Hi,

hatte mal eine Woche in San Jose beruflich zu tun und habe mich auch anfangs über das enorme Verkehrsaufkommen gewundert. Mein Hotel lag zum Glück auf der gegenüberliegenden Strasse der Firma, in der ich gearbeitet habe. Trotz allem war es kein leichtes Unterfangen zu Fuß in die Firma zu kommen. Tagsüber war fast kein Verkehr auf der Strasse aber Morgens auf der einen Seite und Abends auf der anderen Seite eine endlose Schlange Autos von oder zum 101. Fußgängerampeln oder Zebrastreifen gab es natürlich keine und es wäre in der Tat ungefährlicher gewesen, sich mit dem Auto in die Schlange einzureihen und die nächste Linkasabbiegermöglichkeit zu nutzen, um in die Firma zu kommen.

Silikon Valley ist sicher auch für Amerika ein Extrem, aber es ist nun leider wirklich so, mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man dort fast nirgends hin. Um zu Fuß gehen sind die Entfernungen zu groß, selbst als Radfahrer muß man schon etwas Kondition und Zeit mitbringen, um z.B. einkaufen zu können. Es macht auch keinen Spaß dort zu gehen oder zu radeln. Nur Verkehr, mehspurige schnurgerade Straßen, erinnerte mich an die Industriegebiete unserer Städte, nur halt 1000mal größer.

Ich bin auch Mitglied in einem Fitnessstudio. Im Gegensatz zum Sportverein gibt es hier keinen Zwang, keine Vereinsmeierei, Vollversammlungen, einheitliche Kleidung, Hierarchien - hier kann man in Ruhe trainieren, lernt immer mal wieder nette Leute kennen. In der hellen Jahreszeit bin ich fast immer draußen, aber im Winter ist es doch eine nette Alternative während der Woche.

Gruss
Günter