angeregt durch die nachfrage nach der haltbarkeit von scheibenbremsfelgen und der damit - wie immer - mitschwingenden materialfrage, möchte ich mich mal zur materialfrage generell äußern, am beispiel des rades an sich.

so ein rad, eine der, wenn nicht gar DIE erfindung der menschheit, ist eine tolle sache und man kann es aus dem vollen holz schnitzen, in die mitte ein loch bohren, stock durch stecken und fertig.

so ein speichenrad an sich ist schon ein beachtliches stück technischer evolution und vom grundlegenden konstruktionsprinzip her wohl kaum besser zu machen.

die gerne diskutierte frage "stahl oder alu" klärt sich bei genauerer betrachtung eines speichenrades.
achse aus stahl, kugeln und laufflächen aus stahl, nabenkörper aus aluminium, speichen aus stahl, felge aus aluminium, nippel aus messing, felge aus alu.
es ist immer das für den jeweiligen zweck am besten geeignete material und daraus entsteht insgesamt ein kaum zu übertreffendes verhältnis zwischen gewicht und stabilität und preis / fertigungsaufwand.

das steht m.E. sehr im gegensatz zu materialtechnischen modetrends bei vielen anderen fahrradbauteilen, die teilweise recht unsinnig sind.

und vor diesem hintergrund - daß in jedem rad mit stahl-rahmen/-vorbau/-lenker/-sattelstütze und in jedem rad mit alu- rahmen/-vorbau/-lenker/-sattelstütze dann räder mit der sinnvollen materialkombination stecken - finde ich so mache grundsatzideologischen statements pro oder contra stahl oder alu leicht befremdlich.

also leute: denkt immer an das, was euch eigentlich so schön den weg enlang rollen läßt, das rad an sich! denkt mal daran, was für eine perfektion der technischen evolution so ein speichenrad eigentlich ist!
und dann denkt daran, daß sich dadurch auch eine dafür geniale materialkombination entwickelt hat!

so ... und dann seht das gesamte fahrrad als funktionseinheit, so wie es das speichenrad in sich auch ist!
daraus ergibt sich dann von alleine, welches material für welches bauteil des fahrrades das geeignete ist.

so einfach ist das eigentlich. zwinker

MfG