Zeit, bis die Touris vom Turm zurückkommen. Die konnten / könnten gegen ein kleines BonBon bestimmt auch helfen.

In Delhi war es an neuralgischen Stellen 2010 ähnlich. Dort waren auch nur Moppeds ohne Sozius erlaubt: der Hintermann hätte ja zwei Hände frei für so allerhand Ballerware.

Ist mir in Australien auch schon passiert. Und das nicht einmal im Flughafen, sondern am Parkplatz außerhalb. Ich habe gerade mein Fahrrad zusammengebastelt und wollte dann den Karton entsorgen. Dafür sagte mir die Security, ich solle rein gehen und den Karton wo hin bringen. Dann komme ich wieder raus, schon steht einer mit Funkgerät an meinem Rad und wollte gerade das Einsatzkommando rufen...

CANT HAVE THAT HERE MATE, wie oft hab ich das schon gehört.

Beim späteren Weiterflug haben sie dann meine Zeltstangen als Mordwaffe aus dem Gepäck gezerrt.


P.S.: hätte im o.g. Fall die Eisverkäuferin nicht einfach die Taschen hinter ihre Theke stellen können?

Das Problem ist nicht der Sicherheitswahn, sondern schlicht und einfach die große Nachfrage.
Gruß
Uli

Am Gare Montparnasse kannst Du sogar Dein Rad im UG in der Gepäckabgabe unterstellen. Komplett mit Gepäck, wenn Du willst. Ich fand das auch nicht teurer als an deutschen Bahnhöfen, wo man meist nur noch Schließfächer und gar kein Personal mehr findet.

Grüße

zaher

Vgl. Flughäfen - sogar in Stuttgart erlebt, als ich kurz bei Radverpacken zu einem Schalter gegenüber ging, um mir ein paar Klebestreifen zu besorgen. Sofort kam Personal, ich dürfe Rad bzw. Gepäck nicht allein lassen (wohlgemerkt, ich war in Sichtweite, ca. 20m). In Paris und Strasbourg habe ich dieses Jahr auf allen Bahnhöfen sehr viel MP-bewaffnetes Militär/Polizei gesehen - sehr auffällig und präsent. Ich würde es aber nicht nur unreflektiert Paranoia nennen, denn die, die letztlich diese Welt so zur Unsicherheit verändert haben, sind die tatsächlichen Paranoia-Leute und weitgehend außerhalb unserer Vorstellungskraft.

Salut Zaher



DAS ist ja mal ne Nachricht - hätte JEDE Mange Nerverei mit dem Trümmer erspart!

Und die leben sehr gut von dieser Unsicherheit und den von ihnen selbst geschürten Ängsten.

Krass, als ich da war sah es so aus, als ob man die Tickets direkt dort kaufen konnte. Wir sind trotzdem zu Fuß hoch Das Rad haben wir übrigens an einem Radabstellplatz in der Nähe abgestellt, mit den Taschen war mir ein bisschen unwohl, aber es war eh nur dreckige Wäsche drin.
Runter sind sind wir dann aber Aufzug gefahren ;-)

Grüße
Florian

Das Wort Unsinn wurde mir ja neulich moderatorenseitig verboten.
Der erste freie Tag ist der 30. August um 17 Uhr und ein Erwachsener zahlt 15 Euro bis ganz oben.
Es mag aber einen Schwarzmarkt geben von Leuten,die gekaufte Tickets unter der Hand weiter verticken.