Ohne jetzt die konkreten Verhältnisse zu kennen, einen gut zehnfachen Umweg mache ich nur, wenn der noch was unbedingt sehenswertes bringt. Die Fahrradsperrungen in Norwegen sind zudem völlig unlogisch. Während enge, dunkle und gewundene Tunnel ohne jede Beleuchtungshilfsmittel offiziell freigegeben sind, werden gutausgebaute und hell beleuchtete Tunnel gesperrt. Oft sind das auch Scheiteltunnel, bei denen Umfahrungsmöglichkeiten topografiebedingt nicht vorhanden sein können. Ebenso Sporntunnel durch Felswände, die im Wasser enden. Ein Tunnel ist für einen Fahrzeugführer mit einer Straße mit hohen Leitplanken vergleichbar. Über Randstreifen muss man gar nicht diskutieren, es gibt sie in Tunneln nicht. Schon deshalb, weil das den nötigen Ausbruchsquerschnitt vergrößern würde. Gerade in einem Tunnel darf man sich nicht an den Straßenrand quetschen. Durch den Krach ist das gar nicht so einfach. Auch in diesem Fall gilt, Du behinderst den Verkehr nicht, Du bist der Verkehr. Wenn Du wegen ein paar Tunnelkilometern dieselbe Länge auf einer stark befahrenen Fernverkehrsstraße fahren musst, gewinnst Du gar nichts. Ich würde mir die Verhältnisse angucken und eine Umfahrungsmöglichkeit nur als Notvariante vorbereiten. Wegen fünf Kilometern praktisch einen Urlaubstag verlieren, das kann es einfach nicht sein.