Also die Monatsdarstellung von neu nach alt war der allerletzte Schrei als die Ready-to-Eat-Internettagebücher erfunden wurden vor 12, 13 Jahren und alle haben gejubelt, du auch.
Jetzt ist es sowas von out zu blogspotzen und zu wörtpressen, und schon sind die Monate fürn Müll.
(Ich finds auch schrecklich.)
Viele Monats-Convenience-Radreise-Blogs sind herrlich chaotisch. Sperrmüllteilehalden. Man kappiert gar nix. Die finde ich oft am spannendsten. Man muß dreimal die Monate sortieren, bis man bisschen zusammenhängenden Sinn herauspuzzelt. Das Meiste fehlt dann doch.
Solche gefallen mir irgendwie. Studenten meistens oder andere Chaoten
Radreisefertigtagebücher im Hörzu-Mecki-Stiel 1,2,3 es war einmal Buchhaltung und Aktenordner Tellerfotto Hottelbettdecke finde ich dagegen arschlangweilig von hinten nach vorne oder von vorne nach hinten.
Warum überhaupt sozialistische Fertigprodukte im Internet shoppen ?
Eigener Herd schön und gut, aber solange man kein kompliziert zu handhabendes und doch irgendwie unflexibles CMS auf eigenem Space installiert, ist es unterwegs einfach zu umständlich, eine eigene Webseite mit halbgaren Dingen adhoc zu füttern. Man muss einen richtigen Klappdeckel-PC mitschleppen. Viele Radfahrer wollen das nicht.
Mit Händi kann man ein Fertigblog unterwegs ganz gut füttern ohne sich halb umzubringen. Auch eine Frage der Internetmöglichkeiten in der fernen Südsee, Nordpol, Himalaya.
Die Hauptattraktion sind hierbei natürlich die 'Interaktionen', d.h. die Klacköre der Jünger, die hat man am inselhaften eigenen Internetgebräu nicht.
Ich habe übrigens 0 Follower (Fahrrad, anderswo sind es 100e

).
Wenn die Weltreise dann ausgestanden ist und die sozialistische Media-Interaktion so richtig reingehauen hat zu tausenden, kann ma das ja immer noch gebürstet und poliert in eine handgemachte Form bringen.
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Alte kapieren das mit den Monaten übrigens nie und nimmer. Sogar solche, die vor ihrer Berentung noch Internet gelernt haben.
Ich bin aber gnadenlos da und sage: wenn ihr guggn wollt, müsst ihr Monate gliggseln. Die Zeit der Revü-Fotoalben wattiert ist vorbei.
Fragt eure Enkel, wie die Monate gehen.
