Das war ungefähr 5-8 km südlich von Niemcza, etwas vor Frankenstein auf der 8.
Meine Etappe führte von Wroclaw einfach gerade nach Süden. Ziel war Klodzko, allerdings war für mich dann in Frankenstein Schluß. Ein Unwetter hatte mich zum Unterstand an einer Tanke gezwungen, mir fehlten zum Bahnhof noch 3 km bergab, die ich dann später im Landregen absolvierte.





Unten stand die Gleisunterführung einen Meter unter Wasser, ein Auto hatte da sein Grab drin gefunden und die Feuerwehr war zugegen. Wegen des Regens konnte ich kein Foto machen. Durch Hinterhöfe und Gärten hindurch ahmte ich dann nach, was mir entgegenkommende Reisende vormachten: mit Sack und Pack über die Gleise klettern bzw waten.

Drüben fuhr ich durch 20 cm tiefe Pfützen, nur um dann endlich am Bahnhof festzustellen, daß der Zug, den ich hatte warten sehen, längst weg war. Es war der letzte gewesen. Ein Minibus bot beim besten Willen keinen Platz für ein Reiserad und lehnte ab. Mir fehlten bis zur Unterkunft noch 20 km ("Metro View" in Boguszyn oberhalb von Glatz), diese lag auf einer Anhöhe und es war sieben geworden.

So machte ich Bekanntschaft mit einem sehr netten Taxifahrer, der staunend das gefaltete und teilzerlegte Rad im Kofferraum verschwinden sah. Mit gewisser Betroffenheit erlebte ich die Höhenmeter und Steigungen, die mir so erspart blieben, von hinter dem Scheibenwischer. Das Hotel war dann ganz nett und bot am anderen Morgen einen schönen Blick auf die Berge im Süden und den Herbstnebel in den Tälern.