Das war dann die zweite Nacht für die Leute mit Abendstart am Sonntag? Da waren in der Tat ziemlich viele ziemlich zerschossen. Aber ich bezweifele, dass das bei den meisten anders gewesen wäre, wenn sie morgens gestartet wären - viele waren einfach zu langsam bzw. haben anfangs zu viele Pausen gemacht, sind dadurch unter Zeitdruck gekommen und haben dann versucht, das durch mehr Zeit auf der Straße wieder rauszuholen. Vielen fehlte auch einfach die Erfahrung, wie weit sie gehen können.

Hier in London gibt es die schöne Tradition des "Friday Night Ride to the Coast": http://fridaynightridetothecoast.blogspot.co.uk/p/welcome.html Um Mitternacht los, Samstag morgen dann Frühstück mit Meerblick, und wenn man will wieder mit dem Rad zurück (ansonsten Zug). So bin ich erst zum Brevet-Fahren gekommen, und auf die Dauer habe ich mich sehr gut an eine durchradelte Nacht nach einem normalen Arbeitstag am Freitag gewöhnt.

Interessant fand ich allerdings folgendes: Die ersten 500km bei PBP waren mit Abstand das längste, was ich bislang an einem Stück gefahren bin, und auch das schnellste. Für die ersten 600km habe ich dann aber eine gute Stunde länger gebraucht als bei meinem 600er-Qualifier, der einen Morgenstart hatte. Da kommt dann wahrscheinlich doch die größere Müdigkeit nach durchfahrener Nacht und anschließendem Tag zum Tragen.