Hab ich eben gefunden:
Standlicht-Anlage
Prinzipielles Problem einer Dynamo-Lichtanlage ist, daß bei einem Halt kein Strom produziert wird. Um nun aber auch beim Warten an einer Kreuzung gut sichtbar zu sein, empfielt sich eine Standlicht-Anlage - zumindest für das Rücklicht.
Eine problemlose Lösung ist die Verwendung einer Rückleuchte mit integriertem Kondensator-Standlicht. Während der Fahrt wird hier ein Goldcap-Kondensator aufgeladen und versorgt beim nächsten Halt für einige Minuten eine helle LED mit Energie. Anbieter solcher Rücklichter sind Busch&Müller mit dem DToplightPlus, dem 4DlitePlus und dem Seculite sowie JOS/Spanninga.
Entsprechende Lösung für ein Standlicht nach vorne gibt es ebenfalls von Busch&Müller. In den von uns angebotenen Scheinwerfern LumotecOvalPlus und LumotecOvalPlusSenso ist eine weiß leuchtende LED integriert, die eine gute Sichtbarkeit gewährleistet. Allerdings darf man von einer LED mit etwa 0.1W keine Wunder erwarten: Um damit komfortabel eine Karte zu lesen, einen Reifen zu flicken oder gar ein Buch zu lesen, ist das Licht zu schwach.
Wenn Sie auch bei sehr langsamer Fahrt oder im Stillstand einen voll weiter leuchtenden Scheinwerfer benötigen, ist eine Standlichtanlage auf Basis eines Akkumulators erforderlich. Der getriebelose Nabendynamo mit seiner Fähigkeit auch bei ausgeschaltetem Licht einen Ladestrom zur Verfügung zu stellen, bietet hier optimale Vorraussetzungen für ein vom Strom-Netz unabhängiges Akku-System. Die wenigen am Markt erhältlichen Akkuanlagen für Dynamobetrieb sind leider nicht für die Kombination mit Nabendynamos ausgelegt. Es bietet sich somit der Eigenbau an. Dazu im folgenden ein paar Hinweise:
Der SON liefert bei höheren Geschwindigkeiten etwa 550-590mA Wechselstrom - die Spannung wird vom Lastwiderstand bestimmt. Mit einem Schottky-Brücken-Gleichrichter an einem 6V (oder auch 12V) Bleigelakkublock (oder ein Satz Hawker/Gates Blei-Rundzellen) sowie dazu parallelgeschaltetem Shunt-Regler (z.B. 5W Zenerdiode mit 6.9V bzw. 13.8V) und ein paar Schaltern sollte bereits eine gut funktionierende Akku-Anlage zu realisieren sein. Wenn Mißbrauch zu befürchten ist, wäre noch ein Tiefentladeschutz sinnvoll. Bei Verwendung von NiCd oder NiMh-Akkus wird die Ladeschluß-Erkennung problematischer. Möglich wäre die Verwendung einer Temperatursicherung, die bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur im Akku-Pack (z.B. 42°C) den Ladevorgang endgültig abbricht. Wenn man dann wieder eine Weile mit Licht gefahren ist, startet man den Ladevorgang bei Gelegenheit von vorn. Zeit- oder spannungsbezogene Ladeverfahren scheinen zusammen mit einem Dynamo nicht sinnvoll.
Viel Spaß beim Basteln wünscht
Ihr team@nabendynamo.de
Jörg