Ich fahre seit 2010 Rohloff an meinem Reiserad. Die Übersetzung reicht mir so gerade und ich bin damit unter anderem viele Alpenpässe und norwegische Pässe gefahren. Aber wenn ich Tagestouren mit einem Alpenpass fahre, nehme ich oft mein MTB, weil da der erste Gang noch etwas tiefer ist und weil ich da Scheibenbremsen habe. Ich habe schon mit meinen Felgenbremsen viele platte Reifen durch Überhitzung verursacht.
Der riesige Vorteil ist, dass ich weniger Reparaturaufwand habe als mit der Kettenschaltung. Das spart etliche 100 EUR pro Jahr und ist auch auf Radtouren ein Vorteil. Aber ich hatte in den ersten Jahren sehr viele Probleme, weil in der Rohloffnabe eine Verlängerung des Schaltzugs mit etwas dünneren Drähten existierte, die oft gerissen war, was man mit mäßigem handwerklichem Geschick kaum reparieren kann und was auch Fahrradhändler in Nordeuropa nur selten können. Und ich hatte extrem viele Speichenbrüche. Meine Rohloff hat nur 32 Speichen. Es gibt tolle physikalische Berechnungen von Rohloff, die zeigen, dass 32 Speichen bei einer Rohloff viel besser halten als 36 Speichen an einer Kettenschaltung, aber die Praxis sah anders aus.
Das Problem hat sich inzwischen einigermaßen gelöst. Früher hatte ich gute Fahrradhändler und unterwegs auch schlechte, die bestenfalls gut einspeichen konnten. Inzwischen habe ich jemanden gefunden, der es wirklich sehr gut kann und darauf kommt es anscheinend an. Ich habe gehört, dass es Rohloff inzwischen mit 36 Speichen gibt. Wenn das so ist, nimm 36 Speichen.
Riemenantrieb ist glaube ich verschleißärmer und Kette, Kettenblatt und Ritzel tauschen ist ja einer der größten Ausgabeposten für das Fahrrad, mit Kettenschaltung noch viel mehr, da es dort mehr kostet und häufiger nötig ist.