Hallo, Tristan!
Ende Mai 2002 nächtigten meine zwei Touren-Kumpels und ich anlässlich einer Mehrtagestour in der Nähe von Grube Messel (Darmstädter Raum). Wir zelteten wild in einem ebenso wild-romantischen Waldgebiet. Bereits auf dem Weg zu dieser lauschigen Lichtung waren mir ungewöhnlich viele ''Flieger'' aufgefallen.
Auch die kleinen Tümpel am Wegesrand waren mir nicht entgangen - eine ideale Brutstätte für Mücken also. Doch wir schlugen trotzdem unser Lager dort auf. Beim Aufbau des Zeltes hatten wir dann die Wahl: entweder von den Mücken zerstechen lassen oder die Viecher permanent verscheuchen, aber deshalb das Zelt nicht aufbauen können.
Während ich also mit meinem Kram hantierte, sah ich den Mücken dabei zu, wie sie teilweise zu dritt oder viert auf meinen Armen und Beinen landeten und sich bedienten. Neben einer weiteren Gruppe. Ich konnte sogar beobachten, wie sie dicker wurden - die Mücken UND die Einstichstellen!
Nach einer spitzenmäßigen Nacht zählte ich am nächsten Morgen spaßeshalber die Stiche an der Innenseite des linken Unterschenkels. Ich kam auf gut 50 Stiche. Da die Stichdichte ziemlich gleichmäßig war, ergab sich direkt eine kleine Denksportaufgabe. Innenseite unten links = 50. Plus Außenseite = 100. Plus anderes Bein = 200. Plus Kniekehlen und über´m Knie bis Ansatz Radler = 300? Plus Arme komplett, plus Hals und Gesicht. . .
Über 400 waren´s in jedem Fall. Zwei Tage später gab ich die Tour auf und fuhr mit dem Zug nach Hause. Beine und Arme waren so zerkratzt, dass ich aussah wie ein Aussätziger. Einige Souvenir-Narben habe ich noch heute.
Gruß, Paule
P.S.: In diesem Jahr komme ich auf ganze drei Stiche.