Pfefferspray ist in den USA und Kanada sowie in anderen Ländern tatsächlich "agressiver" als bei uns, da in Deutschland selbst in den im Polizei- und Vollzugsdienst zugelassenen Sprays nur eine Wirkstoffkonzentration von 0,18 bis 0,22 Prozent enthalten ist. Damit ist es wesentlich wirkungsärmer als das in den o.g. Ländern frei (!) verkäuflich OC-Spray.
Übrigens: Pfefferspray ist in Deutschland nur zur Abwehr von Tieren erlaubt, nur in Ausnahmefällen zum Selbstschutz (wenn wirklich nichts anderes mehr hilft / zur Hand ist / Erfolg verspricht) (Urteil BGH VIZR 232/73). Das bedeutet, sollte man eventuell in eine Polizeikontrolle geraten und nach dem Zweck des Sprays gefragt werden, unbedingt daran denken, daß man es nur gegen Tiere einsetzen will (Trauma nach Hundebiss in der Kindheit etc). Ansonsten könnte man in Konflikt mit dem Gesetz kommen, und je nach Arbeitslust und Wetterlage auch eine Verwarnung oder ähnliches durch die Cops kassieren (Quelle: Visier 7/03).
Im Endeffekt gehört trotz allem beim Einsatz von Pfefferspray ebenso wie bei anderen Verteidigungsarten gegen agressive Viecher ein gewisses Geschick dazu, schnell die Situation abzuschätzen und schneller als der Hund zu sein. Sollte man erst nach dem Biss das Spray einsetzen, könnte manche Hunderasse (Kampfhunde) erst recht ausflippen und noch stärker zubeissen.
Allzeit hunde(konflikt)freie Fahrt
Andi