Tja, das sind die Geiz-ist-geil-Fahrzeiten. Mehr Möglichkeiten als auf den Morgen warten (der Zeitzonenbedingt in Spanien spät kommt) oder losfahren gibt es nicht. Plane mal mit ein, dass der November auch in Spanien nass ausfallen kann. Wenn es pinkelt, würde ich an Deiner Stelle nicht in die Nacht fahren. Ob der Weg zu finden ist, ist bei tiefschwarzen nassen Straßen sehr fraglich.
Carreteras nacionales können so ziemlich alles sein, von einer gewöhnlichen Landstraße, die sich an die Feldgrenzen der örtlichen Bauern hält bis zu einer ausgewachsenen Autobahn. So, wie das aussieht, ist letzteres aber nicht zu befürchten. Die Mittelmeerküste von Spanien ist ziemlich vollständig mit Autobahnen erschlossen worden, die ausnahmsweise mal nicht vorher Ortsverbindungsstraßen waren. Vor ein paar Jahren musste ich spätabends von Elche zu einer der Zeltplätze von La Marina fahren und habe das auch überstanden. Schlimmer war dann der Zeltplatz, der mit Parzellen und hartem Boden auf motoristas ausgerichtet war, außerdem kostete mich diese eine Nacht 2500 Peseten.
So, wie das bei Googlemaps aussieht, ist die N322 abschnittsweise ausgebaut und um Ortschaften herumgeführt worden. In solchen Fällen ist die alte Führung durch die Siedlungskerne meistens angenehmer. Vergiss Randstreifen, vor allem und gerade in der Nacht! Du musst immer damit rechnen, dass sowas am nächsten unscheinbaren Durchlass abrupt endet, gerne auch mal hinter einem nicht zu übersehenden Bogen.
Nebenstraßen würde ich in der Nacht nicht suchen. Auf lückenlose Wegweiser würde ich mal besser nicht hoffen. Du kannst nie sicher sein, dass Du in Sackgassen reinfährst. Sowas kann die Streckenlänge leicht verdoppeln.
Falk, SchwLAbt