Hier mal eine kurze Rückmeldung zu meinen Erfahrungen mit dem Radtransport in Belgien: Das Ganze erwies sich als erfreulich unkompliziert, ich konnte Fahrradkarten für meine Zugverbindungen am Ticketschalter für 5€ (offenbar ein Einheitstarif) kaufen. Man bekommt einen Fahrschein für das Rad und ein entsprechendes Kärtchen, das mit Angaben zum Tag der Reise, dem Datum und der zu fahrenden Strecke vor Fahrtantritt auszufüllen ist, siehe
Fotos Ein Belegkärtchen mit identischen Angaben ist mit einem Stück Schnur am Rad zu befestigen. Kontrolliert wurde letzteres aber während der gesamten Fahrt auf belgischer Seite nicht, wohl aber die eigentliche Fahrradkarte, die ich bei mir führte.
Eigentlich hätte ich im Fahrschein Hergenrath (letzter Bahnhof auf belgischer Seite vor dem Passieren der Grenze nach Deutschland) eintragen müsssen, doch ich hatte den Namen des Dorfes vergessen und einfach Aachen als Zwischenziel eingegeben, wo ich mir während des Umstiegs ein Fahrradticket für die Weiterfahrt Richtung Ostwestfalen gekauft habe.
Es ist tatsächlich so, dass das Zugpersonal den wenigen Fahrgästen, die ihr Rad im Zug mitnehmen wollen, das Fahrradabteil beim Zu- und Ausstieg aufsperrt. Ich wurde in Lüttich direkt auf dem Bahnsteig angesprochen und zum Abteil geleitet. Im Zug von Gent nach Lüttich gab es ein komfortables Fahrradabteil, wie man es aus deutschen Regionalzügen kennt, im deutlich kleineren Anschlusszug von Lüttich nach Aachen nur noch ein Miniabteil mit einem Haken für das Vorderrad, der zum hängenden Transport des Rades verwendet wird.
Insgesamt war so die Rückfahrt auch erfreulich angenehm, lediglich der Zug zwischen Lüttich und Aachen dürfte bei größeren Reisegruppen mit Fahrrädern schnell an seine Kapazitätsgrenzen stoßen.