Hallo nochmals!

Vielleicht habe ich ja in meinem ersten Posting bumbums Ansichten falsch interpretiert, aber wie mein "kanadischer" Namensvetter kam mir auch erstmal in den Sinn, daß er eventuell kein Mitleid mit den Vermißten haben könnte. Aus eigener Erfahrung möchte ich mal kurz schildern, warum ich in diesem Fall etwas dünnfellig bin, auch wenn mich diese Geschichte damals nicht persönlich betroffen hatte:

Vor einigen Jahren ist ein Kollege von mir bei einer Bergsteiger-Tour im Himalaya zusammen mit seiner ganzen Seilschaft verunglückt - es gab keine Überlebende. Da allerdings die Leichen erst ca. 6 Monate später geborgen werden konnten und somit der Kollege offiziell nicht tot, sondern nur vermißt war, hieß das für seine Familie, daß die Versicherung, die er ja "in weiser Voraussicht" abgeschlossen hatte, nicht zahlte. Selbst der Arbeitgeber, das Land Hessen, stellte sich äußerst blöd an und behauptete, die Besoldung könne nicht weiterhin gewährt werden, da er ja tot sei, aber ohne Sterbeurkunde könne andererseits auch keine Pension an die Frau und seine Kinder gezahlt werden. Er wurde dann wie erwähnt gefunden und identifiziert, andere aus dieser Seilschaft wurden aber nie gefunden. AUs diesem Grund denke ich einfach nicht nur an die Vermißten, von denen ja einige schwer erkrankt sein sollen, sondern auch an die Daheimgebliebenen. Was passiert denn, wenn die restlichen Geiseln ebenfalls nicht wiederkommen? Hat sich da mal jemand Gedanken darüber gemacht?
Ich weiß (oder hoffe es zumindest), daß jeder vernünftige Mensch doch noch auf einen guten Ausgang in dieser Sache setzt, aber wenn man dann solche Sachen liest, wird man schon nachdenklich...

Andi