Doppelt geöste Felgen sind kein Allheilmittel gegen Risse in den
Felgenböden. Aus eigener schlechter Erfahrung mit doppelt
geösten Mavic MA2-Felgen kann ich sagen, dass es einen
Zielkonflikt gibt zwischen geringem Gewicht und hoher Sicherheit
gegen Rissbildung. Bei moderneren Felgen ist Mavic auch wieder zu
dickeren Materialstärken in den Felgenböden übergegangen, um die
Rissproblematik in den Griff zu bekommen. Diese Felgen sind dann
auch deutlich schwerer.
Richtig stabile Felgen sind eigentlich diejenigen mit einem hohen
Profil (z.B. Rigida DP2000 oder EXAL XX19). Diese Felgen haben
eine Profilhöhe von gut 30 mm. Die DP2000 hat aufgrund
Felgenbodengeometrie keine Ösen. Der Felgenboden ist aber dafür
richtig dick. Die XX19 gibt es dagegen auch geöst. Sie hat die
entsprechende Geometrie.
Bei den Speichen könnte man mit den DT alpine III noch eins
draufsetzen. Sie haben am Speichenkopf eine Dicke von 2,34 mm,
dann geht es auf 1,8 mm runter um beim Gewinde wieder auf 2 mm
zu kommen. Diese Speichen können aber etwas hakelig beim Einspeichen sein,
da es bei den Löchern in den Nabenflanschen
etwas eng wird.
Bei den Nippeln würde ich zu den ProLoc-Nippeln von DT-Swiss
raten. Diese haben einen Kunstoffeinsatz und funktionieren damit
wie selbstsichernde Muttern. Laufräder werden dadurch relativ
langzeitstabil, da sich die Nippel so gut wie gar nicht mehr
selbständig lösen.
Hohe Speichenspannung ist immer gut für ein stabiles und
belastbares Laufrad. Nur darf man nicht irritiert sein, wenn z.B. beim
Hinterrad mit Kassettennabe die linken Speichen deutlich
schwächer gespannt sind als diejenigen auf der Seite der
Zahnkranzkassette. Dort stehen die Speichen steiler und sind allein
durch diese Asymmetrie automatisch stärker gespannt.
Viele Grüße
Alf