Da könnte man jetzt boshaft sein und fragen, wozu fünf Jahre Garantie, wenn die Felgen durch Verschleiß früher über den Jordan gehen.

ciao, Christian

Naja, eine Chris King wird sicher neu eingespeicht, sollte die Felge mal durch sein.

Ich muss noch anfügen, dass mein Nabenflanschbruch doch die Ausnahme zu sein scheint. Der Schweizer Importeur habe erst 2x einen solchen Schadensfall mit CK gehabt, der andere Fall wegen eines unsachgemäss radial eingespeichten Rades. Ich hab als Ersatz schlussendlich ein ganzes Laufrad gekriegt, welches nun darauf wartet, bis das andere mit der Paralaxnabe durch ist.

Was mich wundert ist, dass man bei den superteuren CK-Naben und auch bei den Rohloffs immer wieder mal von Brüchen im Nabenflansch hört und liest, bei den in zigtausendfach größerer Menge im Gebrauch befindlichen Shimano-Naben aber nicht. Zumindest sind mir da keine Fälle bekannt geworden, obwohl ich regelmäßig und interessiert die einschlägigen in- und ausländischen Publikationen dazu mit Interesse verfolge.

Ach man erwähnt das dann einfach nicht.
Der einzige Flanschbruch in unserem Fuhrpark geschah bei meiner Frau (68kg) ohne schlimme Zuladung an einer Deore, Hinterrad Zahnkranzseite. Würde ich nie drüber berichten. Hätte mir die Reparatur weh getan hätte ich möglicherweise auch mal gefragt ob es anderen auch so ergangen ist....

Ganz viele Grüße von
Jens.

Barbara Rohloff hat hier einmal geschrieben, dass Flanschbruch zu den häufigsten Ausfallursachen der Speedhub zählt, glaube sogar als häufigste genannt wurde. Dies liege aber daran, dass falsche Speichen, welche mit zu dickem Kopf, verwendet würden. Also kein Konstruktionsfehler seitens Rohloff vorliegt.

Die diversen Beiträge von B. Rohloff hier im Forum habe ich mit großem Interesse gelesen und mir ist darin auch aufgefallen, dass ihre Mahnungen, keine Speichen mit Verstärkungen im Bereich der Bögen zu verwenden, immer eindringlicher geworden sind. Vielleicht mit den Flanschdefekten zusammenhängend? Mich wundert nur, dass die Laufräder meines im Winter 2005/2006 gekauften Patria Terra mit Sapim Strong eingespeicht worden sind, also mit Speichen, die nach B.R. auf keinen Fall verwendet werden sollen. Hat man da bei Patria oder bei dem Laufradbauer bewusst entgegen der Rohloff-Empfehlung (oder Anweisung?) gehandelt?

Jetzt sind nach etlichen Jahren - ohne Probleme mit den Speichen und der Nabe - neue Felgen und neue Speichen fällig, und ich bin unschlüssig, ob ich wieder die Sapim Strong nehmen darf (die ich schon bereitliegen habe) oder normale 2mm-DD-Speichen nehmen soll. Gegen Letztere spricht, dass wegen der zuvor montierten dickeren Speichen die Flanschlöcher entsprechend geweitet sind und dünnere Speichen darin eigentlich nicht mehr optimal sein können.

Eine Auskunft vom mir persönlich bekannten Geschäftsführers eines Laufradbauers, welcher etliche Fahrradfirmen mit Laufrädern beliefert, hilft mir auch nicht weiter. In seinem Betrieb verwendet man beim Bau von Rohloff-Hinterrädern grundsätzlich 2mm-DD-Speichen. Man hat in früheren Jahren aber auf Kundenwunsch auch Rohloff-Laufräder mit verstärkten Speichenbögen gefertigt und dazu von Rohloff eigens Naben mit größeren Bohrungen im Nabenflansch bezogen.

Vielleicht liest Frau Rohloff dieses Faden und kann dazu Stellung nehmen und mir einen Rat geben, welche Art Speichen ich beim Neuaufbau meines Rohloff-Hinterrades nehmen soll.

Wozu braucht eine Rohloff Nabe überhaupt verstärkte Speichen. Bei dem Teil verteilt sich die Last doch eh ganz anders wie bei Konventionellen Naben.
Und nachdem es von der R Nabe jetzt auch noch eine 36 Loch Version gibt schaut es doch noch besser aus.

Ja eben! Deswegen wundere ich mich ja darüber, dass Patria mein Rohloff-Rad mit dickeren Speichen ausgestattet hat. Und das entgegen der Vorgabe von Rohloff. Oder gab es die damals vielleicht noch gar nicht und man ist erst wegen der Flanschdefekte dazu gekommen?

Halt dich an die Empfehlung, due fährst besser damit.

Ich würde mal bei Rohloff direkt nachfragen, auch mit dem Hintergrund, dass bisher die verstärkten montiert waren. Probleme sehe ich vor allem dann, wenn die Speichenspannung nach dem Neueinspeichen höher sein sollte als bisher. Das kannst du wohl kaum ausschließen.

Ergänzend zu Sammy: Miß vor der Anfrage den Durchmesser aus, falls es tatsächlich welche mit größerem gab.

Verständlich. Ich hatte mit Speichenbrüchen immermal Ärger und die Einspeichqualität hatte schon den größten Einfluss. Speichenbrüche in R-Laufrädern hatte ich im Gegensatz zu allen anderen Naben nur am Nippel. Von daher dürften verstärkte Bögen wirklich nicht notwendig sein. Mal ganz davon abgesehen, dass alleine schon der symmetrische Radstern und die kaum torsionsanfällige Nabenhülse sehr günstig für eine gleichmäßige Speichenbelastung sind.

Hallo rayno,
die Sache mit den verstärkten Speichenbögen im Nabenflanschbereich scheint in der Tat etwas verwirrend zu sein. Im Ratgeber 2013 von Utopia werden ebenfalls die verstärkten Speichenbögen (Sapim) als Ausstattungsmerkmal aller Utopiaräder erwähnt. Ich würde mich deshalb direkt an Rohloff wenden und mir das erklären lassen.

Allzeit gute Fahrt

Ich kann nur raten mit dem Radratgeber vorsichtig beim Übertragen von Aussagen zu sein! Ich weiss, z. B. dass die Humpert x-tas-y Lenker von Utopia speziell für Utopia gefertigt werden, dass bedeutet wohl in einem Fall deutlich "stärker" als der normale im Handel, der andere allerdings deutlich ähm günstiger(!!!) Gilt auch für z. B. Schutzbleche, Gepäckträger, ... ich könnte mir also z. B. vorstellen (wilder Spekulation!) dass z. B. Utopia immer noch Rohloffs mit vergrößerten Spechenlöchern bekommt.

völlig utopisch!

Hallo,

nein, der Flanschbruch ist ein seltener Fall, kommt aber am häufigsten vor mit
Speichen 2,34mm im Bogen. Diese Speiche wird in der Regel sowol von DT als auch von Sapim
mit einem zu kurzen Bogen ausgeliefert. Wenn dann dieser zu kurze Bogen mit seiner Lochquetschung mit der Speiche beim Einspeichen in die richtige Position gedreht wird,
kann er einen richtigen Abtrag und damit eine Beschädigung im Speichenloch erzeugen. Das Gleiche kann aber auch mit 2 mm Bögen passieren, wenn diese zu kurz sind, ist aber nicht so häufig.
Entsteht eine Beschädigung im 90° Grad Winkel zur Speichenzugrichtung ( dort ist die größte Spannung )
kann von daher ein Dauerbruch starten. Ein Flanschbruch setzt immer ein Beschädigung im Speichenloch im 90° Grad Winkel zur Speichenzugspannung voraus.
Wir haben 4 Gründe gefunden. 1. zu kurzer Speichenbogen
2. Grat an den Speichen
3. zu geringe Speichenspannung (soll mit Reifen 900-1000 N,
ohne Reifen 1300 N betragen).Eine lose Speiche kann das
Loch zerrappeln.
4.Erneutes Einspeichen gegenüber dem alten Speichenbettchen.

Alles nachzulesen ab der Seite 130 im Handbuch Aktuellste Version immer im Download auf
www.rohloff.de

Hallo,

ich empfehle den Nabenflansch auf Risse zu begutachten,da von der möglichen Beschädigung
im Loch ein Dauerbruch starten kann. Dieser startet auf einer Lochseite und wandert dann
um den Flansch herum. Dieser Prozess kann sehr lange dauern. Erst wenn der Riss am Loch wieder angekommen ist, bricht der Flansch aus.

Ist kein Riss sichtbar, dann Speichen 2/1,8/2 mm mit dem richtigen Speichenbogen
auf das alte Speichenbettchen neu einspeichen.Vorher die Speichenköpfe auf Grat prüfen.
Regelmäßig auf richtige Spannung prüfen (insbesondere bei viel Gewicht).

Barbara Rohloff

Vielen Dank, Frau Rohloff!
Genauso habe ich es auch vor. Und ich werde Sapim-Speichen nehmen, die auf der Innenseite der Bögen und der Köpfe glatter sind als die von DT.