Habe es getan dieses Jahr und beschäftige mich z.Z. damit, ein kleine Internetseite mit diesbezüglichen Verkehrhinweisen zusammenzustellen (Alpenquerung D/CH/I für Arme).
Bewährt - Rheinroute:
Ab St. Margrethen /Rheindelta steigungsarm den Rheindamm lang (nicht der Schweizer Route 2 folgen, ist zu kringelich die Berge rauf und runter) bis Chur.
Ab Chur die vorher gemiedene No. 2 nehmen (viel unasphaltierte Strecke, teilweise mit Liegerad noch nicht mal getragen zu befahren) oder Kantonsstraße (ruhig) nach Disentis/Muster (oder nach Kartenstudium beides gemischt).
Dieser Abschnitt ist steigungsreicher und man schwitzt (du hast es ja so gewollt).
Neuartig:
Ab Disentis den nicht so beliebten, aber schön zu fahrenden Passo del Lucomagno raufkriechen. Landschaftlich ansprechend, trotzdem nicht eben hochalpin, mäßige Höhendifferenz auf der Nordseite:
Start: Rheinbrücke ca. 1075 m, Passhöhe nach 20 km: 1975 m (liegt über dem eigentlichen Pass). Verkehr gering.
Der Pass hat eine nur kurze Anfangsteigung von 10 %, die zum Teil in 2 längeren Tunnels (gut beleuchtet) stattfindet.
Ich empfehle da insbesondere auch mit dem Liegerad Schieben auf breitem Gehsteig im Tunnel. Ist in den kurvigen Steigungstunnels für Speditionsräder sonst zu gefährlich.
Runterrollen ohne zu treten bis Biasca, nach einer weiteren Stunde ist man in Bellinzona, und kommt von dort wohin man möchte (war bisschen weiter nach Elba).
Vom Lago Maggiore zum Lago di Como ist noch der Monte Ceneri zu bewältigen, wenn jemand fleißiger wäre, sowie noch der eine oder andere Hügel.
Wozu eigentlich?
Kehrseite:
Die Südrampe des Lucomagno ist wie bei allen Pässen über den Alpenhauptkamm I/CH natürlich viel höher und steiler zu fahren.
Nahm zur Rückfahrt deshalb den parallelen, etwas weiteren Passo del San Bernadino, der führt auch wieder nach Chur zurück (Schweizer Veloroute 6).
Wer langsam fährt, bringt sich dabei nicht um.
Der San Bernadino ist bekanntermaßen traumhaft schön, und außerdem wochentags verkehrsarm (Autobahn nimmt den Verkehr auf). Tip: Die Gegend genießen und sich den auf 2 Etappen zerlegen.
Direkt vom Comer See aus zurück dürfte sich allerdings der Passo dello Spluga anbieten, wie der Hoin schon meinte.
Ich glaube aber, die Südrampe (333 m auf 2113 m in wenigen Kilometern) ist der Wahn.
Also Vorsicht.
Mehr bald im WWW !
:-)