Hallo Martina,
danke ebenfalls. Das mit dem Drauradweg in der Sommerzeit stimmt, aber an unserem Septembertag um die Mittagszeit war es tatsächlich sehr ruhig. Wir haben es schon mehrfach anders erlebt (bzw. von Schwiegermutters Balkon aus beobachtet): Da rollen Heerscharen von Radlern an der Drau abwärts nach Lienz und lassen sich mit dem Zug wieder ins Hochpustertal hinaufbringen. Die Heerscharen treten natürlich häufig in Gruppen auf, fahren nebeneinander, laut quatschend oder mit Stöpseln im Ohr, und viele offensichtlich seit der Kindheit das erste Mal wieder auf einem Rad. Unfälle überraschen mich da nicht.
Auch noch eine Anekdote dazu von mir. Wir sind einmal an einem Sommersonntagmorgen in Sillian in den Drauradweg (bis Maribor) gestartet. Die großen Radverleiher aus Innichen oder Toblach haben an der Strecke bis Lienz ein paar Reparaturstationen für ihre Klientel eingerichtet. An einer dieser Stationen sind wir vorbei und haben dann 100 m umgedreht und sind zur Station zurückgefahren, um mir auf die Schnelle ein Werkzeug auszuleihen. Der Radmechaniker hat uns völlig entgeistert angeschaut: „Was macht Ihr denn da?? Ihr könnt da nicht hinauf (also den Drauradweg in der Gegenrichtung) fahren, da kommen in den nächsten Stunden zwei oder dreitausend Italiener herunter. Völlig unmöglich, was Ihr da vorhabt.“
Hans
PS: die Heerscharen konzentrieren sich tatsächlich auf die 30 km bis Lienz, unterhalb von Lienz ist schlagartig Ruhe. Ein paar Dutzend mehr am Tag täten Fremdenverkehr und Radweg locker vertragen.