Zudem rutsche ich auf ihm rum und suche dauern eine andere Position, d.h. ich habe keinen Punkt, mit dem ich zufrieden lange Zeit sitze.
Ich bin ein wenig verwundert, daß du angesichts dieser Problematik weiterhin einen Ledersattel in Erwägung ziehst. Denn für mich ist das, was du hier als Quelle eines Unbehagens beschreibst, einer der wesentlichen Gründe dafür, daß ich meinen Brooks Professional so wahnsinnig bequem finde.
Als ich meinen Randonneur kaufte, war ein Gelsattel montiert. Dort setzte ich mich in eine Mulde, aus der ich nur mit einiger Anstrengung und großem Vorsatz wieder rauskam. Das nervte erheblich (das wußte ich deshalb, weil ich an einem anderen Rad schon mal einen Professional gefahren war).
Entgegen meiner sonstigen Art, war ich also nicht besonders unglücklich, als dieser Gelsattel sich relativ schnell auflöste und ich einen vernünftigen Sattel anbringen konnte (über den Preis war ich weniger glücklich, sonst hätte ich es gleich gemacht).
Und so rutsche ich seit ca. 50.000 Kilometern mit unverminderter Begeisterung auf meinem Ledersattel rum, froh, daß ich jederzeit mühelos die Sitzposition einnehmen kann, die ich gerade angenehm finde. Ich habe bislang angenommen, daß dieses eine Eigenschaft des Materials, also jedes Ledersattels ist. Kennen tue ich allerdings nur den Professional.
Natürlich rede ich nicht von bewußt ablaufenden Entscheidungsprozessen; es passiert automatisch. Ich vermute stark, daß der Lenker eine durchaus wichtige Rolle spielt. Ich benutze einem Rennlenker und betreibe häufige Griffwechsel, und es kann eigentlich nicht anders sein, als daß jeder Griffwechsel idealerweise eine, wenn auch vielleicht minimale Anpassung der Sitzposition nach sich ziehen sollte.
Wolfgang