Hi Crazymotic,

Im Winter ist es an der Atlantikküste Nordnorwegens recht garstig.
Neben dem ungemütlichen Wetter,tagelang oft diesig mit leichtem Schneefall oder Nieselregen,kommt noch die ungewohnte Dunkelheit
dazu.
Einmal vor 12 Jahren,an Weihnachten 1990 fuhr ich mit dem Zug von Oslo nach Narvik.Ich hoffte auf klares Wetter und Nordlicht,bekam aber nur Wolken und nasskalte Witterung um 0°C.Der Wind bließ stürmisch aus Südwest
und machte auch nur kurze Wanderungen oder Ausflüge zur Tortour.
Die Einwohner verschanzen sich in ihrer Behausung!
Kiruna und Narvik wirken menschenleer.
Auch die Straßen sind an der Küste zentimeterdick vereist.
Ohne Spikes oder guten Winterreifen werden Autofahrten zur Schlitterpartie!
Nur in den Kneipen und Pubs der Städte herscht Hochbetrieb!
Bier und Schnapsumsätze erreichen astronomische Höhen.
Durch die ständige Dunkelheit bekommt man leicht Depressionen,ist ja auch nur von ca. 11 Uhr morgens bis etwa 2 Uhr mittags dämmrig,sonst
stockdunkel.
Die Geschäfte haben auch nur 3-4 Std. auf.Nur in größeren Städten
wie Narvik oder Kiruna gibt es unterirdische Einkaufspassagen mit
jedem erdenklichen Luxus,Schwimmbäder,Saunen,Solarien,Hotels
Feinkostläden,Kinos teilweise auch üppiges Grün.
Falls du unbedingt im Winter dich dort oben länger aufhalten willst,
geh lieber nach Finnland oder Lappland,dort ist es nicht so diesig und nasskalt,sondern trockenkalt und Nordlichter sind dort eher zu sehen.
Auch an der Ostsee z.b in Lulea pfeift je nach Wetterlage ein ekliger
feuchtkalter Wind durch die Gassen.
Am besten ist es in Kiruna,relativ windstill und nicht so feuchte Luft.
Leider ist es dort auch am schneereichsten.Ende Dezember liegt bis
zu 1m Schnee.

Gruß Ronald