Ein gutes Beispiel für eine aus dem Netz gebildete Meinung anscheinend ohne Praxiserfahrung!
Wenn eine Felge "kollabiert" wird die Ursache (sehr ungleichmäßige Speichenspannung) dafür wahrscheinlich schon viel früher gelegt, die zu hohe Speichenspannung ist dann eher der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt. Einspeichen braucht Zeit, als Anfänger würde ich mindestens vier Stunden pro Laufrad rechnen. Wenn man in mehreren Schleifen schrittweise die Spannung erhöht, immer wieder zentriert und eine gleichmäßige Spannung im Auge behält (Tensiometer gibts ab 50€), kommt man irgendwann an einen Punkt, wo die Felge anfängt sich ganz leicht schlangenförmig zu verformen, zumindest bei Rennradfelgen und normalen MTB - Felgen. Das merkt man an kleinen Seitenschlägen immer dort wo die Nippel sitzen. Dann kann man es bei der Spannung belassen und auf die Speichenlängung hoffen oder wieder etwas zurückdrehen. So habe ich jahrelang Laufräder erfolgreich eingespeicht und ich denke, es ist das, was Pedalier meint.
Ich bin übrigens auch Ingenieur, soll ich jetzt alle Speichen nachspannen, nur weil irgendwer mal irgendwo festgestellt hat, daß irgendein Ingenieur die Speichen nicht so doll angezogen hat wie ein gewerblicher Laufradbauer? Was ist mit einspeichenden Bäckern, Maurern und Astronauten? Ich hatte noch nie Probleme mit meinen selbsteingespeichten Laufräder, nur mit welchen, die ich im angeblichen Fachhandel gekauft habe ...