Hallo Marian!
Auch wenn du mich vielleicht als Spielverderber oder Miesepeter siehst: Ein kleineres Kind (bei großen Kindern/Jugendlichen gelten je nach Kind andere Kriterien) hat auf der Bischofsmütze, als Beispiel in eurer Planung, nichts zu suchen. Ich war dort mehrmals unterwegs und traue mich das zu sagen.
Die Mützenschlucht ist steinschlaggefährdet, der Fels abgegriffen und speckig auf allen Griffen und Tritten. Das kann, wenn es feucht ist (und das ist in weiten Abschnitten sehr häufig so), eine ziemlich rutschige Angelegenheit sein. Dazu kommen oft noch weit in den Sommer hinein Schnee und Eis.
V.a. die Steinschlaggefahr ist ein Lotteriespiel. Wer schnell und umsichtig klettert kann sie minimieren, wenn auch nicht ausschalten, mit einem kleinerem Kind kannst du das nicht. Wer ober dir (dazu noch unter dir beim Abstieg) herum steigt, ist zwar dein Risiko, aber nicht von dir beeinflussbar.
Bergsteigen ist ein wunderschöner Sport
-wenn er allen Beteiligten liegt
-wenn niemand überfordert wird und
-wenn gerade beim Bergsteigen mit Kindern keine unnötigen Risiken eingegangen werden. (Was "nötig" ist, wird natürlich sehr verschieden empfunden.)
Nach meiner eigenen Erfahrung als Bergsteigerkind und mit meinen eigenen 4 Kindern glaube ich, dass sehr, sehr häufig bei der Tourenplanung die Bedürfnisse der Eltern wichtig genommen werden, die der Kinder nur untergeordnet. Ich hoffe, euch passiert das nicht.
Ich würde also an eurer Stelle eure Planung ändern.
Tut mir leid, dass ich dir das so klar scheiben muss. Ich halte nichts davon, bei so wichtigen Themen um den Brei herum zu reden. Da ist es mir lieber, du ärgerst dich sehr über mich, als dass ich einen wichtigen Hinweis weglasse oder verharmlose.
lg und eine schöne gemeinsame Tour! (Das Klettern kommt ja wieder!)
georg