Hi Harry,

ich bin letztes Jahr im September die Ruta de la Plata von Sevilla nach Santiago gefahren. Bis auf wenige Ausnahmen in Galicien sind wir auschließlich auf dem Originalweg gefahren. Da letztes Jahr ein sogenanntes heiliges Jahr war, sind die Wege und Herbergen allesamt auf einen tollen Stand gebracht worden. Die Kennzeichnung des Weges war durchweg klasse (große Steinquader mit Richtungsanzeige am Weg) und viele Herbergen entlang des Weges waren renoviert oder vollkommen neu gebaut. Die N630 war uns zu voll und hatte auch lange nicht den Reiz der Originalstrecke.
Die Temperaturen in Andalusien waren so ab 13.00 Uhr schon ziemlich heftig und wir waren so dämlich uns auf der ersten Etappe nur ungenügend mit Proviant einzudecken, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass Andalusien im Gegensatz zu Nordspanien wesentlich spärlicher besiedelt ist. Unser Vorhaben uns einfach im nächsten Dorf zu versorgen scheiterte so - eine solch fiese Kombination aus Hunger und Durst kannte ich noch gar nicht.

Den Rückflug haben wir mir folgendermaßen bewältigt: Erst mit Iberia nach Madrid und dann weiter mit Air Berlin nach Hamburg. Für den Iberia-Flug mussten wir die Räder in Kartons verpacken, die man für 10,- Euro auf dem Flughafen kaufen konnte. Allerdings waren die Teile so dermaßen klein, dass wir die Räder schon ziemlich auseinander nehmen mussten.

Auf jeden Fall war der ganze Trip wahnsinnig schön ! Spanien von Süd nach Nord macht aufgrund der Menschen und der abwechslungsreichen Landschaft einfach nur Spaß und den wünsche ich Dir auch.

Viele Grüsse
Andreas