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#1018741 - 02/25/14 11:39 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Ente]
Puink
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24.bis 26.8 – Tag 36 bis 38 – Zion CG - > LaVillage - > Florindice - > Kanab + 2Pausentage
Unüblich früh war ich auf der Strecke, der Wetterbericht gebot mir mich zu sputen. Von der gestrigen Nacht nehme ich viel mit. In der Feiergesellschaft war u.a. ein Native American, von dem ich viel über ihre Probleme, speziell die mit den USA, erfuhr. Zudem brauche ich offenbar einen anderen Namen, den Florian wird zu Flowin, Fluijan oder anderen Abwandlungen ohne stimmhaftes „r“, der Versuch den Namen herzuleiten anhand des Staates Florida -“d“ +“n“ scheiterte. Wo sollte ich entlang fahren – wieder durch den Tunnel? Lieber nicht – da nehme ich ein paar Km (es sollten 80km zusätzlich werden) mehr in kauf. In einem großen Halbkreis entgegen gegen den Uhrzeigersinn ließen mich nach gut 2 Stunden endlich wieder nach Westen fahren.


Hinter mir zogen tiefschwarze Wolken in den Canyon. Hoffentlich hatte der C2C-Radler von seinem Plan, einen Tag im Zion NP zu wandern, abgelassen. Zwei Roadrunner (Rennkuckuck) kreuzten den Weg, ich tat es ihnen gleich und nahm die Bein in die Hand.


Leider war die Straße nur im Bereich Arizonas super – Utah präferiert Straßen mit grobkörnigen Beton. Generell hatte ich mit Utah Pech – jedes Mal wenn ich hineinfuhr begann es zu tröpfeln/regnen.

(Leider sind die Straßen weithin nicht aufgeräumt)
In Erinnerung ist ein nächtlicher Einkauf geblieben – draußen gewitterte es bei nur leichtem Regen, als der Strom ausfiel. Da die Kassen nicht funktionierten waren die Taschenrechner- und Taschenlampenapps der Smartphones die Helden der Stunde. Als Grund wurde ein Blitzeinschlag in einem nahegelegenen Umspannwerk genannt.
Das Nass vom Himmel zwang mir zwei Pausentage auf.


27.8 – Tag 39 – Kanab - > Page



Heute fuhr ich an der Cottonwood-Road vorbei. Die Straße wäre ich bei gutem Wetter gefahren – doch ein Schild verwies auf die Problematik. Die Straße wand sich durch die Natur.


Die kleineren Berge ähneln den Sandburgen die man als Kind am Stand auftürmt – als XXL-Version.




Kurz vor Ende einen Abstecher in den Lonely-Rock-NP gemacht, der sich aber nur zur Besichtigung nicht lohnte.


Ebenfalls weniger spektakulär als gedacht war der Stausee Lake Powell. Durch die verzweigten Canyons in die sich der Stausee ausgebreitet hat, ist der sichtbare Bereich klein. Deutlich ist stark gesunkene Wasserlinie zu sehen – ein Zeichen für die Wasserproblematik in den letzten Jahren in diesem Gebiet der USA. Doch fährt man einen Kilometer weiter nach Page hinein, wartet eine Golfanlage mit Vollbewässerung die selbst bei weit über 30°C in saftigem grün.


28.8 – Tag 40 – Page - > Kayenta

Fährt man auf Page zu sieht man drei Rauchsäulen – fast könnte man meinen wie passend, da hier im Gebiet um 4Corners das größte Gebiet der Native Americans ist (ich weiß Vorurteil, mit Lagerfeuer und Rauchsignalen werden sicher keine Nachrichten mehr transportiert...), einen Hügel weiter sieht man, es ist eines von vier großen Kohlekraftwerken dessen Stromtrasse nach Südosten, nach Las Vegas, läuft.



Die leise Erinnerung von der Streckenplanung – da war doch ein Berg - sollte sich bewahrheiten. In welligem Profil fuhr ich bei leichtem Gegenwind die ersten 75 km zwar nur 800hm Differenz gefühlt waren es aber 3000. In Kayenta selber gab es keinen RV/Campingplatz. Die 40km welche 200 km dann für heute voll gemacht hätten, wollte und konnte ich nicht mehr fahren. Die Passanten wussten auch keinen Rat, aber ein Polizist - dein Freund und Helfer – zeigte mir vage ein Haus hinter dem ich mein Zelt aufbauen könne.


29.8 – Tag 41 – Kayenta - > Bluff
Vor meinem Zelt standen am nächsten morgen eine Reihe von Polizeifahrzeugen. Ich war etwas verblüfft und irritiert. Das Gebäude hinter dem ich zeltete war ein Verwaltungsgebäude der Polizei der Native Americans, und die nehmen scheinbar ihre Fahrzeuge über Nacht mit nach Hause.
Der Tag fuhr sich super – einzig die grobmaschigen Viehzäune samt agiler Wachhunde ohne Grenzempfinden störten.




Der Weg führte durch das Monument Valley, einer meiner POIs. Von den Bildern dachte ich zuerst mir würde eine Kilometerlange sandige Piste bevorstehen. Es war und ist eine einwandfreie asphaltierte Straße. Die in der Landschaft aufragenden Tafelberge wirken wie aus einer Fantasiewelt. Rund 21 km nach dem Grenzübergang Arizona - > Utah galt meine Aufmerksamkeit einem Hinweisschild etwa 200 m neben der Straße. Hier ist der Forest-Gump-Punkt, das Ende seiner USA-Querunge(n).

(So in etwa dürfte meine (Sonnen-)Bräunungslinie auch ausgesehen haben. Oberschenkel, Arme und Gesicht gebräunt, der Rest weiß schmunzel




Ich war erfreut als nach weiteren zwei Stunden die Natur andere Farben in das Landschaftsbild einfließen ließ – ständig nur das gedämpfte orange/rot war auf die Dauer etwas trist.

Edited by Puink (02/25/14 11:42 PM)
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#1028969 - 03/30/14 04:11 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Puink]
Gangwechsler
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In Antwort auf: Puink
Das mit dem Format: Es sind zusammengesetzte Bilder...


Hallo,
toller Reisebericht.
Welche Software nutzt du, um die Panoramafotos zusammenzusetzen?
Gruß Roland
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#1030273 - 04/04/14 05:20 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Gangwechsler]
Puink
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Das Programm hießt Microsoft ICE
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Off-topic #1030304 - 04/04/14 08:09 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Puink]
Gangwechsler
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Danke,
das ist funktioniert ja so einfach,wie ich mir das gewünscht habe.
Panoramafotos
Gruß Roland

Edited by Gangwechsler (04/04/14 08:13 PM)
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#1043617 - 05/23/14 12:45 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Puink]
Puink
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30.&31.8 – Tag 42&43 – Bluff - > Cortez - > Montecello

Es sollte einer der anstrengendsten Tage werden – aber morgens weiß man das ja meistens noch nicht. Der San Juan River begleitete mich in den ersten Stunden und schuf mit seiner wie eine grüne Ader anmutenden Gestalt doch eine ansehnliche Abwechslung in der sonst rot/ockerfarbenen Landschaft.

Durch eine sanft hügelige Landschaft, vorbei an einigen knatternden und stinkenden Ölpumpen geht es nach Colorado. Neben der Straße war ein Teppich aus Dosen und Flaschen, der offenbarte wie weit die Leute aus ihren Autos im Stande waren zu werfen. (Das Straßensäuberungsprogramm greift bei Entfernungen zw. Den Orten von > 100km nicht mehr) Da mein Blick aber oft am Horizont heftete war mir das egal. Als ich nach 70 km auf die US 160 fuhr, konstatierte ich dem Tag noch eine 1+, die Sonne war sogar so kräftig, dass die Arme unter einem leichten Sonnenbrand (wohlgemerkt nach 4 Wochen Fahrt) leicht schmerzten.

Ein Abstecher an 4Corners.

Über meinem Ziel – Cortez – hingen tief schwarze Wolken und ich wurde vom CampingplatzHost ungläubig angesehen, als ich mitteilte heute komplett trocken unterwegs gewesen zu sein. Trocken? - das konnte man von dem Platz allerdings nicht gerade behaupten. Die Betreiber waren so freundlich, mir eine Plane zu geben – diese fehlte nämlich in meinem Gepäck. Der nächste Tag verlief wenig spektakulär: Wiesen, Wälder und Felder so weit das Auge reicht.


1.9.13 - Tag 44 – Montecello - > Moab - > Dewey
Das Wetter war gänzlich anders als ich es aus den Berichten erwartet hatte. Kräftiger Südwind blies mir im Rücken – der positive Teil. Die (lokalen) Überschwemmungswarnungen bereiteten mir jedoch Sorgen – doch soweit waren nur kleinere Wolken am Himmel auszumachen.




Die Strecke mutete wie eine Phantasielandschaft an. Zu beiden Seiten der Straße brachen rötliche, meist glatte Hügel durch das ansonsten mit Gras bewachsene Landschaftsbild. Abwechslung stand auf dem Plan: grade noch die Berge betrachtet, ging es im nächsten Moment hinab in eine riesiges Tal um dann wenige Minuten später durch - ja beinahe möchte ich es - Schlucht nennen zu fahren. Vorbei an Hole n' a rock ging es nach Moab – die heimliche MountainbikeHauptstadt der USA. Hier gibt es mehr Radshops als Fastfoodläden und das will etwas heißen. Offenkundig hat sich der Trend hin zu 29“ Rädern in den USA schneller ausgebreitet. Ob einem auch bei einem 26“ Rad geholfen werden kann? - Bisher kann ich aus Ermangelung an Problemen keine Auskunft geben. Später wird sich zeigen, zumindest der Schlauchkauf ist kein Problem. Kurz hinter Moab, dass reichlich mit Fahrradwegen bestückt ist, bog ich auf die US 128 und fuhr parallel zum ColoraoRiver.





(^^Regenbogen)

Am Fluss lagen einige Zeltspots, doch mein Zeil war der Platz bei Dewey. Ich war in der Hoffnung dort eine Dusche anzutreffen. Es stellte sich heraus – wie alle Zeltplätze am Fluss verfügte er nur über ein Plumpsklo. Und dafür sind dann 15 US-$ zu entrichten traurig
Ich aß die letzten Bagels und den letzten Rest an Erdnussbutter. Eine Kombi die sich so langsam bewährte – denn anders als Nutella, die es auch zu kaufen gibt, verändert sich die Konsistenz auch bei 35° nicht. Warum Bagels? Naja in Amerika gibt es oft nur (weißes) Brot, das sich auf die Größe einer kleinen Kartoffel zusammendrücken lässt. Und von Bagels verstehen die Amerikaner etwas.

2.9.13 - Tag 45 – Dewey - > Fruita

(ein 360° Rundumblick, mit Regen und Sonnenstrahlen die durch Wolken brechen)
Laut Navi lag die Ortschaft Cisco nur gut eine Stunde entfernt – dort fülle ich meine Vorräte auf, das war der Plan!
Doch in Cisco, einer Geisterstadt, gibt es lediglich Sand und verfallene Wohnwagen. Weiter auf die IS70/HW6/50. Ich traf auf eine 3er Gruppe an Radfahrern just in dem Moment als ich auf die Interstate auffuhr. Sie widmen ihren Urlaub dem Projekt “Journey for Health“. Sie radeln (mit Begleitfahrzeug) von San Francisco bis zur Ostküste. Jeden Tag ein anderer Ort, in dem sie den Jugendlichen nahebringen wollen, gesund zu leben und was man alles neben PC und „abhängen“ tun kann.

3.9.13 - Tag 46 – Fruita - > Delta

Was passiert wenn man sich in einer Planung verzettelt durfte ich heute erleben. Alle möglichen Ersatz- und Ausweichrouten im Kopf schlug ich ausgerechnet im Ort „Grand Junction“ (große Kreuzung) den Weg nach Montrose ein. Kurz nach Delta merkte ich mein Fehler. Doch nach GrandJunction wären es bereits 60 km, also suchte ich auf dem Navi eine Strecke die mich schneller auf die angedachte Route brächte. Ich vertat mich aber in den Straßen und merkte erst vor vor dem Montrose-Ortseingangsschild das Problem. Eine „Abkürzung“ zurück auf die eigentliche Route war mit einem 3000er Pass verstellt. Also zurück nach GrandJunction – aber erst übermorgen, heute nur nach Delta. Nach dem Stress und acht Tagen auf dem Rad brauchte ich einen Tag Ruhe.

In Delta fand ich einen Zeltplatz für nur 10$. Einziges Manko: er lag direkt an einer Eisenbahnlinie auf der zwar nur zwei Züge fuhren die aber jeweils um 7 Uhr morgens.

4.9.13 - Tag 47 - Pause

5.9.13 - Tag 48 – Delta - > GrandJunction - > AUTO - > GlenwoodSprings
Mit Wut auf mich selbst im Bauch trat ich in die Pedale, so war ich bereits gegen Mittag in GrandJunction. Das Fahren wurde aber etwas schwammig – ein schleichender Platten. Kurz bevor ich auf die Interstate fuhr deute mir jemand in einem Pickup an doch anzuhalten. Er bot mir an, mich für den Autobahnabschnitt – denn diesen Charakter hat die Interstate zwischen Grand Junction und Glenwood Springs – mitzunehmen. Es entwickelte sich eine lebhafte Unterhaltung. Mit Blick auf die Strecke war ich froh mitgenommen worden zu sein. Um so mehr als dann noch ein heftiger Regenschauer über dem Gebiet nieder ging. Ich erfuhr so einiges über die Berge und die Gegend. Ich hätte Glück, die Interstate wäre nämlich noch vor ein paar Tagen durch Erdrutsche gesperrt gewesen. Oder die Information über die Berge: sie enthalten Öl, soviel, dass man manche Felsbrocken anzünden kann. Der Fahrer erzählte es gäbe allerdings noch keine Methode das Öl wirtschaftlich abzubauen. Zum Glück wie ich meine, andernfalls würde womöglich der ein oder andere Berg im Landschaftsbild verschwinden. Man stelle sich nur mal vor der Harz oder die Zugspitze würden abgetragen werden. Am Ortseingang von Glenwood Springs wurde ich abgesetzt, 75 Meilen bzw. 120 km übersprungen. So hatte ich fast meinen „Ausflug“ nach Delta fast wieder reingeholt.

6.9.13 - Tag 49 – Glenwood Srings - > Eagle
Der Aspen-Effekt wird immer stärker spürbar. Bereits für den Zeltslot hatte ich fast 40 $ zu löhnen. Im Gegenzug war die Fahrt sehr entspannend. Doch zuvor war ich nochmal nach Glenwood Springs gefahren, um mir im örtlichen Radladen der gestern keine Zeit mehr gehabt hatte den Reifen richten zu lassen. Ich bekam den Schlauch einfach nicht 100% rund.
Man fährt lange Zeit neben oder unter der Autobahn auf einem eigenen gut ausgebauten Weg.

In gut gewählten Abständen laden Spots mit Bänken, Unterständen, WCs und Getränkeautomaten auf eine Rast an. Doch den vielen anderen Radfahrern, Wanderern und einigen Wildwasserwaftern leistete ich keine Gesellschaft. Ich war im Kopf am Planen, wie denn die Reise weiter gehen sollte. Der Zeltplatz um Eagle lag erst kurz vor der Abzweigung der US131 (12km). Ein am Ende doch anstrengender Tag geht zu Ende. Ein Schauer hatte mich erwischt und den Zeltplatz zu finden war mit den ungenauen, um nicht zu sagen falschen Aussagen alles andere als einfach.

7.9.13 – Tag 50 – Eagle - > Kremmling - > Stillwater CG

Das Kernstück der heutigen Straße war die „trough road“ - die schlechteste Straße ever. In Eagle hatte ich im TouristenBüro nachgefragt ob ich die Straße überhaupt befahren kann und nach einem Blick auf mich (nicht auf mein Rad) wurde mir Zustimmung signalisiert. Aber der Reihe nach. Früh schon auf der Straße, die US 131 führt mit 6% gen norden doch meisten der Höhenmeter verlor ich bis zur Kreuzung der troughroad. Alternativ gibt es die Möglichkeit eine asphaltierte Straße zu fahren, ca 40km und ein paar Höhenmeter mehr. Es [die troughroad] handelt sich um eine Schotterpiste auf der sich ein Schlagloch an das nächste reiht, ganz so als wäre zuvor ein Panzerbattalion drüber gefahren. Hier hätten sich die 29“Reifen bezahlt gemacht.

Doch meckern gilt nicht und die 40 km waren dann auch irgendwann geschafft, zumal ich eben auf diesem Abschnitt radfahrende Gesellschaft erleben durfte. In Kremmling (wo ich nächtigen würde war noch nicht klar) entschloss ich kurzerhand auch die für den nächsten Tag geplante Etappe anzugehen.

Eine gute Landstraße auf deren Seiten die Berge weit nach oben ragen. Die letzte Stunde fuhr ich an einem wilden Strom entlang, an dessen anderem Ufer die Bahnlinie teils auf Holzpflöcken gezogen war. Der an einem Reservoir gelegene Zeltplatz hatte seinen eigenen Charme. Der Preis bei ca 22$ +(3$ besserer Slot + 5$ für Strom) und rustikalen Sanitäranlagen konnten mich nicht schrecken. Die Nacht wieder bitter kalt, was nicht verwundert bei 2500 Metern auf denen ich hier war. Auf den Kilometern vor dem angesprochenen Zeltplatz finden sich auch weiterer (teils auch kostenfreie) Zeltplätze, dann aber wohl ohne Dusche.

8.9.13 – Tag 51 – Stillwater CG - > Trail Ridge Road - > Estes Park





Die ersten Straßen krochen über den Berg, ich kletterte aus meinem Zelt und lief zitternd und schlotternd über den Zeltplatz. Hier neben der Sanddüne in Nevada (siehe weiter oben) einer der beeindruckensten Momente der Reise. Die Wolken schoben sich langsam wabernd über die Wasserfläche – unfassbar! Zurück am Zelt hieß mich mein Fahrrad mit dem zweiten Platten der Reise wieder – ob das eine Nachwirkung der schlechten Straße gestern war? In Gedanken war ich froh, die beiden Strecken zusammenzufassen. Heute war Sonntag, vielleicht hätte ich ja den ein oder anderen Radler der mit mir fährt. Womöglich findet sich ja auch ein Fan der mich anfeuert. Spaß.
Der Gedanke - nur noch ein Berg und dann gemütlich nach NewYork „ausrollen“ - kreiste in meinem Kopf.

Der Nationalpark war schnell erreicht – der Ranger guckte noch etwas sonderbar. Ich dachte, mit so viel Gepäck sind es sicher nur eine Hand voll an Radlern die die Strecke fahren. Es geht immerhin hoch auf über 12.183 Fuß / 3713 m. Leider misst der Seitenstreifen nur 10-15 cm. Da heißt es aufmerksam fahren, denn ich wollte nicht zu einem dauerhaften Hindernis werden. Nach nicht ganz einer Stunde begann es zu tröpfeln. listig Der Regen war lange Zeit nur schwach ausgeprägt.


Erst zum Gipfel hin wurde der Regen intensiver und wurde immer stärker. Um es kurz zu sagen, Starkregen auf über 3500 Metern macht nur bedingt Spaß. Ich war bemüht dem Wind zu trotzen, der drohte mich den Abhang hinunter zu drücken. Denn wegen des Bedürfnisses nach Aussicht nach unten auch aus den Autos, waren die Leitplanke wenn vorhanden mit 20 cm Höhe sehr zierlich. Den höchsten Punkt habe ich aber verpasst, also kein Bild. Ich war vielmehr bemüht, frierend und deutlich zitternd, den Lenker nicht zu verreißen. So, noch 20km Abfahrt – na toll -.- Mich überholten viele Autos, der Verkehr war beachtlich. Und was alles über den Berg transportiert wird, von Bussen, über JetSkys bis hin zu mittelgroßen Booten. Einige wenige der entgegenkommenden Autofahrer schüttelten den Kopf, andere schmunzelten einfach. Irgendwann überholte mich ein Kombi und das hintere rechte Fenster wurde geöffnet. Zwei Kinderhände streckten sich aus dem Fenster, und hoben die Daumen, ich musste schmunzeln, doch Fans.
In Estes Park fand ich mit etwas örtlicher Hilfe eine Unterkunft.

9.9.13 – Tag 52 – Estes Park - > Denver

(^^Sicht kurz vor Denver auf die Berge, bzw auf die sie verhüllenden Regenwplken)
Kein Regenschauer trübte die Abfahrt auf der US 36. Nach einer kurzen Steigung, konnte man über weite Strecken nur Rollen lassen. Neben der Straße begleitet die Abfahrt ein Bach. Dieser Bach sollte es auch sein, der für die Zerstörung der Straße verantwortlich sein wird. In den Tagen Sonntag bis Donnerstag hat es im Gebiet nördlich von Denver 10-18 Zoll /m^2 geregnet, was ca 250-450 Liter/m^2 entspricht. Ich erlebte das alles in Denver aus einem Hostel heraus. Bereits die Fahrt nach Denver war anstrengend, der ständigen Richtungswechsel wegen.
Link bzgl. Flut


10.9.13 – Tag 53 – PAUSE
Denver anschauen, Kette gewechselt. Mit Denver war der Abschnitt BERGE vorbei – in meinen Gedanken fuhr ich von jetzt an nur noch durch spiegelglatte Ebenen auf denen sich Maisfelder bis zum Horizont erstrecken. Leider kam es ganz anders.


Bilanz nach 2 von 3 Teilen:
5273,13 km mit 70327 hm in 456:37h

Karte


Fremdes Bild in Link umgewandelt. Zur Erläuterung siehe hier.

(Der Pfeil markiert ungefähr die Position von Denver)
11.9.13 – Tag 54 – Denver - > Last Chance
Nach dem ganzen Regen, der auch heute morgen noch nicht geendet hatte, trug ich mich bereits mit dem Gedanken mit dem Zug in die Gebiete ohne Regen zu fahren. Ich muss nämlich auch auf die Zeit achten – es gilt einen Flugzeug in New York zu erreichen. Doch wo wären die Regenfreien Gegenden? An dem Nothern Tear-Trail wurde Sturm angesagt, im mittleren Westen würde mich der Regen wahrscheinlich einholen. Und schließlich heißt es CrossCountry! Noch wollte ich nicht aufgeben! - auch wenn ich den Schlenker nach Süden hin zum Transamerican Trail nun nicht fahren könnte. Der Weg direkt nach Osten war möglich, die US 36 ???
Für heute war im Ort „Last Chance“ Schluss. Ort? Nunja eigentlich handelt es sich um eine Kreuzung mit fünf oder sechs verlassenen Häusern an der einer Seite 3 Bäume, 1 WC und 2 Picknickbänke stehen. In der Nacht dachte ich viel darüber nach, ob der Ortsname „Last Chance“ sich auf mich bezog, die Option auf einen Zug nutzen zu können.

Edited by Rennrädle (05/24/14 07:27 PM)
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#1043915 - 05/24/14 03:35 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Puink]
Daaani
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Schoener Bericht und schoene Fotos, bin die letzten Wochen zum Teil aehnliche Routen im Westen gefahren.

Hut ab auch vor der Kilometerleistung und der Fahrzeit/Tag.
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#1076902 - 10/27/14 04:13 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Daaani]
Puink
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Tag 55 - 12.9.13 - Last Chance - > Anton
Die Kreuzung war belebter als gedacht, da sie in einer Senke lag mussten die herannahenden LKW bremsen… und offenbar nutzen sie andere Bremssysteme, diese rattern und stottern lautstark. Kräftiger Wind gewürzt mit einigen heftigen Böen und Regen bremsten mein Vorankommen. Für die 35 km heute brauchte ich 3:30 Stunden :(, in der dann kommenden Ortschaft quartierte ich mich in einem Motel ein. Dort verbrachte ich auch den kommenden Tag. Die Fernsehprogramm waren voll von den Berichten über die Flut. Über 350l/m^2 seien bisher gefallen und auch für meine Strecke seien noch weitere >50l/m^2 zu erwarten.

Tag 56 - 13.9.13 - PAUSE
Immer neue Berichte zeichnen ein schlimmes Bild entlang der Strecke wo ich noch vor fünf Tagen entlanggefahren war: Estes Park ist nicht mehr wirklich zu erreichen, Trinkwasserknappheit, Telefone funktionieren nicht, begrenzter Strom…, Auf den höheren Bergen seien bereits einige Mengen Schnee gefallen. Positiv zu verzeichnen ist, der Wind dreht auf Süd. Das ist ein Lichtblick, wenn auch ein kleiner.

Tag 57 - 14.9.13 - Anton -> Atwood

Noch bis spät in die Nacht 2&1/2Men angesehen dann aber am nächsten Morgen mit einem um Welten besseren Wetter gestartet. Der Wind kommt aus SSW bis S, am Tage drehte er sogar auf SSO. Der Himmel ist mit einigen Wolken bestückt, doch Regen bleibt aus schmunzel In langem Trikot und Buff geht es auf die Straße. Die Entfernungen zwischen den Ortschaften sind zwar nicht so groß wie in Nevada, doch mit teils 50 km muss man schon rechnen. Ab Kansas bessert sich zudem der Straßenbelag, Den heutigen Plan hatte ich übererfüllt, schon als ich in Oberin ankam, die nächsten 45km nach Atwood waren dann noch ein Sahnehäubchen und machten ganz nebenbei die 200km für heute voll. Darauf unterschritt ich seit fünf Wochen das erste Mal die 1000 hm-Marke. Ich musste mich etwas sputen, der Sonnenuntergang war ca 19 Uhr (bzw. 20 Uhr in der neuen Zeitzone). Das RecreactionArea in Atwood ist ein RV-Park mit 10 Einheiten, und kostenfrei für mich als Radler zu benutzen.

Tqg 58 - 15.9.13 - PAUSE
So langsam lässt mich mein Körper die Reise spüren, da zieht es etwas im Schienenbein, ist man nicht mehr 100% fit. Erinnern tue ich mich an diesen Tag wegen des Festes welches einige Einwohner für den bevorstehenden Schulanfang abhielten. Sie wurden auf mich, eine Runde um einen kleinen See drehend, aufmerksam und luden mich ein mit ihnen zu feiern. Ich sollte alsgleich von allen Speisen probieren. Und auch so war es ein interessante Gruppe. Im Gespräch erfuhr ich, wie stark man in dem Gebiet hier auf Autos angewiesen ist. Meine Überlegung schweiften nämlich schon kurz hin zu einem Zugticket, doch entweder müsste ich zurück nach Denver oder 400 km weiter nach Osten nach KansasCity. Auch die Abstände der Orte wurden mir erklärt, es sind ca 30 Meilen (48 km) (in der Mitte liegt meist eine kleine Häuseramsammlung oder eine Farm), was für die Siedler vor gut 100 Jahren mit ihren Planwagen einer Tagesetappe entsprach wobei in der Hälfte die Pferde getauscht wurden.

Tag 59 - 16.9.13 - Atwood -> OBerlin -> Norton

Hatte mir die feiernde Gesellschaft nicht gesagt es würde flacher werden? Die 700-900 Höhenmeter sollte ich auch erstmal weiterhin jeden Tag absolvieren müssen. Nicht dass ich im Kreis fahren würde, es gibt Oberin mehrfach. Die deutschen zog es stark nach Kansas, neben (O)Berlin haben auch Dresden und andere Städte ein Pendant in dem Staat gefunden. Als ich abends meine noch zu absolvierende Strecke durchging offenbarte sich ein Fehler. In der Vorbereitung notierte ich die Tage über die die Radtour gehen sollte und notierte hinter jedem grob eine Strecke von wo nach wo ich kommen könnte. 10 Reserve/Pausentage erschienen mir als ausreichend. Nun stellte ich aber fest, beim ausfüllen der Tabelle war mir ein Fehler unterlaufen, die zwei der noch kommenden Tage kamen doppelt vor.


Tag 60-63 - 17.-20.9.13 - Norton -> Lebernon -> Washington -> Hiawatha-> Maysville (Pony Express RV)


Wer hat gesagt, Kansas ist flach? Die vier Tage die ich durch Kansas fuhr erlebe ich die Rolling Hills in allen Abstufungen.

Auch zwingen mich heftige Gewitter (Tag62) zu variablem Bewegen. Ich interpretiere es als Geschicklichkeitsspiel bzw. Herausforderung, da auch hier die Regenpakete oft nur in kleinen Einheiten die Straße kreuzten. Besonders schön war die Übernachtung im StatePark bei Hiawatha. Mit den letzten Sonnenstrahlen in dem Park angelangt, war ich heilfroh nicht auf der Straße übernachten zu müssen, da die Flächen zu beiden Seiten der Straße oftmals eingezäunt sind oder anderweitig Besitz angezeigt ist. Ich bin einfach nur froh nach einem anstrengenden Tag fast trocken mich in mein Zelt zu legen.

Am morgen sehe ich dann wo ich bin. Ich übernachte direkt am Ufer von einem mittleren See, weit und breit ist niemand zu sehen. Ein kleiner Pfad führt am Seeufer. Die Sonne schickt erste Strahlen, sie brechen sich im Wasser und lassen die Oberfläche bunt funkeln.
Nicht empfehlenswert ist die Route auf der US36 durch St.Joseph, hier gibt es defakto keinen Seitensteifen und dermaßen viel und schnellen Verkehr, dass ich nach viel Hupen und Zurufen von der Straße geflohen bin.

Eine Parallelroute, später wieder auf die US36 führend, bot mir eine weitaus attraktivere Option weiter nach Osten zu kommen.
Am Tag 63 fuhr ich nach dem Zelt und Co aufgebaut waren noch einkaufen, bei der Rückfahrt bemerkte ich meinen dritten Platten - den würde ich aber erst morgen reparieren.

Tag 64 - 21.9.13 - PAUSE

Der Zeltplatz ebenfalls an einem kleinen See gelegen, war neben den „normalen“ Campern bevölkert von gut 100 Motorrad-Bikern, die ihr eigenes Flair verbreiteten. Die Sonne tat des abends ihr übriges.


Am morgen schaute ich nach meinem Rad, wieder das Hinterrad und wieder die gleiche Stelle wie auch bei Platten #1&2, schon sonderbar.

Ich entdeckte ein kurzes Nadelstück in einem Stollen, gut möglich dass sie für alle Platten verantwortlich war. Warum aber die Platten Nummer#2&3 in Phasen auftraten als ich kein Gepäck mitführte bleibt mir unklar.

Tag 65-67 - 22.-24.9.13 - Maysville (Pony Express RV) (145) - > Waldrand(Tag65) (139) -> Feld (Tag66) (118) -> Mt Sterling Park

Bis auf wenige Minuten, die für Einkaufen und Essen vergingen, war ich nahezu ununterbrochen im Sattel. Geschuldet einem weiteren kleinen Rechenfehler, die Stecke war über Nacht um 200km länger geworden -.- Die Strecke war wenig unterhaltsam, eine Bundesstraße in der Mitte der USA. Zeitweise fuhr ich für ein oder zwei Stunden auf der parallel führenden Old-US36. Man erkauft sich bessere Aussicht und weniger Verkehr durch größere Amplituden der Hügel.
An den Tagen 65&66 waren auf weiten Strecken kein CG oder Park ausgewiesen. Schon bei der Reiseplanung war ich in der Überlegung manche Abschnitte auf Wiesen zu übernachten. ABER!: Das Problem ist das Fehlen von Wasser, oder anders gesagt, ich war froh dass der Wind wieder auf SO und O (also anteilig auch Gegenwind) drehte. Die Richtung sollte er bis NewYork auch nicht mehr ändern. Er führt warme Luftmassen mit sich. Ob NW-Wind (also Rückenwind)&kalte Luftmassen ein guter Tausch wären kann jeder selbst entscheiden. Ich für meinen Teil bin ganz zufrieden, auch weil im Wetterkanal/-seiten von Stürmen/Unwettern im Norden der USA berichtet wird.
Zudem verließ ich nach 1200km die US 36. Am 24.9. fuhr ich gleich durch mehrere Orte die sich ganz dem Jubel und der Unterstützung des jeweiligen Sportvereins verschrieben hatten. Laute Musik von einer Blaskapelle, mit bunten Fahnen geschmückte Straßenzüge und Anfeuerungs-/Unterstützungsbekundungen auf der Straße.

Tag 68-70 - 25.-27.9 - Mt Sterling Park (119) - > Havana CG (138) - > Feld (Cohelia) (134) - > Iroquois
Die US 24 schlängelt sich ebenso durch Mais- und Sojafelder, am Horizont die Wassertürme der Ortschaften und gelegentlich ein Bauernhof - so sollte Kansas aussehen, willkommen in Illinois ACHTUNG! Die Hauptstraßen kann man bedingt durch den Verkehr der Region Chicago nicht benutzen. Ich bin auf die ACA-Route Northern Tear ausgewichen, die aber zum Teil der Intention „die 100ste Kirche in dem Dorf dort sollte man auch noch besuchen“ folgt. Ich habe als manche Ecken und Windungen abgeschnitten. Ein Wort noch zur Übernachtung in Iroquois. Zuerst dachte ich, hm wieder ein 200 Seelendorf, da wirst du wieder am Wald oder Feldrand schlafen müssen. Doch weit gefehlt. In Iroquois gibt es einen Park, darin steht eine CityHall und daran war ein Zettel angeheftet, man solle sich (als Radler) unter einer Telefonnummer melden. Gesagt, getan..und kurze Zeit später wurde mir die CityHall von einem Ehepaar, die sich als Bürgermeister und seine Frau vorstellten, aufgeschlossen und mir erklärt, sie böten diese Übernachtungsmöglichkeit allen Radreisenden die hier durchkämen an. Ich erlebte (wider mal) große Gastfreundschaft, denn nicht nur dass ich nun eine trockene Übernachtungsmöglichkeit hatte. In dem Raum bauten sie eine Liege für mich auf, zeigten mir die Waschmöglichkeiten (selbst eine Waschmaschine war vorhanden) und boten mir die Getränke aus dem Kühlschrank an.
Noch 1500km nach NY, noch 13 Tage, das könnte spannend werden.

Tag 71-76 - 28.9.-3.10 - Iroquois (159) -> Indian Trails CG (72) -> Lake Timber Lake CG (170) -> WV-Park im Winterschlaf (134) -> Milan (102) -> WillowLake CG (135) -> Gewerbegebiet
Leider passiert unterwegs auf der ACA-Route kaum noch etwas im Landschaftsbild. Ich entschließe mich häufiger die Route zu verlassen und auf Trails zu fahren. Oft sind es ehemalige Bahnstrecken, eben und gerade - die nun einen formvollendeten Radweg darstellen. Es ändern sich allerdings die Rahmenbedingungen: Die Tage werden drastisch kürzer, ich fahre nach Norden, entgegen der Sonne und es ist Herbst. Zum einen zeigen die Blätter welche Wirbel ich verursache, wie ein Flugzeug ziehe ich eine Wirbelschleppe hinter mir her. Zum anderen macht es Freude nach so langer Zeit auf der Straße einen Weg

zu befahren, unter mir ein gelbliches Bett und von oben regnet es Blätter.
Als weiteres „Hindernis“ ist der Haushaltsstreit der USA im Congress zu nennen. Wie hat der Einfluss auf mich? Als eine Maßnahme von vielen wurden die Mittel für die Staat/NationalParks/Museen usw. ausgesetzt, sodass die (ohnehin schon seltenen vorkommenden) entsprechenden Parks/Museen usw. geschlossen sind. Im Westen wäre das allerdings etwas problematischer gewesen, da ich dann den ZionNP bzw. den YosemiteNP weiträumig umfahren hätte müssen. Auch sind die Personen in den Parks für das Beseitigen von toten Tieren verantwortlich. Es findet sich vieles totes/verwesendes Groß-Getier auf den Seitenstreifen.

Edited by Puink (10/27/14 04:16 PM)
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#1292801 - 07/11/17 09:16 PM Re: USA_Pazifik+C2C_Seattle-SanFrancisco-Denver-NY [Re: Puink]
Puink
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als Vorbereitung auf die neuerliche TOur in den USA gemerkt, ich hatte glatt einen Teil des Reisebreichts vergessen.




Tag 77 – 4.10. - Gewerbegebiet (LakeEvan) - > Freeport - > RailroadSP - > Carsliste
Wer die letzten Abschnitte gelesen hat fragt sich, wo ist die Pause? Nun wie weiter oben beschrieben, haben sich die noch zu fahrenden Kilometer vermehrt, sodass ich nahezu jeden Tag bis kurz vor Sonnenuntergang im Sattel sitze. Die Landschaft ist längst nicht mehr so imposant, wie sie es noch vor Denver war. Alles sieht hier recht europäisch aus. An der Straßenführung kann man noch den Unterschied erahnen, die bilden nämlich keine Höhenlinien sondern überqueren jeden Berg und durchlaufen jedes Tal. In Beaver ärgere ich mich über den starken Verkehr und bin froh als ich das Schild zum Beaver-Freeport-Trail sehe. Geplant war dieser Weg nicht aber ich wollte einfach nicht länger das Verkehrshindernis darstellen. In Freeport angekommen, es war inzwischen Abend, konnte mir auch von den lokals keiner sagen, wo man hier in der Umgebung übernachten könnte, kein Motel, kein Campingplatz – nichts. Ich muss wohl einen umherirrenden Eindruck gemacht haben als ich eine der wenigen Nebenstraßen der Bundesstraße nach einer Übernachtungsgelegenheit absuchte. Jedenfalls wurde jemand auf mich aufmerksam der mir alsgleich anbot in seinem Garten zu übernachten. Im Grunde bestehen die Grundstücke auch nur aus Rasen und einem Haus. Ich war happy, ein Bad in einer Badewanne. Jeah. Manchmal erfreuen einen schon so kleine Dinge.

Tag 78 –5.10. - Freeport - > RailroadSp (geschlossen)
Das gute Vorankommen auf dem Freeport-Trail hatte ich heute durch einiges an Höhenmetern zu bezahlen.Zudem gab man mir mit auf den Weg ich solle mich sputen, es würde bald kalt werden. Dabei standen noch rund 390 km bis nach NewYork au und das bei den ganzen Bergen hier. hochgerechnet sind es rund 2000hm/100km. Doch jammern gilt nicht. Ich fahre ohne größere Beschwerden durch Neuengland und eile meinem Ziel entgegen. Abends dann wieder recht ziellos eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht. Gefunden habe ich den Railroad Statepark, wer wegen der oben erwähnten Haushaltssperre allerdings geschlossen war. Um so mehr Platz für mich.


Tag 79 – 81 – 6.10-8.10 – Railroad SP - > Carsliste - > Oark Cloak CG
Die Kälte verspätet sich wohl, am Tag 79 nochmal bis zu 30°C (88°F) gehabt, dafür dann am nächsten Tag heftigste Regenschauer. Da mir Autofahrer mitteilten ich wäre in meinem Radleroutfit kaum zu sehen, habe ich kurzerhand eine neongelbe Plastiktüte über das Shirt gestülpt, noch Tüten über Schuhe – beinahe könnte ich auch unter Wasser fahren.

Tag 82-83 (84) – 9.10-11.10 – Oak Cloak CG - > Lambertville - > Newark
Von den Tagen sind mir lange Fahrten durch Städe/Stadtgebiete in Erinnerung. Zudem gibt es ein dichtes Netz an Autobahnen, das an sich ist kein Problem, das Fehlen von Über/Unterquerungen der selbigen aber schon.
Auffällig die doch hohen Übernachtungskosten, gebe ich in diesen letzten 5 Tagen für Hotels (da ich nehme was am Wegesrand liegt) so viel aus wie in Summe in den 50 Tagen zuvor.

Die Fahrt nach Newark ist bedingt stressig. Überraschend lange kann ich parallel zu einer Interstate mich in Richtung Newark/Zentrum bewegen. Im Anschluss habe ich allerdings keine Lust auf kleinen Seitenstraßen in die Innenstadt vorzudringen. Auf einer der großen Einfallsstraße (die keine Interstate ist) mühe ich mit den anderen Verkehrsteilnehmern ab.

Den einen Tag der mir bis zum Abflug bleibt, erkunde ich die Bahnhöfe die es bis zum Flughafen zu passieren gilt. Ein bischen Manhatten war auch noch dabei. Nach der ZEit in der ich mit mir alleine war, steht im großen Kontrast zu den Menschenmassen die sich über die Fußwege schieben.


Auf dem Rückflug nach Dtld. denke ich über die vielen Momente auf der Reise nach, wann werde ich für ein ähnliches Unterfangen nochmal Zeit haben?




(07/2017) Es war eine fantastische Zeit, die ich in diesen fast drei Monaten erleben durfte. So toll, dass ich jetzt 4 Jahre später manche Stelle von 2013 nochmal/ähnlich besuche. - Puink
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