Meine Erfahrungen mit dem B17:
Nach fast 4000km, einem knappen Jahr und einer halben Dose Sattelfett ist das Ding wohl das, was man komfortabel nennt. Du setzt dich drauf und fühlst dich wie Homer Simpson in seiner jahrelang eingesessenen Sofakuhle - es ist bequem, Arsch und Sattel passen wie Schlössel und Schloss. Dem Sattel sieht man auch deutlich an, wie es die Form meines Gesäß angenommen hat.
Hier liegt dann auch das Problem, der Druck verteilt sich über die gesamte Auflagefläche, richtet man das Becken auf, sitzt man auf Damm und Eiern, variert man den Sattelwinkel, rutscht man runter. Außerdem findet im Schritt soviel Reibung statt, dass er mir auf Dauer wund wird.
Am Rennrad habe ich mir vor kurzen einen Sqlab 611 montiert. Hier liegen nur die Sitzknochen auf, sonst wird nichts belastet, dass Becken lässt sich selbst bei großer Überhöhung kippen, ohne das man auf den Weichteilen sitzt. Außerdem findet keine Reibung im Schrittbereich statt, da hier kein (oder kaum) Sattelkontakt besteht.
Während es bei meinem Brooks Sattel kaum einen Unterschied macht, ob man eine Polsterhose trägt oder nicht, wird es bei >20km ohne auf dem 611er unbequem. Wie er sich auf 200km schlägt (sowas natürlich nie ohne Polsterhose) konnte ich bisher noch nicht herausfinden.
Der Brooks wird nun auch bei finanziellem Überschuss einem Sqlab weichen, für mich ist der nichts...