Ab Banyuls kann man die Küstenstraße weiter umfahren über den Col de Banyuls, fast ohne Autoverkehr, allerdings sehr steil, da habe ich ein gutes Stück schieben müssen. Man kommt dann letztlich bei Roses wieder ans Meer.
Den Pass braucht man allerdings nicht, um nach Süden zu kommen. Die Küstenstraße bin ich in Teilen bereits zweimal befahren und würde den Verkehr nicht so dramatisch sehen. Insbesondere in der Grenzregion Banyuls - Llanca ist doch weniger los. Die Küstenpässe sind alle relativ leicht fahrbar, auch wenn es öfters rauf und runter geht. Bei Gegenwind kann die Sache aber sehr zäh werden.
Dann bietet sich, auch wenn es ein kleiner Umweg ist, ein Abstecher über die Halbinsel mit dem Naturpark Cap de Creus an, über Cadaqués zum Cap de Creus, dem östlichsten Punkt Spaniens; das ist zwar ein ziemliches Auf-und-Ab, aber landschaftlich auf alle Fälle lohnend.
Volle Zustimmung. So gesehen wäre auch die Küstenfahrt zuvor sinvoller.
Weiter westlich ist die Costa Brava leider nicht mehr wirklich reizvoll, und verkehrsreiche Haupstraßen lassen sich nicht vermeiden (ein wirklich empfehlenswerter Strandort wäre noch Begur). Ich bin der Küste bis Sant Feliu de Guíxols gefolgt; von da führt ein Bahntrassenradweg nach Girona. Die Küste zwischen Sant Feliu bis Barcelona ist offenbar geprägt von verkehrsreichen Straßen und touristen Bettenburgen wie Lloret de Mar.
Nun, ich bin da leider noch nicht gefahren, habe mich aber planungsmäßig mit der Region befasst. Tatsächlich ist genau der Abschnitt zwischen Sant Feliu und Lloret de Mar der schönste Küstenstraßenabschnitt der Costa Brava und keineswegs verbaut (eher vergleichbar mit der Amalfitana bei Neapel) - mit Unterbruch bei Tossa de Mar. Weiter südlich vom Lloret de Mar nach Barcelona wird die Bebauung dann deutlich dichter, dort fehlt aber auch die unzugängliche Topographie, die eben nördlicher eine sehr kurvige Straßenführung erfordert.