Linksrheinisch: Die "Ausfahrt" aus Mainz ist nicht sehr schön gelöst für Radfahrer. Danach ist man bis Bingen fast ausschließlich "hinter dem Deich" auf asphaltierten Radwegen durch Felder und Wiesen unterwegs. Dort ist es generell auch ruhiger als auf der anderen Seite.
Die Fähren Ingelheim und Bingen haben eine gute Frequenz und es sollten schon extreme Wasserstände eintreten bis dort der Verkehr eingestellt wird. Da ist das Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz anfälliger weil der Fluss dort nicht ganz so breit ist.
Ab Bingen fährt man fast immer direkt am Fluss und da die Bahnstrecke und die Bundesstraße höher liegen, ist es dort ruhiger. Leider ist die Oberfläche teilweise immer stärker in Auflösung begriffen. Letzte Woche fanden dort Vermessungsarbeiten statt, sodass ich die leichte Hoffnung hege, dass es dort in Zukunft Verbesserungen gibt, wozu der Weg allerdings gesperrt werden müsste. Ist aber sicher nichts was morgen oder übermorgen geschieht.
Rechtsrheinisch:
Dort führt der Radweg fast durchgehend am Fluss entlang, ist aber deutlich belebter, vor allem in den Ortschaften (Radler teils in Horden, Fußgänger, Hunde, Kinderwagen), das volle Programm eben, was große Vorsicht und Rücksicht erfordert. Es gibt auch ein paar, allerdings gute, Schotterabschnitte. Zwischen Schierstein und Niederwalluf ist der Radweg in einem erbarmungswürdigen Zustand (Wurzelaufbrüche, etc.) und von Niederwalluf bis Eltville muss man durch die Orte weil der Weg am Rhein für Radfahrer gesperrt ist. Alternativ kann man bis Rüdesheim in der "zweiten Reihe" fahren. Das heißt, durch die Ortschaften. Zwischen den Orten gibt es Radweg die in der Regel ruhiger zu befahren sind und auch in den Orten ist der Verkehr nicht so schlimm, da der Durchgangsverkehr andere Wege nimmt.
Der Radweg zwischen Rüdesheim und Lorch wurde kürzlich neu erbaut. Man ist jedoch zwischen Fluss und Straße/Bahnlinie förmlich eingezwängt und wenn die Aussichten auch toll sind, ist es doch oft sehr laut und nervend. Und leider baut man auch im 21. Jahrhundert noch diese unseligen Radwege aus Betonplatten, deren Querrillen einen alle paar Meter durchrütteln.
Die Fähre zwischen Lorch und Niederheimbach ist schon eher anfällig für Wasserstände. Der September tendiert eher zu Niedrigwasser. Schon jetzt ist der Wasserstand im Mittelrheintal gegenüber meinem vorletzten Besuch Ende Juli recht deutlich gefallen. Sollte es weitgehend trocken bleiben in den nächsten Wochen, wird sich die Situation noch verschlechtern. Ob die Fähre wegen Niedrigwasser eingestellt werden muss, erfährt man kurzfristig z.B. über die Webseite.
https://www.mittelrhein-faehre.deWenn du ab Niederheimbach aus dem Rheintal hinaus fahren willst, hast du dir eine schöne Strecken ausgesucht, allerdings auch ein ganzes Stück Arbeit. Das ist schon eine knackige Sache in einigen Abschnitten. Bin dort allerdings auch schon mit bepacktem Reiserad und Anhänger hoch. Mit dem Rennrad macht es allerdings deutlich mehr Spaß.😁
Etwas weniger steil nach Rheinböllen hinauf geht es ab Bingen ein Stück die Nahe hoch und dann durch das Guldenbachtal. Bis Windesheim über ruhige Nebenstraßen und gute Radwege und dann auf der recht ruhigen Landesstraße bis Stromberg. Dort entweder weiter am Bach entlang bis Rheinböllen oder links weg mit etwas mehr Höhenmetern über Dörrebach und den Schanzerkopf direkt nach Argenthal.
Hätte mich dir gerne angeschlossen, aber ich verpasse leider den schönen Hunsrück und Bettinas tolle Tour, da ich zu der Zeit in Südfrankreich unterwegs bin. 🤷♂️