Gewiss ja, die Region schon. Die Topographie der Strecke ist aber eigentlich nur zwischen Pfunds und Reschenpass "hochgebirgig" - mit oder ohne Norbertshöhe. Der Reschenpass ist auch der einzige echte "Hochgebirgspass" (ab 1500m oder 1600m anzusetzen). Für wirkliche Hochgebirgsflora und -fauna müsste man aber noch höher hinaus - Murmeltiere gibt es höchstens im Souvenirshop auf der Passhöhe (Empfehlung dort: Trockenpilze oder Polenta als Souvenir). Die restlichen Anstiege sind weit unter dem Niveau durchschnittlicher Alb- oder Schwarzwaldanstiege, was Steigung und Ausdauer angeht. Trotzdem ist die Landschaft drumrum hochgebirgig, weil die Täler von alpinen Bergmassiven flankiert werden (z.B. Wetterstein- und Karwendelgebirge im Leutaschtal oder Mieminger Gebirge und Stubaier Alpen im Inntal). Natürlich kann man mit wenigen Streckenänderungen die Tour hochgebirgiger gestalten, etwa mit dem Mieminger Sattel, der Pillerhöhe, dem Kühtai-Sattel oder gar einer Exkursion zur Kaunertaler Gletscherstraße. Auf der Vinschgau-Seite würde sich insbesondere viele Stichtäler zu Hochgebirgsexkursionen anbieten. Da hätte TE aber vielleicht gleich die kürzere Variante durchs Ötztal via Timmelsjoch gewählt, um die Beine in Gang zu bringen.
