Mit Rad und Bahn sieht es in Schweden auf der Strecke sehr dünn aus. Die schwedischen Züge, egal ob SJ oder der Veolia-Zug nach Aro nehmen keine Räder mit. Einzige Möglichkeit ist die Inlandsbanan ab/bis Gällivare oder Arvidsjaur. Fährt aber nur an bestimmten Tagen und ist sehr langsam. In Schweden bleibt deshalb nur der Bus.

Für den Rückweg empfehle ich den finnischen Nachtzug der VR ab Rovaniemi nach Helsinki. Hervorragende neue Doppelstockwagen, und ein extr Gepäckwagen mit breiter Ladetür für's Rad. Ticketbuchung ging bei meiner Fahrt überraschend unkompliziert per Telefon. Deutschsprachige Mitarbeiterin, ich bekam direkt die Wagen- und Platznummer mitgeteilt sowie den Preis, und bezahlen konnte ich im Zug. Ab Helsinki weiter mit Finnlines, die Schiffe sind komfortabel und das Essen dort ist gut.

Für den Hinweg empfehle ich ab Stockholm die 272, das ist die Wikingerroute, weiter nördlich Inlandsvägn. Der Verkehr hier hält sich hier in erträglichen Grenzen.

Schweden hält andere Herausforderungen als nur die reinen km bereit, z.B. demoralisierenden Bremsasphalt, nicht enden wollende sogenannte "Kackwellen", und spätestens ab Lappland sollte man sich darüber im klaren sein, wo und wovon man sich unterwegs ernährt bzw. bereit ist es zu tun. Für einen Rennradfahrer ohne Reiseerfahrung lauert hier womöglich die größte Gefahr im "sich leer fahren". Dann kann Schweden sehr hart sein: keine Tankstelle, kein Ort, nicht einmal eine Unterstellmöglichkeit in Reichweite, und hat man gar die Hauptstraße verlassen, ist man einfach nur noch allein mit sich und der Weite und - hoffentlich - dem Ziel vor Augen.