Hallo Gemeinde

Ich suche Langstrecken Handschuhe um bei +5 bis 12c Regenwetter den ganzen Tag (6-8 Std), und über mehrere Tage am Stück auf dem Trekking Bike zu sitzen, ohne dass die Hände auskühlen und über die Handschuhenden Wasser in die Ärmel lauft.
Wenn es nicht regnet, komme ich ganz gut mit normalen bilig Fleece Fingerhandschuhen zurecht.
Da ich von Gortex nicht viel halte, überlege ich bei Regen über meine Fleece Handschuhe einfach locker anliegende Gummi Handschuhe zu ziehen, die dicht zur Jacke abschliessen.

Was haltet ihr davon?
Was hat sich die Langstrecke im Regen sonst so bewährt?
Danke
V.

für mich die beste Lösung, allerdings ziehe ich die Jackenärmel über die Gummihandschuhstulpe.

Schau dich mal bei den Ruderern oder anderen Wassersportlern um. Da solltest du Neopren-Handschuhe finden, die genau für diese Bedingungen gemacht sind. Nutze solche und bin recht zufrieden.

wie ist den das so mit Neopren Handschuhen, werden die innen auf der Haut nicht recht schnell feucht, was dann unangenehm kühlt?

Guck mal hier rein:
Re: wasserdichte Handschuhe (Ausrüstung unterwegs)
Gruß

Fingerhandschuhe und darüber 'Brötchenhandschuhe'. Die halten zwar nicht ewig, aber nehmen kaum Platz weg.

Neopren hat die Eigenschaft, dass es auch im nassen Zustand isoliert. Ja, deine Finger werden feucht/nass. Aber diese Feuchte ist thermisch isoliert zur Feuchte außen und deine Hand bekommt das bisschen Feuchte recht schnell erwärmt. Das ist grob der Unterschied zu den "richtigen" Handschuhen. Dessen ganze "Plastikwolle" isoliert nur, solange sie trocken ist. Meine Erfahrung ist da bisher, dass egal wie teuer der Handschuh ist, irgendwann suppt es rein oder es wird von innen (Schweiß) durchnässt. Gleiches tritt bei mir auch bei den Gummi-Handschuhen aus. Der Schweiß kann nicht weg, der Handschuh wird siffig und die dünne Gummischicht isoliert quasi nix. Der Schweiß wird luftkalt und meine Hand kommt mit nach wärmen nicht hinterher.

Im MTB forum wurden Torwarthandschuhe von Decathon erwähnt.

Genau diese Erfahrung hab ich auch gemacht .Das passiert bei allen Kunstoffhandschuhen .Bei Leder nicht.Der Schweiß ist so kalt macht die Hand zum Eisblock,Eine wirklich ganz fiese Sache den die Hand unterwegs irgendwie wieder aufzuwärmen.

Dto.
Ich hatte 2000 bei meiner ersten Alpenquerung richtig schwere, rotbraune, dicke Metzger-Arbeits-Gummihandschuhe dabei mit langen Stulpen. Bleischwer, unhandlich und ungeeignet. Es hat bei der Passabfahrt bei 10° nach Süden runter geschüttet. Nach kurzer Zeit war neben allen übrigen Körperregionen auch das Handschuhinnere vollkommen nass. Entweder durch trotz allem hereinlaufendes Regenwasser oder/und durch Schweiss. Als es unten wärmer wurde, hab ich sie ausgezogen und später bei 35° in der griechischen Sonne wie ein Alien betrachtet. Seither mache ich mir keine Illusionen mehr: bei Temperaturen oberhalb von 10° ist ein schwitzfreier Handschuh, der trotzdem isoliert und die Hände im Wolkenbruch trocken hält, Goretex hin, Neopren her, reines Wunschdenken.

Auf die Gefahr hin, wieder Prügel zu beziehen, bei mehr als 10 °C brauche ich alles Mögliche, aber auch im Regen keine Handschuhe. Die Hände sind dann so oder so nass. Der Unterschied ist nur, ob von innen oder außen. Bei der Konsistenz von Schweiß bei homo sapiens (welcher anderen Körperflüssigkeit ähnelt der doch gleich?) ist mir in diesem Fall das meteorologische Kondensat deutlich lieber.

Wahrscheinlich haben wir hier ein ähnliches Temperaturempfinden. Ich fahre bei Temperaturen über 5 °C auch längere Touren ohne Handschuhe und wenn ich nicht stundenlang unterwegs bin kann ich auch bis zum Gefrierpunkt noch auf Handschuhe verzichten. Wenn es nass ist, würde ich dennoch schon früher zum Handschuh greifen, da die Hände dann doch schneller auskühlen, aber bei 10 °C denke ich noch nicht an einen Schutz der Hände.

Allerdings gibt es doch recht viele Menschen, die deutlich früher frieren, was evtl. auch mit der Durchblutung der Hände zu tun hat. Gerade bei Nässe kühlt der Fahrtwind die Hände dann schnell ab. Wasserdichte Handschuhe habe ich nicht, mir genügt der Windschutz. Für kälteempfindlichere Zeitgenossen könnten Neopren-Handschuhe, wie sie Henning vorgeschlagen hat, sinnvoll sein oder Goretex-Handschuhe.

Auch das Schwitzen ist individuell unterschiedlich. Ich schwitze stark, aber nicht an Händen und Füßen (Letzteres bewahrt mich und die Umwelt vor Fußgeruch ). Das ist aber eben nicht bei jedem so.

Mir würden also Goretex-Handschuhe gut helfen. Für Leute, die an den Händen schwitzen, wären aber Neopren-Handschuhe sicher noch die günstigste Wahl.

Ich mag Handschuhe unterhalb von 13-17°, je nach Geschwindigkeit, Feuchtigkeit, Fitnessmomentanzustand. An der Durchblutung liegts bei mir wohl kaum, meine Hände gehören, schon beruflich, zu den bestdurchbluteten Körperteilen.

Diese GripGrap Polars 2 Handschuhe scheinen auf dem Papier ganz gut zu sein…
Neben der üblichen Windfestigleit werden sie auch als Wasserfest bezeichnet.
Die Amazon Bewertungen sind ganz gut
Hat hier jemand schon Erfahrungen mit diese. Handschuhen gemacht?
V.

Ich hab auch Neopren-Handschuhe, ursprünglich fürs Motorradfahren gekauft, aber auch fürs Paddeln geeignet. Neopren muss man halt mögen. Die Haut riecht nach dem Ausziehen danach und wennn man wie der Thread-Ersteller mehrere Tage lang damit fahren möchte, muss man am nächsten Tag halt in die nassen Handschuhe reinschlüpfen, da sie über Nacht kaum trocknen werden.
Ich hab dunkel in Erinnerung, dass mir auch mit Neoprenhandschuhen schon kalt geworden ist (weiß aber nicht mehr, ob es da nass war oder evt. gefroren hat).
Ich hab leider bisher auch noch kein Ideal gefunden für kaltes Regenwetter. Bei Schnee sind mir die Schihandschuhe am liebsten, beim Mottorrad hab ich letztes die Ziegenlederhandschuhe angelassen und die hielten überaschenderweise relativ lange warm (hab aber auch Griffheizung...).
Was jedenfalls nicht gut ist, sind Arzthandschuhe unter den Neoprenhdandschuhen, was ich mal probiert hätte, um nicht nass zu werden -> vom Schweiß nass und dann eisig kalt (da waren die Temperaturen aber auch um den Gefrierpunkt).
Bei Louis gibt's Gummihandschuhe zum Drüberziehen. Zumindest am Motorrad sind die gut dicht, aber Gefühl hat man auch kein gutes damit - man rutscht mit den anderen Handschuhen herum darin- und sie schnürren ein am inneren Gelenk der Finger, sodass ich sie nicht mehr benutze.

Beste Grüße,
Franz

Direkt mit diesen Handschuhen habe ich keine Erfahrung, aber mit Hummerdesign Marke Gribgrab. Die gehen so. Wunder kann man sich keine erwarten.

In den letzten 30 Jahren habe ich viel experimentiert und Erfahrungen gesammelt mit stundenlangen Regenfahrten zwischen 0 und 10 Grad. Am schlimmsten ist Pappschneeregen, da "klebt" der Regen am Handschuh...

Das Experiment von Andreas war bei mir ähnlich traumatisch, allerdings mit Maurerhandschuhen aus dem Baumarkt.

Das Problem ist, dass die Hände und insbesondere die Finger immer durchweichen

- durch Schweiß. Je weniger atmungsaktiv der Handschuh, umso schlimmer.

- durch Regen von oben und vorne. Goretex u.ä. sowie Impregnierungen halten nur eine Zeitlang durch. Durch die vielen Nähte ist der Handschuh viel durchlässiger, als eine Hardshelljacke.

- Wassereintritt von der Innenseite der Hände. Durch Druck auf den Lenker drückt man quasi das Wasser von unten her hinein. Der Handschuh weicht von der Innenseite her durch. Irgendwann kann man durch Ballen der Hand zu einer Faust den Handschuh auswringen.

Fazit: einen idealen Handschuh gibt es meiner Meinung nach nicht.

Meine Strategie: Jeder Handschuh isoliert und wärmt nur für eine gewisse Zeit. Daher würde ich immer mehrere Paare mitnehmen und dann durchwechseln. Im Extremfall noch ein Paar Goretexskifahrerfäustlinge anziehen, wenn man durch die feuchten Finger nicht mehr in die Fingerhandschuhe kommt.
Wichtig ist, dem Auskühlen der Hände durch Nässe entgegen zu wirken. Dazu muss der restliche Körper umso wärmer und trockener gehalten werden. Füsse und Beine kann ich gut schützen durch Regenhose und hohe Gamaschen. Ebenso den Kopf und Hals durch Mütze, Schal und Kapuze. Mit Helm komme ich da nicht klar. Der bleibt Zuhause. Das klappt und der Körper mit Ausnahme der Hände bleibt da relativ trocken. Lieber eine Fleece- oder Wollschicht mehr als sonst und am Anfang bewusst langsam losradeln, um Schwitzen zu vermeiden.

Glück auf!

Also deine Erfahrungen kann ich nur bestätigen.Extrem schwierig Handschuhe im Regen.Aber hier im Forum kam ne neue Idee .Mit Lenkerstulpen erst gar kein Regen an die Handschuhe ranlassen.Test steht bevor bei mir.
Gruß

Und wie bitte willst Du verhindern, dass das Wasser über die Ärmel in die Stulpen läuft?
Für mich sind bei Regen immer noch ungefütterte Gore Fäustlinge zum Überziehen erste Wahl. Dabei gehört auch hier der Ärmel der Regenjacke über die Fäustlinge.

Bei Decathlon gibt es für 20€ wasser- und winddichte Überhandschuhe, die man ganz klein wegpacken kann und die sehr wenig wiegen. So kannst Du deine dir angenehmen Handschuhe weiterhin tragen, und wenn der Regen kommt ziehst Du die anderen Teile einfach drüber. Hat bei mir bisher funktioniert, bin aber damit auch noch nicht in postapokalyptische Monsungüsse geraten.

Grundsätzlich würde ich bei Regen die Handschuhe am Handgelenk unter die Jacke stecken, die ihrerseits per mit Klett verstellbarem Bund eng abschliesst.

Und da weiter oben Neopren erwähnt wurde: Ich hatte mir mal Neoprensocken gekauft, da ich irgendwann doch immer Regen in den Schuhen hatte. Ja ist etwas warm, aber es mieft. Lieber nicht. Jetzt hab ich Neopren-Überschuhe. Ist ein bisschen Murks, bis man die an hat, aber die halten wirklich warm.

Hast du einen Bauhaus-Markt in deiner Umgebung? Dann probiere diese:
https://www.bauhaus.info/arbeitshan...p/24823377?adb_search=handschuhe%20guide

Bauschaum?

Wie die meisten, sind diese „nur“ Wasserabweisend und nicht Wasserdicht. Das macht beim lang amhaltenden Dauerregen einen deutlichen Unterschied.
Von Preis Her würde es aber Sinn machen, 5 Stück solcher Biligheimer mit zu nehmen und diese alle 1-2 Std gegen Trockene zu ersetzen…
Praktisch ist das aber auf Grosser Fahrt nicht eben

Evtl. auch Regenüberhandschuhe aus dem Motorrad-Zubehör
z.B. Regen-Überziehhandschuh
(habe aber keine Erfahrung damit)

Mit <<solchen>> oder so ähnlichen aus Gummi habe ich Erfahrung am Motorrad (damals bei Louis gekauft). Sind wirklich dicht, aber schnürren bei mir ein und wenn man darunter warme Handschuhe trägt, dann tun sie das erst recht bei den Gelenken, sobald man zusammengreift.

Beste Grüße
Franz

Würde Thomas_Berlin zustimmen. Ich nutze ebenfalls die decathlon Handschuhe zum überziehen. Die wiegen nix und nehmen keinen Platz weg und ich kann flexibel entscheiden, wann ich die an und ausziehe.
Wenn es kalt ist, helfen die bei sommerhandschuhen auch gut gegen Kälte

+1 für Berufsbekleidungskrams.