Hallo!

Erstmal: Mach dir keinen Stress! Pack ein, was du glaubst, zu brauchen (so wenig wie möglich) und heb deine Packliste auf. Auf dieser schreibst du anschließend auf, was du nicht gebraucht hast und was du ändern willst. So wird das Gepäck im Lauf der Zeit meistens weniger. (Anfangs schleppen wir alle mehr herum, als nötig, das ist offenbar eine Art Naturgesetz. Nimms also mit Humor.)

Mach dir v.a. bei deinen ersten Touren keinen Druck. Plane, was für dich passt, und dann schaue, was dabei herauskommt. Bei Radtouren kommt es immer zu kleinen oder großen Überraschungen, sie sind letztendlich das Salz in der Suppe.
Und noch etwas: Geh es nicht perfektionistisch an. Wer gleich vor der ersten Tour eine perfekte Ausrüstung mit supertollem, alledings auch superteurem Zelt zB. gekauft hat, ärgert sich zwar nicht nicht billigem Mist herum, kauft aber relativ leicht bald ein neues, weil die Größe mangels eigener Erfahrung nicht passt, so geht das auch leicht bei anderen Dingen. Deshalb rate ich dir, anfangs in kleinen Schritten Erfahrungen zu sammeln (vielleicht auch mit ausgeliehenen Teilen?), und erst dann, wenn du deine Bedürfnisse genauer kennst, teure Ausrüstung zu besorgen.

Zu den schönsten Erfahrungen gehört für mich immer noch die Zeit, in der ich mit für heutige Zeit völlig ungenügender Ausrüstung durch Europa gegondelt bin, und die wenigen anderen Tourenfahrer auch. Was an Qualität gefehlt hat, haben wir durch Kreativität und Intelligenz wett gemacht. (Nicht dass ich Nächte im nassen Zelt wieder erleben möchte, aber diese Touren hatten eine ganz andere Qualität! Heute bin ich froh über meine relativ perfekte Ausrüstung, die die Chance auf Defekte weitgehend minimiert und mir hilft, Gewicht zu sparen. Aber jetzt bin ich auch nicht mehr Student mit ziemlich unbegrenzter Zeit zum Radeln, jetzt wirft mir ein ernsthafter Defekt wahrscheinlich die Tour über den Haufen.)

lg! georg