120 km/Tag ist nur bei recht flachen Gelände drin. Ansonsten ist ein Schnitt von 70 km/Tag inkl. Ruhetage, Besorgungs- und Besichtigungstagen realistisch.
Hallo Peter,
Ich schrieb ja eingangs auch "unter normalen Bedingungen" - gut, das ist sehr interpretationsfähig, geb ich zu.

will aber heissen: wo halte ich mich normalerweise am meisten auf? Daheim in Westeuropa. Außer in den Alpen halte ich nen Schnitt von 100-120km bei 1-2 Ruhetagen pro Woche für realistisch. Wobei man den im Sommer in den Alpen auf der Straße theoretisch auch erreichen könnte, einen entsprechenden Fitnessgrad vorausgesetzt (Jetzt im Moment wäre das bei mir auch nicht drin). Schliesslich gehts i.dR. nur immer 50% der Strecke den Berg hoch. Auf meiner Nordkapp-Tour bin ich zwischen 100 und 180km Tagesetappen gefahren. 3 Tage fahren, 1 Tag Pause. Das ging gut. Allerdings muss man anmerken, daß ich größtenteils gutes Wetter hatte und die Tage lang waren, bzw. es keine Nächte gab.

Dann fährt man halt eben so lange wie man Lust hat. Das wird in Afrika, Zentralasien oder auf dem Altiplano mit Sicherheit anders sein, das ist mir schon klar! Zudem ist natürlich auch die Frage, nur weil man entsprechend fit ist, ob man auch 120 und mehr km fahren muß oder "nur" 80-100, 60-80km oder was auch immer man für Etappen fährt. Ich denke auch, daß die "Leistung" im Prinzip egal ist, weil sich das mit der Zeit von allein ergibt. Viel wichtiger ist, meine ich, die Erwartungshaltung. Also hat jemand eher einen sportlicheren Ansatz oder will er/sie lieber mehr Sightseeing machen. Da sollte man schon eine ähnliche "Vision" haben, sonst gibt's früher oder später Krach. Bin z.B. mit nem Freund öfter in den Alpen unterwegs gewesen - er war erst richtig zufrieden, wenn er den Pass in einem Stück ohne Pause hochgefahren war, wobei ich auch gern mal zwischendrin anhalte, den Rücken entspanne und die Aussicht genieße. Auf die Dauer gings jedenfalls nicht gut...
Ähm, andere Frage:
Hast du dir schon Gedanken zur Route gemacht, wie du durch Afrika fahren willst?
Ciao,
Andreas