Ob 18 mm oder 40 mm Gewindeabstand scheint mir nicht so wichtig. Die Probleme liegen nach meiner Erfahrung an anderen Punkten:
1. Welchen Durchmesser haben die Schrauben?
Es gibt Modelle mit M5- und M6-Gewinde. M5-Schrauben (Edelstahl A2) sind für die Belastungen am Reiserad viel zu schwach. An meinem alten Delite black war leider nur eine M5-Adapterplatte vorhanden - laut Hersteller völlig ausreichend. In der Praxis haben sich diese Schrauben mit 25 kg Gepäck und dem weiten Stützabstand einer Pletscher-Stütze sehr schnell verbogen. Was sich plastisch verformt, bricht bald. Darum ist der Tipp, die Schrauben dann zu wechseln, nur eine schlechte Notlösung. Ich habe darum Edelstahl-Schrauben mit erhöhter Festigkeit beschafft (A4-80), dann war Ruhe. Am Nachfolger Intercontinental wurde die bessere M6-Adapterplatte montiert. "Rostende" Stahlschrauben gibt es in höheren Festigkeitsklassen - dann müsste man aber an dieser Stelle für Rostschutz sorgen (Schraubenköpfe lackieren). Gewinde müssen unbedingt gut gefettet werdem, sonst gibt es Kontaktkorossion mit dem Aluminium des Rahmens.
2. Wie ist die Passform?
Gedacht war in der Theorie des KSA-Kontrukteurs an eine formschlüssige Verbindung mit einer trapezförmigen Führung. In der Praxis kommen sehr grobe Fertigungstoleranzen dazu, je nach Stärke der Pulverbeschichtung und der Formqualität der Schweiß- bzw. Lötverbindung. Das führt dazu, dass die Seitenstütze nur linienförmig oder auf Teilflächen an die Adapterplatte gepresst wird. In der Folge werden die Schrauben stärker belastet, lösen sich oder die Seitenstütze hat Spiel. Darum: Vor der Montage unbedingt die Passform prüfen und mittels Feile und Sandpapier die beiden Partner aneinander angleichen.
3. Durchgehende Gewinde?
Durchgehende Gewinde sind unbedingt vorzuziehen. Längere Schrauben mit Kontermutter haben sich an meinem Rad bewährt: Schrauben lockern sich nicht. Bei Schraubenbruch lassen sich die Reste leicht entfernen. Die beim Delite black gelieferte Variante - Schraube nicht durchgehend und mit Nordlock-Sicherungsscheiben "gesichert"- hat nicht funktioniert. Ob das Gewinde durchgehend gestaltet ist, hängt allein vom Rahmenbauer ab. KSA definiert nur die Adapterplatte.
4. Welche Seitenstütze?
Wie oben erwähnt, hat die Stützweite große Auswirkungen: Große Stützweite gleich höhere Standsicherheit des bepackten Rades, aber stärkere Belastung der Befestigungsschrauben.
Die Suchfunktion wird Dir zur Wahl der Seitenstütze ausreichend Antworten liefern. Ich gehöre zu denen, die wegen schlechter Erfahrungen Hebie-Stützen am Reiserad für ungeeignet halten: 25 kg Belastung gelten mit Einschränkungen (siehe Verpackung) und bei ebener Standfläche. Parken am Berg kann zur Überlastung führen (Platzen der Kunststoffhülse unter der Feder). Außerdem ist die Stützweite für mein Reiserad zu klein. Das Rad steht zu unsicher. Ich verwende nur noch Pletscher comp (kein Zoom- oder Multi-Modell). Vorteile: stabil, große Stützweite. Nachteile: klappert, Montage aufwendiger, weil Länge exakt abgesägt werden muss.
Welcher Rahmen soll es denn werden? Welches Gesamtgewicht (Rad plus Gepäck plus Sicherheitsaufschlag) wird erwartet?
P.S.: Ergänzend zur Ausgangsfrage: Wenn die KSA-Gewinde durchgehend und in M6 ausgeführt sind, würde ich den Rahmen mit KSA-Platte bestellen.