Das Problem ist, dass die Botschaften hoheitlich agieren. Du hast keinerlei rechtliche Handhabe, gegen deren Entscheidungen vorzugehen. Ich selbst hatte mal einen riesigen Terz um einen Jugendaustausch mit Indien. Es gint um den Besuch einer 8köpfigen Reisegruppe von Indern, die nach Deutschland eingeladen wurden. Das Programm war u.a. mit Mitteln aus dem Bundesfamilienministerium gefördert, ein Programm mit Kontakt zu Lokal- bis Landespolitikern stand, Bürgschaften für die Reisenden waren vorhanden, Hin- und Rückflug gebucht. Alles rundrum stimmig. Trotzdem lehnte die deutsche Botschaft in Indien denen das Visum ab und hat denen die Pässe (mit den abgelehnten Visumsanträgen) erst drei Tage vor Abflug gegeben (von der Ablehnung haben die da erst erfahren - eigentlich in Erwartung der Abholung bewilligter Visa). Denkbar, dass die Probleme dadurch entstanden, dass unsere Gäste schon aus religiösen Gründen nicht zur Zahlung von "Bakschisch" bereit waren. Aber es ging wohlgemerkt um das Deutsche Konsulat in Chennai.
Hier in Deutschland war der Trubel nach diesem Vorgehen der Botschaft schon recht heftig, bis hin zur Einschaltung des Landesausländerbeauftragten. Mit einer Woche Verspätung konnten sie letztlich nachkommen und wenigstens noch ein verkürztes Programm mitnehmen. Aber es ist schon sehr ernüchternd festzustellen, dass man rechtlich absolut null Handhabe gegen das Agieren der Botschaften/Konsulate hat. Die regieren wie kleine Könige und sind niemandem wirklich Rechenschaft pflichtig.