Hallo Aragorn,
für mich klingt Dein Text - sorry - ein bißchen so wie die Argumentation eines x-beliebigen Autofahrers, warum er z.B. jetzt gerade und ausgerechnet nur heute mal ausnahmsweise ein kleines bißchen den Rad-/Fußweg zuparken muss und dabei selbstverständlich auch eigentlich niemanden stört - von mir blöden Schnepfe, die meint, sofort rummeckern zu müssen, natürlich mal abgesehen.
Ich finde, die Maßstäbe, die ich an andere anlege, muss ich mir auch selbst gefallen lassen: Wenn Du als Radfahrer auf einem Fußweg unterwegs bist, bist Du dort falsch (v.a. am Sonntag, wenn die Sonst-Nur-Autofahrer mal 3 m per pedes zurücklegen) und musst entweder schieben oder auf die Straße.
"Überkorrekt" finde ich im Zusammenhang mit dem Miteinander im Straßenverkehr einen etwas komischen Ausdruck: Entweder die Passanten haben recht mit ihrer Behauptung, dass Du dort radfahrend nichts zu suchen hast: Dann wäre es eine nette Geste von Dir, vom Rad zu steigen, Dich zu entschuldigen und dann halt die 10 m zu schieben - oder sie haben nicht recht, dann fahr sie halt um...
Nix für Ungut.

Gruß
Antje
P.S.:
Der normale Fahrrad-halte/start-punkt ist doch seltenst mitten auf der Strasse, denoch schiebt man das Rad (u.U. mit Anhänger) doch nicht erst auf die Strasse um dort erst aus dem Stand schon mitten im Verkehr loszufahren, oder?
Genau letzteres mache ich eigentlich - auch und vor allem schwer bepackt und/oder mit Hänger. Denn auf der Straße und nur dort werde ich doch von den Autofahrern auch gesehen und ernst genommen.