Nun,
betrachten wir einmal folgendes Szenario: Du hast zwei Lastwiderstände (Verbraucher), mit sagen wir mal: nominal 15 Ohm (Vorderlicht) + 60 Ohm (Rücklicht). Parallelgeschaltet ergibt das 12 Ohm.
Es stellt sich eine Spannung von 6V bei ein Strom von 500mA ein. Klingt gut.
Nun nehmen wir den 60 Ohm Widerstand (Rücklichtbirnchen) aus der Schaltung. Der (Gesamt-)Widerstand von vorher 12 Ohm ist nun aber auf 15 Ohm gestiegen (Kirchhoffsche Regel). Der Dynamo 'versucht' nun, immer noch 500mA durch den Stromkreis fließen zu lassen. Und da die am Widerstand anliegende Spannung proportional zum Widerstandswert ist, steigt diese... UND SOMIT AUCH DIE AN DEN VERBRAUCHER ABGEGEBENE LEISTUNG, denn P = U x I.
Nebenrechnung: U = I x R. 500mA multipliziert mit 15 Ohm ergeben 7,5V! Irgendwann brennt das arme Vorderlichtbirnchen einfach durch.
Obengenanntes gilt für lineare Verbraucher (reale Widerstände, Glühbirnen).
Zum Glück ist aber unser LED-Vorderlicht ein nichtlinearer Verbraucher, von dem ausgegangen werden kann, daß die Regelelektronik Spannungsschwankungen einfach ausbügelt (verheizt). Dennoch würde ich meine Hand nicht dafür nicht ins Feuer legen, daß dies auch bei nächtlichen Pyrenäen-Abfahrten mit 50km/h gilt... ;-)
Beste Grüße,
Joachim