Ich finde es amüsant, wie zuverlässig sich Radreisevorlieben in zwei Gruppen einteilen lassen. Die Bergziegen und die Gravitationisten. Was des einen Paradies ist, ist das Folterprogramm des anderen.
Mir machen topfebene Langpassagen, und seien es auch noch schnurgerade, nichts aus, das Thema Gegenwind mal außen vor gelassen. Voraussetzung natürlich, ich bin einigermaßen fit und die Landschaft schmeichelt meinen Sinnen. Gegen Ende einer Tagesetappe bekommen Höhenmeter, die ich zudem auch noch für topografisch überflüssig einschätze, die mir aber die Örtlichkeiten dennoch zumuten, tendenziell Frustcharakter.
Andere nehmen jede Bodenerhebung mit, die sie kriegen können, weil sie in der Ebene vor Langeweile den Linealtod zu sterben drohen. Zuverlässig an eigenen Berichten wie an Reaktionen auf Reiseberichte verifizierbar, wer zu welcher Fraktion gehört.
Amüsant.
