Ist der Schutzring auf der Innenseite noch aktuell? Dann pass genau auf, was Du machst. Bei Aufrechtfahrrädern laufen die Kettenstreben vom Tretlagergehäuse schräg nach hinten außen weg. Auch drei Kettenblätter passen sich dieser Form in der Regel recht gut an. Wenn du aber einen Schutzring, der nicht aus hauchzartem Trompetenblech besteht, auf der Innenseite einbaust, dann muss der den Raum einnehmen, den sonst das Kettenblatt selber besetzt. Dieses muss dementsprechend weiter nach außen rücken. Empfindliche Gemüter werden mit dem dadurch wachsenden Q-Faktor nicht klarkommen, und vor allem versaust du damit die Kettenlinie. Beim R-Gerät ist das noch verkraftbar, bei den Alfines aber liegt die Ritzelebene doch ein Stück weiter innen. Funktionieren wird es erstmal, aber der dauernde Schräglauf ist für die Kette zumindest kein Jungbrunnen.

Das (einzige) Kettenblatt auf die innere Position zu setzen bringt gerade wegen der Form der Kettenstrebe nichts. Im Gegenteil, wegen der abweichenden Maße (Innendurchmesser, halte mal zwei zusammengehörende Kettenblätter [außen und Mitte] aufeinander) wirst Du in diesem Fall die Feile schwingen müssen (und der für einige so wichtige Q-Faktor steigt noch weiter). Platz für einen Schutzring, auch für einen massiven aus dem TA-Stall, ist in aller Regel zwischen großen Kettenblatt und Kurbel. Dafür gibt es lange Kettenblattschrauben oder lange Hülsenmuttern und Distanzbuchsen. Ein innerer Schutzring, wenn Du ihn doch einbauen willst, kommt dann auf die Position des mittleren Kettenblattes.

Auf das Pferd »Einfachkettenblatt« würde ich mich nur bei besonderen sonstigen Vorteilen setzen lassen. Wenn Du mehrere Fahrräder besitzt, dann erleichtern baugleiche Teile die Unterhaltung.

Falk, SchwLAbt