Hallo in die Runde,

damit es hier nicht zu daunig flauschig wird, möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die Kunstfaserschlafsäcke brechen. Ich halte sie einfach für unempfindlicher der Nässe gegenüber, und eben dies als großen Vorteil.

Über die Jahre konnte ich schon immer mal wieder hie und da Wassereinbrüche bei Zelten beobachten, sei es ins eigene oder in benachbarte. Und die Dauenschlafsäcke waren danach halt immer nasse Klumpen, die langwierig und am besten im nicht vorhandenen Trockner getrocknet und reaktiviert werden mussten. Was ja auch meistens nicht so zufriedenstellend läuft, wenn es am nächsten Tag weiter regnet.

An eine Tour kann ich mich Jahre später noch fröstelnd erinnern. Entgegen allen metereologischen Hoffnungen ging die Reise tagelang durchs kalte, graue Nass, immer knapp über Null, und der Dauenschlafsack verwandelte sich von Nacht zu Nacht immer mehr von der kuscheligen Wohlfühlblase zu zu einem feuchten, klebrigen Sack mit Dauenbollen. Da war die letzten Nächte dann ein Graus.

Nach dem Motto "safety first" hab ich mich entschieden, als Reiseschlafsack ein Modell aus Kunstfaser mitzuführen, weil die einfach schneller trocknen wenn sie doch mal nass geworden sind. Dafür sind sie ein bisschen voluminöser und schwerer als die Dauenmodelle. Gibt zwar auch Dauensäcke mit hightec-Aussenhäuten die feuchtigkeitsresistenter sind, aber die gehen dann auch schon gut ins Geld. Kunstfasersäcke sind generell preislich etwas günstiger.

Einen Dauenschlafsack hab ich auch noch, den nehme ich als auf Kurztrips mit, bei denen die Wettersituation übersichtlich, sprich trocken ist. Mit dem hab ich dann leichtgewichtigen und kuscheligen Luxus.

Zur Ethik sei noch geschrieben, dass die allermeisten Kunstfasersäcke sich mittlerweile damit rühmen, zu überwiegendem Teil aus wiederverwendeten Plastik hergestellt zu sein .

soweit...
Indalo