Hallo Belchenwolfi,

erstmal Glückwunsch zu deiner Touren-Wahl. Entgegen der Vorurteile vieler Europäer sind die USA außerhalb der Großstädte ein tolles Fahrradland. Extra Radwege gibt es zwar kaum, aber wenn du auf Nebenstraßen unterwegs bist, hält sich der Verkehr meist im Rahmen. Oft gibt es Seitenstreifen, und die meisten Autofahrer verhalten sich Radlern deutlich rücksichtsvoller als bei uns. Und die Gastfreundschaft und Offenheit der Leute ist überwältigend.

Ich bin vor fast zwei Jahren von Virginia nach Oregon gefahren, wir sind regelmäßig von Leuten zum Essen eingeladen worden, und zum Übernachten in deren Häusern.

Wir sind zum großen Teil dem TransAmerica Biketrail gefolgt. Die Webseite der Adventure Cycling Association lege ich dir dringend ans Herz. Das ist eine Art amerikanischer ADFC, der sich dem Radreisen verschrieben hat und jede Menge Fernradwanderwege für die USA ausgearbeitet hat. Wenn es irgend geht, würde empfehlen, so einer Strecke zu folgen. Die ACA-Karten sind die mit Abstand besten Fahrradkarten, die ich kenne, da ist jede Tankstelle und jeder Country Store verzeichnet, was bei der dünnen Besiedlung im Westen der USA Gold wert ist. Auch Höhenprofile sind in den Karten drin. Evtl. bietet sich für deine Route der Northern Tier an.

Genauso wie bei den Zügen gibt es übrigens auch bei den Greyhound-Bussen Probleme mit der Fahrrad-Mitnahme. Die nehmen Räder nur verpackt in Boxen mit. Entweder musst du für die Zwischenetappen mit dem Auto also einen Van mieten bei einer normalen Autovermietung oder evlt. einen U-Haul-Wagen.

Wenn du dich schon mal auf Radfahren in den USA einstimmen willst: Hier gibt´s jede Menge Fotos von meiner Tour.

Wenn du noch konkrete Fragen hast, sprich mich einfach an.
Schöne Grüße
Olaf