Treck 520 oder Salsa Marrakesh

Tach schön erst mal!

könnte mir jemand mit seinem geschätzten KnowHow bei folgender Fragestellung einen Tipp geben. Habe bisher immer kleine Radreisen mit meinem Rennrad Stahl und einem Tubusfly
GT unternommen. Komme mit dem RR gut zurecht bin aber natürlich in Sachen Gepäck und Weg
Beschaffenheit eingeschränkt. Kurzum eine Reiserad muss her. Rennradgeometrie und Stahl
hat meine Präferenz. Zur Auswahl stehen das Trek 520 sowie das Salsa Marrakesh. Der Preisunterschied ist etwa ein Drittel. Wesentliche Vorzüge oder Nachteile des einen oder
anderen Modells kann ICH leider nicht erkennen. (Würde das Rad gerne mit STI und Nabendynamo aufrüsten) Womit würdet ihr lieber starten? Dank schon mal im Voraus für's Mitdenken!

Welche Größe brauchst Du denn?
Mir fällt beim Vergleich auf, das das Trek ein recht kurzes Oberrohr hat und die für mich günstigste Oberrohrlänge von 570-575mm nicht angeboten wird.
Schaue ich genauer nach, unterscheiden sich beide Radmodelle deutlicher bei Stack und Reach (Rahmenabmessungen ausgehend von der Lage des Tretlagers).
Ich fahre Rahmen mit einem Stack von etwa 600mm und einem Reach von etwa 390mm, da würde ich bei 1,86m Körpergröße und etwas kürzeren Beinen zum 57er Salsa greifen, weil die Oberrohrlänge passt und ich wegen des dort kürzeren Reach (die Griffweite) einen etwa 1cm längeren Vorbau (120 statt 110mm) anbauen sollte. Macht das Rad dann etwas spurtreuer. Für Touren in Ordnung.

Beim Trek ist mir der 57er Rahmen zu klein. Das Oberrohr ist 2cm kürzer, der Reach nur 1cm. Die Geometrie würde ich nicht mögen und nicht gut anpassen können. Der 60er wäre vom Reach her passend, das Oberrohr zu lang und daher sollte ich einen kürzeren Vorbau (100 statt 110mm) anbauen. Das Rad wird wendiger.

Du solltest mal rausfinden, welche Rahmengeometrie dein bisheriges Rad hat oder auf welchem Rad mit Rennlenker Du dich schon mal wohl gefühlt hast und dann dessen Geometrie vergleichen. Die beiden Räder von Trek und Salsa unterscheiden sich nicht sehr in der Ausstattung, aber eben deutlich in der Abmessung. Sie werden sich also unterschiedlich anfühlen.

Hier ist ein günstiges Salsa Vaya.
Vaya Bikesale
Hat allerdings beschränkte Reifenbreite. Falls du richtig breite Reifen möchtest: Breezer Radar ist ein Tip. Die Geodaten auf der Homepage sind allerdings falsch. Die 2018er kommen in der Expert-Variante mit Bremsen Hy/Rd, die ich sehr gut finde. Für 1100 das bessere Preis-Leistungs-Verhältniss. Stahlgabel u.a. mit Ösen für Flaschenhalter. Flaschenhalter am Unterrohr. Breiter Lenker in unterer Griffposition.

Hallo Christoph,

vielen Dank für deine Meinung. "Anfühlen" ist genau der Punkt. Logisch kann kein Radhändler
alle Räder vor Ort haben. Ich benötige mit meinen 1.85 (Schritt89) einen 60/61 Rahmen. Händler haben
oft nur mittlere Größen. Einer sagte: wenn ich einen 61 bestelle dann kommt der wahrscheinlich über den großen Teich und dann müsste ich auch kaufen. Da ich von ausgehe
das ich mir so ein Rad nur einmal im Leben kaufe wäre aber eine Probefahrt schon mal gut.
Müsste mal recherchieren ob wenn ich bei einem online Händler (eigentlich ungern) einen Rad meiner Größe ordere so mal probieren könnte. Ein paar Euro Unkosten wäre mir das probieren auch wert.(Kosten bei evtl. Retoure) Der Tipp mit dem Rahmenvergleich meines RR-Renners ist gut. Muss mich mal in die Maße vertiefen. Sind bei mir alles noch "böhmische Dörfer" denn es ist mein erstes neues Rad das ich mir kaufen möchte um dann jenseits der 50 auch mal größere Touren zu fahren. MFG T.

Hallo ro.....
Danke für deinen Tipp. Ich möchte jedoch nach derzeitigem Ermessen an meiner Wahl der Räder festhalten.
Gut finde ich das es bewährte Fahrräder sind. Über das Gewicht und evtl. suboptimale
Einstellungen (bspw. soll ein abfallendes Mittelrohr mehr Stabilität bringen) sehe ich gerne
hinweg.
Habe ein RR zum trainieren, ein Rad für alle Tage. Dies Rad soll nur zum entspannten Reisen ohne Geschwindigkeitsrekorde sein. Gut finde ich auch das die Schwerpunkte tiefer liegen
um mit Gepäck gut unterwegs sein zu können.
Gruß T.

Einiges verstehe ich nicht.
Was heisst "bewährt"? Das sind andere auch.
Abfallendedes Oberrohr: Ist vor allem beim Abstieg im Gelände gut, um die Kronjuwelen zu schützen.
"Aufrüstung mit STI": M.E. Unsinn, dann gleich ein Rad mit STI kaufen.

Salsa nimmt nach meiner Ansicht einen Schicki-Micki-Zuschlag: Der Rahmen vom Fargo kostet fast so viel wie ein komplettes Breezer Radar Expert.

Die Rahmenmaße sind wenig sinnig. Wichtig ist eher Rahmenlänge bzw noch präziser Stack/Reach. Schau dir mal die Rahmenhöhe vom Giant Anyroad an.
Deine Maße entsprechen fast meinen. Zumindest mir passt Oberrohr circa 59 cm gut - hängt aber auch vom Lenker ab.

Beide Räder haben keine klassische RR-Geo, auch wenn da ein entsprechender Lenker verbaut ist. Winkel, Tretlagerabsenkung, Nachlauf, etc. ist alles z. T. weit von einem RR entfernt. Insofern wird bei einer Probefahrt eventuell eine gewisse Ernüchterung auftreten, weil die Räder sich deutlich träger fahren als man das vielleicht erwartet.

Unabhängig davon sollten die Rahmen aber trotzdem passen, wenn man da Geld ausgibt.


Ist im Grundsatz richtig, aber..... bei gleichem Reach kann ein Rahmen trotzdem in der OR-Länge bis zu 3 cm abweichen, weil der Reach nicht den Sitzrohrwinkel einbezieht. Zwei Räder mit gleichem Reach können also deutlich abweichende OR-Längen haben, weil bei dem Rahmen mit dem flacheren SR-Winkel das OR nach hinten länger ist.

Hier gibt es ein Werkzeug , mit dem man unterschiedliche Rahmen entsprechend ihrer Daten übereinander legen kann. Da erkennt man dann ziemlich genau, wie sich Änderungen an der einen oder anderen Stelle auswirken, bis hin zu unterschiedlichen Spacerhöhen am Vorbau (die drei abgebildeten Beispiele sind von mir, als ich wg. Maßrahmenbau Vergleiche angestellt habe). Ich würde damit erstmal in "Trockenübung" Daten vergleichen -ausgehend von einem gut passenden Rahmen- und mich mal mit den Abweichungen durch andere Geometrien befassen.

Matthias

Vielen Dank für eure Anregungen,

Meine Unkarheiten: "SchickiMicki" bei Salsa? Was meinst du damit? Das Retrodesign?
Finde gerade das Rad ist schnörkellos auf alles Nötige beschränkt.

"Ernüchterung das sie nicht ansprechen wie ein RR". Ok danke nochmal gut zu wissen.
Wenn ich mich drauf einstellen kann ist die Ernüchterung nicht mehr so groß.
Aber ich denke das ist bei allen Reiserädern so-oder? Man muss halt wissen was man will
und Prioritäten setzen. Bei mir soll es halt Stahl sein was ein gewisses Gewicht mit sich bringt und da als Lastenesel verlangt die Stabilität auch Gewicht. Zumindest in dieser
Preisklasse um 2000€
Hat zufällig jemand eigene Erfahrungen mit dem Sals Marrakesh drop bar?
Denke bei allen kopflastigen Überlegungen wäre das ein weitere guter Puzzlestein.
Denke eh ich werde mir das Teil bestellen und Aus -"Probieren + Studieren"
Gruß in die Runde! T.

"Schickimicki": Die haben es durch geschicktes Marketing geschafft, "in" zu sein. Die Räder sind ein Statement für die eigene Persönlichkeit. Geschickt finde ich auch die künstliche Verknappung: der Fargo-Rahmen ist oft ausverkauft. Künstlich, weil der Zulieferer sicher ein üaar tausend mehr produzieren könnte.
Mal überspitzt gesagt: Wer als 25-Jähriger US-amerikanischer Hipster etwas auf sich hält, hat Vollbart und ein Salsa.

Das Breezer Radar fahre ich ab 15. Dezember. Du könntes eventuell deinen Wohnort angeben und versuchen, passende Räder für eine Probefahrt im Forum zu finden.

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Behördenrad: Danke für den Link zum Werkzeug.

Hallo Thomas,

deine Beiträge enthalten sehr viele unnötige Absatzmarken und damit Umbrüche mitten in den Sätzen. In den Hinweisen an die Beitragsschreiber steht deshalb:

Zitat:

Gliederung von Texten:
Der Zeilenumbruch im Forum geschieht automatisch, es ist also nicht notwendig, den Umbruch zu erzwingen. Dies ist auch der Lesbarkeit nicht unbedingt förderlich. Also verwendet bitte die Enter-Taste nur für das Schalten von Absätzen bzw Leerzeilen.

Mit der Bitte um Beachtung.

Gruß
Thoralf für Das Team

Danke für diesen Link, war mir bislang unbekannt.

Ursächlich für das 'Problem' ist mMn der deutsche Importeur. In den USA gibt es das Problem nicht. Salsa (wie Surly und All City) sind Marken von QBP, dem größten Großhändler in den USA. Dort kann (fast) jeder Bike Shop bestellen.


andre

Man bezahlt bei bestimmten Marken eben hauptsächlich für "den guten Klang in der Szene", bekommt aber nicht einen dem Preis angemessenen Gegenwert in der Ausstattung dafür.


Genau da habe ich meine Bedenken, dass Du das weißt. Ein Reiserad ist nicht gleich ein Reiserad .


Genau das stimmt so nicht. Man erkauft sich mit Stahl nicht automatisch übermäßig Mehrgewicht und auch Stahl ist kein Garant für "(Schwerlast-) Lastesel".



Die "Entscheidung" stand wohl auch schon vor der Frage hier im Forum fest.
Ich halte das zwar für rausgeworfenes Geld, weil es in der Preislage "um 2000 €" deutlich hochwertigeres Material gibt - aber gut.

- Holdsworth
- On One - kein Stahl, aber im Preis sehr interessant
- Genesis
- Genesis - fürs Gröbere
- Condor
- Kona
- Kona
- Sonder Bikes - erschwingliches Titan
- Fairlight
- Pelago - ....zum Zweiten - ....zum Dritten

Alle Räder sind z. T. deutlich höherwertiger ausgestattet als das Salsa, und werden das, was Du Dir von dem Marrakesh versprichst/erhoffst, vermutlich mindesten genauso gut können.


Matthias

Danke für die vielen Anregungen. Ja es stimmt das Salsa ist im Vergleich teuer und für
mein Wunschrad fehlende Ausstattung die noch zusätzlich nachgerüstet hätte werden
müssen. Auch wurde es immer als robustes Rad betitelt was sowohl positiv wie auch negativ interpretiert werden kann. (?) War heute im einem Radladen in Dresden da ich mir eigentlich das VSF Randonneur Lite 22 -G ansehen wollte. (neu 2018) Dies gibt es sehrienmäßig in schwarz und Scheibenbremsen. (Die grüne Farbe vom VSF TX Randonneur war mir persönlich! zu bieder und langweilig die letzten Jahre) Ja, ich gebe zu ich kaufe auch nach ästhetischen Gesichtspunkten weshalb das blaue Genesis tour-de-fer mir auch nicht zusagte.Jedenfalls habe ich ein Rad entdeckt was mich sofort begeistert hat und was mir bisher bei meiner Recherche noch nicht untergekommen ist. Brandstetter Randonneur von Countoura.Das Rad ist nach Wunsch konfigurierbar. Wunschfarbe ohne Aufpreis. Die Kosten um die 2000€.Also zum Bsp. vollhydraulische Scheibenbremsen + Lichtanlage. Bin im Moment begeistert. Wenn ich jetzt keine gewichtigen Argumente erfahre die gegen dieses Rad sprechen ist dies ein sehr heißer Kandidat. Die Firma ist wohl in Deutschland ansässig was ich auch gut finde. (danke für den freundlichen "Zeilenumbruchhinweis") :-)

Hallo Thomas, ich melde mich auch mal. Habe zwar kein "Brandstetter" gefunden, sondern nur ein "Brandmeister",aber vielleicht hat dir auch die Autokorrektur einen Streich gespielt.
Wäre ein Rad für meinen Geschmack. Schöne lange Kettenstreben für genügend Versenfreiheit und ausgestattet mit allen Möglichkeiten einer Gepäckträgermontage.
Lediglich die Sockel für die V-Bremsen fehlen. Wenn ich damit um die Welt fahren wollte wie du, wäre das für mich allerdings das k.o.Kriterium.
Ist nur meine persönliche Meinung.
Viele Grüße
Armin

Ist ja lustig! Plötzlich wirst du flexibel...

Schau mal auf die maximal mögliche Reifenbreite. Wenn du schlechte Wege (kein richtiges Gelände!)fahren willst, finde ich 45 mm oder 50 mm gut.

brauch nicht jeder extra googlen, das besagte Rad

Ich kenne auch nur das Brandmeister. Ist ein schönes Rad, nur die Geometrie scheint identisch mit den Modellen ohne Rennlenker- dürfte daher etwas lang bauen.

Geodaten habe ich nicht gefunden.

Ich würde ich erst einmal die Frage klären, wie viel Systemgewicht zusammen kommt und welche Wege bereist werden sollen.

Viele Rahmen und Gabeln dürfen maximal mit 160er Scheiben ausgestattet werden, die thermisch schneller an Grenzen gebracht werden als 180er oder größere Scheiben.

Falls 160er Scheiben genügen, würde ich ein Rad auf Basis des Intec F10 Disc mit in die Auswahl nehmen.