Ich behaupte nun mal einfach so, daß es nicht vorteilhaft ist, wenn man die Radfahrer immer stärker versucht aus dem normalen Straßenverkehr zu verbannen.
Als ich den Führerschein machte, hatten alle Fahrschüler samt Fahrlehrer den größten Horror vor Radfahrern. Tauchte einer auf, machte man praktisch immer alles verkehrt. Überholte man, war es zu riskant. Wartete man zu lange hinter dem Radler, fuhr man zu zögerlich, unsicher und war selbst ein Verkehrshindernis. In jedem Fall lernte man schon bald, daß man sich den Radfahrern mit etwas mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht nähern sollte.
Ganz markant sieht man dies in Italien. Das Bild von Zweiradfahrern aller Art gehört so mit zum Verkehrsbild, daß man damit sehr gut umzugehen gelernt hat. Passiert auch wenig.
Wenn unsere heutigen Fahranfänger schon vermehrt davon ausgehen, daß ihnen kaum noch ein Radler in die Quere kommen kann, reagieren sie evtl. auch nicht entsprechend, wenn dann mal einer auftaucht.
Vor über 30 Jahren waren die Landstraßen enger und schlechter, die Autos fuhren aber trotzdem mit gut 100km/h drüber. Ging alles.
Ansonsten gibts vielleicht bald Spuren für Kinderwagenschieber, Fußgänger, Radfahrer, Skater und sonstiger Fortbewegungsmittel. Wenn die dann alle so intelligent angelegt werden, wie so mancher Radweg, dann kommt keiner mehr dort an, wo er wollte

jomo