Dass das im letzten Buchungsschritt passiert macht kann nur die Deutsche Bahn verstehe
Nö, das ist sogar ziemlich einfach zu erkären. Kaufst du eine Fahrkarte mit Platzreservierung für eine Verbindung, werden zwei Schritte durchlaufen:
1) Welche Verbindungen (Zugkombinationen) bringen dich zur gewünschten Zeit vom Start zum Ziel? Das Ergebnis ist die uns bekannte Liste.
2) Ist in den Zügen der aus der Liste gewählten Verbindung jeweils ein Platz für dich frei? Wenn ja, dann wird in diesem Moment der Prüfung für dich temporär direkt ein Platz reserviert und nur dann wieder freigegeben, wenn du die Bestellung nicht abschließt. Würde man das nicht machen, könnte genau das passieren, was du monierst: „Tut uns leid, ist ausgebucht“.
Würde man die Schritte nicht trennen und nicht nacheinander ausführen, sondern zusammen mit Schritt 1) auch prüfen, ob es in diesen Zügen auch freie Plätze gibt (Schritt 2)), hätte das zwei Konsequenzen:
Die Berechnung der möglichen Verbindungen / Züge würde viel komplexer werden und wesentlich mehr Rechenleistung benötigen und damit Kosten erzeugen , als wenn das nur für eine bestimmte – die von dir gewählte - Verbindung gemacht wird.
Für jeden(!) Zug in der Liste der möglichen Verbindungen müsste auch ein Platz für dich reserviert werden (s.o.). Da du aber nur eine Verbindung buchst, sind die Reservierungen in den Zügen der anderen Verbindungen hinfällig. Die temporäre Reservierung während des Buchungsvorgangs führt aber dazu, dass diese Plätze für andere Reisende während deiner Buchung weg sind. Es wären also immer weniger Plätze und damit ggf. auch Verbindungen buchbar, als tatsächlich vorhanden sind und das würde dazu führen, dass immer wieder andere und in Summe wesentlich weniger Verbindungen angezeigt werden, als tatsächlich möglich sind.
Zudem: Das Buchungssystem für die Fahrradstellplätze ist nahezu identisch mit dem für die Sitzplätze. Es gibt aber keine Reservierungspflicht für Sitzplätze; d.h., es können mehr Fahrkarten verkauft werden, als Plätze vorhanden sind. Hier ist die Trenunng der Schritte also durchaus sinnvoll.
Zusammengefasst: Das Problem, dass am Ende einer Buchung „ausgebucht“ erscheint, lässt sich nicht gänzlich vermeiden. Die konsequente Trennung der beiden Schritte ist das deutlich kleinere Übel.
Gruß
Uli