Ich bin von Gamaschen komplett weg, von Regenhose weitestgehend.
An Gamaschen nervt mich nicht nur das lästige Anziehen, sondern auch, dass sie nach spätestens zwei Saisons hinüber sind.
Herbst/Winter trage ich wasserdichte Winter-Fahrradschuhe, in die ab 5 Grad oder noch noch eine Lammfell-Sohle kommt, im Sommer normale Fahrradschuhe, jeweils mit unterschiedlich dicken und langen Lycra-Fahrradhosen. An den Beinen stört mich - wenn die Hose selbst warm genug ist - auch im Winter die Nässe nicht. Der einzige wirkliche Zwecke der Regenhose ist es, dass sie oben die Öffnung der Schuhe am Bein überdeckt und so verhindert, dass Wasser von oben in die Schuhe reinläuft.
Aber solange es nicht deutlich unter 8 Grad ist, lebe ich damit, dass im Zweifel die Füße und Schuhe nass werden. Auf Brevets habe ich für solche Fälle ein paar wasserdichte Socken mit dabei. Die ziehe ich aber erst dann an, wenn es aufgehört hat zu regnen - dann kann man mit trockenen Füßen in die nassen Schuhe rein, ohne dass der Socken direkt wieder nass wird vom Schuh. Solange es regnet, und von oben Wasser in die Socken laufen würde, macht es keinen Sinn, die wasserdichten Socken anzuziehen, die laufen dann von oben voll.
Selbst auf langen und sehr regnerischen Brevets im Frühjahr komme ich damit sehr gut zurecht - wichtig ist, gute und warme Schuhe zu haben, damit die nassen Füße nicht kalt werden (was, solange man in Bewegung ist, eigentlich auch nicht passiert).
Die nassen Füße (nur ein Problem, wenn es mehrere Stunden stark regnet) finde ich weniger nervig als die ballüsige Regenhose, die auch noch Stauraum wegnimmt, der zumindest im Brevet-Setup ein knappes Gut ist.
Voraussetzung dafür, dass das Spaß macht, sind aber Schutzbleche, weil man ansonsten ja auch am Hintern sofort nass wird, und auch Stunden nachdem der Regen aufgehört hat von der nassen Straße vollgespritzt wird. Ohne Schutzbleche geht es vermutlich ohne Regenhose nicht gut.